• Jay LenoDerzeit deutet vieles darauf hin, dass Jay Leno nur sieben Monate nach seinem Abschied die traditionsreiche "Tonight Show" wieder zurückbekommen wird. Am Donnerstagabend meldete die Website "TMZ" bereits Vollzug, was aus NBC-Kreisen aber schnell wieder dementiert wurde. Ob dieses Dementi allerdings allzuviel Wert ist, steht auf einem anderen Blatt. Kommt es dazu, stünde Conan O'Brien ohne Format da - und der Weg für den kolportierten Wechsel zu FOX wäre frei. 
     
  • Foto: NBCAndere Gerüchte besagten in der vergangenen Woche, dass auch Jay Leno mit dem Gedanken spielt, NBC zu verlassen. Bekommt Leno die "Tonight Show" zurück, hätte er in der Tat mit einem gewaltigen Image-Problem zu kämpfen, hätte er doch seinen Nachfolger sehr unsanft wieder aus dem Amt geschubst. Würde NBC allerdings sowohl Leno als auch O'Brien, mit dem das Tischtuch dessen öffentlichen Äußerungen zufolge endgültig zerschnitten scheint, verlieren, wäre das Desaster für NBC perfekt. Doch auch wenn Leno die "Tonight Show" zurück bekommt, steht NBC vor Problemen: Leno wird in diesem Jahr 60 und wird nicht mehr ewig vor der Kamera stehen - und den schon vor Jahren auserkorenen Nachfolger O'Brien jagt man gerade ohne Not zum Teufel.
     
  • Conan OBrienConan O'Brien, der seinen Noch-Sender in seiner "Tonight Show" inzwischen täglich mit Spott und Hohn überschüttet, schwimmt unterdessen auf einer Welle der Sympathie. Im Internet finden sich Unterstützergruppen zusammen und auch weitere Senderstars schlagen sich auf O'Briens Seite. Am Donnerstag trat etwa "30 Rock"-Star Jack McBrayer alias Kenneth the Page in der "Tonight Show" auf. Auch die bislang schwächelnden "Tonight Show"-Quoten erfuhren einen Schub: Am Dienstag lag die Zuschauerzahl um 70 Prozent über den Durchschnittswerten des vierten Quartals, am Mittwoch setzte sich O'Brien auch gegen Lettermans "Late Show" durch, die sonst deutlich in Front lag.
     
  • Law & OrderWährend NBC in der Late Night vor einem Scherbenhaufen steht, steht nun zumindest fest, wie NBC den bisherigen Leno-Sendeplatz um 22 Uhr nach den Olympischen Spielen bestreiten wird. Montags darf "Law & Order" ran, das zu Beginn der Season auf den sehr undankbaren Freitag verschoben worden war, dienstags wird NBC die neue Serie "Parenthood" zeigen, die eigentlich für den Montag angekündigt war. Mittwochs gibt's künftig "Law & Order: SVU"-Doppelfolgen, wobei die Erstausstrahlungen dann erst um 22 Uhr laufen werden, donnerstags übernimmt die von Jerry Seinfeld produzierte Comedy-Reality "The Marriage Ref". Den eigentlich dafür vorgesehenen Sendeplatz am Sonntag bekommt stattdessen "Minute to win it". Freitags wird "Dateline NBC" auf 2 Stunden verlängert.
     
  • NCIS: Los AngelesAbseits des NBC-Chaos fielen bei der Konkurrenz in den letzten Tagen reihenweise Entscheidungen über Serien-Verlängerungen. So schickt CBS wenig überraschend die beiden erfolgreichsten Neustarts "NCIS: Los Angeles" und "The Good Wife" in eine zweite Staffel, ABC verlängert die drei Comedyserien "Modern Family", "Cougar Town" und "The Middle", FOX schickt "Glee" in eine zweite Staffel. Und auch ABC Family hat die beiden Teenie-Serien "The Secret Life Of The American Teenager" und "Make it or break it" um weitere Staffeln verlängert.
     
  • Grafik: DWDL.de; Logo: ABCRecht gute Chancen auf eine zweite Staffel trotz sinkender Quoten hat wohl auch die ABC-Mysteryserie "Flash Forward". Zumindest sei man beim Sender bei der Vorstellung der Pläne für eine zweite Staffel recht angetan gewesen, so Showrunner David Goyer. Auf die Fortsetzung der ersten Staffel müssen die Fans aber etwas länger warten: Statt am 4. März kehrt "Flash Forward" nun erst am 18. März zurück. FOX flüchtet vor "American Idol", das am 4. und 11. März ausnahmsweise auch donnerstags zu sehen ist. Dafür startet und endet der zweite Teil der ersten Staffel aber mit Doppelfolgen.
     
  • Grafik: DWDL.de; Logo: ABCNoch mehr Neuigkeiten von ABC: Für den Sommer hat das Network etwas überraschend eine neue Serie bestellt. Unter dem Titel "Scoundrels" lässt man eine Adaption der neuseeländischen Serie "Outrageous Fortune" drehen. Im Mittelpunkt steht eine Ganoven-Familie, deren Patriarch überraschend lange ins Gefängnis muss. Einen Pilot ließ man übrigens zuvor nicht produzieren. Für die kommende Season arbeitet Friends-Autorin Goldberg-Meehan zudem an einer Multicamera-Sitcom über zwei Schwestern - die eine in einer glücklichen Beziehung, die andere nicht, dafür aber schwanger. Und auch Ex-"Friends"-Star Matthew Perry soll wieder eine eigene Sitcom bekommen. In der Single-Camera-Sitcom "Mr. Sunshine" wird Perry einen Manager einer zweitklassigen Sportarena in der Midlife-Crisis spielt. Hier wurde eine Pilotfolge bestellt.

Nun wie immer noch ein Blick auf die wichtigsten Entwicklungen bei den US-Quoten:

  • American Idol LogoIn Deutschland startete jüngst "DSDS" so stark wie nie und auch in den USA meldete sich das Pendant "American Idol" eindrucksvoll zurück. Fast 30 Millionen Zuschauer sahen am Dienstag die erste Folge der neuen Staffel bei FOX - keine andere regelmäßige Sendung kann auch nur annnähernd so hohe Werte vorweisen, auch wenn die Zuschauerzahl im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückging. Der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe belief sich auf sagenhafte 29 Prozent. Die zweite Folge am Mittwoch sahen dann immerhin noch 26,3 Millionen Zuschauer.
     
  • Foto: CBS TelevisionUm so erstaunlicher, dass der CBS-Hit "Navy CIS", der in direkter Konkurrenz antreten musste, davon völlig unbeeindruckt blieb und dennoch über 20 Millionen Zuschauer vor die Mattscheibe zog. Übel erwischt hat es hingegen die ABC-Sitcoms "Scrubs" und "Better off Ted" - beide Serien liefen so schlecht wie noch nie. Sie verloren im Vergleich zur Vorwoche rund ein Fünftel ihrer Zuschauer. Übrig waren nur noch 2,7 Millionen bei Scrubs und 2,4 Millionen bei "Better off Ted"
     
  • Foto: Sat.1Langsam eng wird's für "Ugly Betty": Obwohl die Serie auf dem 22 Uhr-Sendeplatz nicht gegen "American Idol" antreten musste, sahen in dieser Woche nur noch rund 4,5 Millionen Zuschauer zu. Mit einem Marktanteil von 5 Prozent in der Zielgruppe kann ABC nicht zufrieden sein - die Chancen auf eine neue Staffel schwinden also zunehmend.
     
  • Foto: NBCDas US-Update endet dann noch einmal mit einem Blick auf NBC, für das es auch eine erfreuliche Nachricht gab: Die dritte Staffel von "Chuck" legte am Sonntag einen guten Start hin und lockte immerhin 7,44 Millionen Zuschauer vor den Fernseher, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 7 Prozent. Die Zuschauerzahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent. Diese guten Quoten konnten auf dem regulären Sendeplatz am Montagabend bestätigt werden. Die lange auf der Kippe gestandene Verlängerung der Serie dürfte man bei NBC also nicht bereuen.