Top Gear / Jeremy Clarkson © Discovery/BBC
Gegenwind nach einer unsäglichen Zeitungs-Kolumne über Meghan Markle bekommt derzeit Fernsehmoderator Jeremy Clarkson. So wird Amazon die Zusammenarbeit mit ihm beenden. Anders sieht die Lage bei ITV aus. Dort ist Clarkson Moderator der britischen Version von "Wer wird Millionär?". Diese Aufgabe hatte er 2018 übernommen. Schon vor einigen Wochen hatte ITV mitgeteilt, dass man ihn nicht entlassen wolle. Nun haben britische Medien herausgefunden, dass sein Vertrag mit ITV angeblich nur noch die Produktion einer weiteren Staffel umfasst. Danach stehen also wieder Verhandlungen an. Die kommende Staffel soll in Kürze produziert und 2023 gesendet werden. Ein bisschen kalte Füße scheint aber auch ITV bekommen zu haben. Eigentlich wollte der Fernsehanbieter in dieser Woche Promo für das Quiz machen und hatte zu einer virtuellen Presserunde geladen. Diese wurde dann kurzfristig gecancelt

ITVX © ITV
ITV hat eine sehr positive Bilanz des ersten Monats des neuen Streamingdienstes ITVX gezogen. Dieser war am 8. Dezember gestartet. Nach Angaben des TV-Anbieters lag die Zahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer um 65 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum beim ITVX-Vorgänger. Das soll unter anderem auch an den starken Abrufzahlen von Streams der Fußball-WM gelegen haben. ITV CEO Carolyn McCall teilte zudem mit, dass auch Titel abseits des Livesports nachgefragt gewesen seien. Viele Zuschauerinnen und Zuschauer seien ihren Angaben zufolge aus "schwer erreichbaren" Zuschauergruppen gekommen, waren also Menschen, die kaum noch lineares und klassisches Fernsehen nutzen.

Discovery+ © Discovery
Auch im Vereinigten Königreich arbeiten Sky und Discovery+ eng zusammen. In Deutschland ist es so, dass Sky-Kundinnen und -Kunden den Streamingdienst zwölf Monate lang ohne Extra-Gebühr nutzen können. In UK soll er komplett integriert werden, was Sky-Usern künftig knapp sieben Pfund monatlich sparen würde, teilte Sky mit. "Wir wissen, dass gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gerade jetzt sehr wichtig ist", sagte Elizabeth Wynn, Managing Director von Sky TV mit Blick auf die aktuell weiterhin hohe Inflation.

Gary Lineker © Imago / News Images
Ein dummer Streich wurde jüngst der BBC gespielt. Jemand hatte an die Rückwand des Studiosets in einem Fußballstadion ein Mobiltelefon geklebt und dann während der Livesendung Porno-Geräusche darauf abgespielt. Ein BBC-Sprecher twitterte: "Wir entschuldigen uns bei allen Zuschauern, die während der Live-Übertragung des Fußballspiels heute Abend beleidigt wurden. Wir untersuchen derzeit, wie es dazu kam." Gary Lineker hatte zunächst noch versucht, den Vorfall zu überspielen, doch als die Geräusche lauter wurden, musste er auch on air darauf eingehen. Via Twitter sagte er später, dass dies für einen Sabotageakt "ziemlich amüsant" war. Später teilte ein YouTuber mit, für den Streich verantwortlich zu sein. Ob das stimmt, ließ sich aber nicht überprüfen.

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Olympia 2016 im Ersten © NDR
Das Internationale Olympische Komitee hat kürzlich die TV-Rechte für vier weitere Spiele und somit bis einschließlich 2032 vergeben. In Deutschland werden die Spiele bei ARD, ZDF und Eurosport übertragen. Geboten hatte die European Broadcasting Union gemeinsam mit Warner Bros. Discovery und das für zahlreiche Gebiete Europas. Somit ist auch klar: In Großbritannien wird WBD die Pay-Rechte halten, im Free-TV bleibt Olympia bei der BBC präsent. Ähnlich wie in Deutschland ARD und ZDF betonte auch die BBC ihre Zufriedenheit darüber, Olympia im Free-TV halten zu können.

Bob Shennan © BBC
Indes wird bei BBC Audio eine echte Ära zu Ende gehen. Der verantwortliche Manager Bob Shennan verlässt die BBC nach ganzen 36 Jahren. Er scheidet Ende März aus. In einer Mail an die Mitarbeitenden soll er geschrieben haben, dass es für ihn jetzt an der Zeit sei, einen neuen Berg zu erklimmen. Wo es ihn in Zukunft hinziehen wird, ist indes aber noch nicht bekannt geworden. Die BBC hatte schon im vergangenen Jahr ganz wesentlich begonnen, an BBC-Radioprogrammen zu kürzen. Das betraf insbesondere die regionale Berichterstattung, die speziell an Randsendezeiten durch landesweite Formate ersetzt wurde.

Love Island © ITV
Erstmals seit 2020 zeigt ITV2 derzeit wieder eine Winter-Edition von "Love Island" – und hatte zuvor bekannt gegeben, dass man Regeln und Sicherheitsvorkehrungen für die Teilnehmenden verschärft hatte. Die erzielten Reichweiten dürften für ITV zumindest im Linearen ein Dämpfer sein. Sie lagen um über eine Million unter denen der Premierensendung vor drei Jahren. Damals wurden um die zweieinhalb Millionen Leute gemessen, jetzt sorgten 1,4 Millionen für gut acht Prozent Marktanteil. Berücksichtigt werden muss, dass mit ITVX nun ein stärkerer Streamingdienst an den Start gegangen ist und dem linearen Programm möglicherweise Zuschauende abluchst.

BBC in Schottland © DWDL/BBC
Immerhin musste sich "Love Island" am Montagabend nicht vor dem Finale des BBC-Dreiteilers "The Mayfair Hotel" verstecken. Dieses erreichte ganz ähnliche Zahlen. Im Schnitt schauten 1,5 Millionen Personen insgesamt zu, was knapp zehn Prozent Marktanteil nach sich zog. Auf knapp 800.000 Fans kam "Police: Night Shift 999" bei Channel 5 und schlug sich somit besser als die Channel 4-Ausstrahlung von "999: on the Front Line", die auf rund 630.000 Personen kam.