Symbolbild © DWDL
Es sollte sein letztes großes Sportturnier vor dem Ruhestand sein: Über 40 Jahre lang arbeitete Roger Pierce in der britischen Fernsehbranche, seit 2007 war er technischer Direktor von ITV. In den zurückliegenden Wochen arbeitete er an Vorbereitung und Produktion der WM in Katar – die Wüsten-WM war seine achte Weltmeisterschaft. Nun ist er bei seiner Arbeit in Katar verstorben. "Für ITV war er maßgeblich an der logistischen Planung und Durchführung der Rugby-Weltmeisterschaften sowie der Fußball-Weltmeisterschaften und -Europameisterschaften beteiligt. Er hatte immer ein Lächeln auf den Lippen und hinterließ ein Lächeln auf den Gesichtern, er war äußerst engagiert, professionell, charmant und sehr beliebt, er wird von so vielen Menschen in der Branche und zu Hause vermisst werden", sagte ITV-Moderator Mark Pougatch. Bei ITV Sport startete Pierce 1998.

Britische Pfund © Imago / Ikon Images
Das britische Fernsehen könnte schwereren Zeiten entgegen gehen. Einer Umfrage unter 59 Unternehmen zufolge planen mehr als zwei Drittel der größten britischen Werbetreibenden ihr Werbebudget im Jahr 2023 zu reduzieren. 67 Prozent der Befragten wollen zudem das Budget für TV-Werbung am massivsten kürzen. Das Gesamtwerbebudget der Befragten soll bei eineinhalb Milliarden Pfund liegen. Die Umfrage entstand im Auftrag des Guardian. 

Sky Kids © Sky
Die Marke Sky Kids kennen deutsche Sky-Kunden bereits von ihrem SkyQ-Receiver – dort ist Sky Kids ein eigener Bereich für Inhalte für Heranwachsende. Ab Februar 2023 wird aus Sky Kids zumindest im Vereinigten Königreich auch ein eigener 24-Stunden-Sender. Lucy Murphy, beim britischen Sky für Kinderinhalte zuständig, erklärte: "Millionen unserer Kunden lieben es bereits, unsere riesige Auswahl an Original-Sendungen auf Abruf zu sehen, aber Familien mit jüngeren Kindern haben uns gesagt, dass das Ansehen von linearen Kanälen ein wichtiger Teil ihres Tages ist. Deshalb haben wir zugehört und unser Angebot für Sky Kids ohne zusätzliche Kosten erweitert." Zu den geplanten Sky Originals gehört "My Friend Misty" (für Kinder zwischen fünf und sieben), "Dino Club" (4+) und "Ready, Eddie, Go!" (3+). Auch "Trolls: TrollsTopia", "Where’s Wally", "Madagascar a Little Wild", "LEGO" und "Clifford The Big Red Dog" sowie weitere Formate sollen dort laufen.

BBC © BBC
Die Inflation macht der BBC zu schaffen. Was bisher schon mit logischem Menschenverstand anzunehmen war, hat der Sender nun auch mit Zahlen untermauert. Man habe mit dem stärksten finanziellen Gegenwind zu kämpfen, den das Land seit Generationen erlebt hat, hieß es. Derzeit sind die Rundfunkgebühren in Großbritannien eingefroren. Allein deshalb war schon mit einer Finanzierungslücke in Höhe von rund 285 Millionen Pfund gerechnet worden. Wie berichtet, hat die BBC auch schon umfassende Sparmaßnahmen angekündigt. Durch die Inflation wird der Fehlbetrag nun wahrscheinlich auf mehr als 400 Millionen Pfund steigen. Rhodri Talfan Davies, BBC Director of Nations, verteidigte in diesem Zusammenhang auch nochmals die drastischen Einsparungen beim BBC-Lokalfunk und erklärte, dass 85 Prozent der Bevölkerung diesen gar nicht nutzen würde. Dennoch sprach er von derzeit "schwierigen Entscheidungen".

 

WM Katar © Imago / Sven Simon
In Deutschland schneidet die Winter-Weltmeisterschaft in Katar mit Blick auf die Reichweiten bis dato schlechter ab als die Sommer-WM 2018 in Russland. Das wird die FIFA vermutlich wahrnehmen, möglicherweise aber auch auf andere Länder verweisen. In England ist ein solcher Trend nämlich nicht zu beobachten. 6,2 Millionen Menschen sahen das Eröffnungsspiel am Sonntagnachmittag – man lag somit knapp über dem Opener 2018. Am Montag dann erreichte der am frühen Nachmittag stattfindende erste Auftritt Englands bei der BBC rund sechs Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer – gemessen wurden mehr als 62 Prozent Marktanteil. Laut BBC kamen in den 24 Stunden nach Anpfiff weitere rund acht Millionen Streamzugriffe hinzu. Mit diesen Zahlen muss man aber vorsichtig sein; sie sind nicht mit Durchschnittswerten gleichzusetzen. Sehr zufrieden ist auch ITV – der Sender zeigte am Montagabend den mit Spannung erwarteten ersten Auftritt von Wales (gegen die USA). Wales nimmt erstmals seit über 60 Jahren an einer Weltmeisterschaft teil. Am Montagabend schauten 7,7 Millionen Briten zu; das entsprach annähernd 43 Prozent Marktanteil.