The CW hat schon weit im Vorfeld der Upfronts vier Serien für eine weitere Staffel verlängert - und allesamt laufen sie hierzulande bei ProSieben. So wird es eine zweite Staffel der hierzulande erst vor wenigen Wochen angelaufenen Teenie-Vampir-Serie "Vampire Diaries" geben. Die Entscheidung kommt wenig überraschend: "Vampire Diaries" ist für The CW der erfolgreichste Neustart der Saison. In Deutschland sinken die Quoten allerdings bereits.
Eine sechste Staffel gab The CW zudem von "Supernatural" in Auftrag - obwohl die Serie eigentlich ursprünglich auf nur fünf Staffeln ausgelegt war. Einem "Entertainment Weekly"-Bericht zufolge muss die Serie kommende Saison dann allerdings ohne ihren Erfinder Eric Kripke auskommen. Neuer Showrunner soll Sera Gamble werden. Kripke und dessen Co-Showrunner Robert Singer sollen Gamble aber immerhin als Berater zur Seite stehen.
Neue Staffeln bekommen außerdem die beiden Serien "90210" und "Gossip Girl". Beide Serien fanden in Deutschland allerdings kein allzu großes Publikum. "Gossip Girl" wird in Kürze am Sonntagmittag ins Programm von ProSieben zurückkehren, "90210" pausiert weiter. Für "Melrose Place" sieht es hingegen düster aus: Aufgrund der enttäuschenden Quoten geht man eher von einer Einstellung der Serie aus.
Mehr als über die Verlängerung der Sorgenkinder "90210" und "Gossip Girl" wird man sich bei ProSieben wohl über eine andere Meldung aus den USA gefreut haben: Heidi Klum, die es auch in Amerika dank "Project Runway" zum TV-Star gebracht hat, wird schon im März in einer Folge der "Desperate Housewives" zu sehen sein, wie "TV Guide" berichtet. Für Heidi Klum ist es nicht der erste Gastauftritt in einer Serie: Sie war unter anderem auch schon in "Sex and the City", "How I met your mother" und "CSI: Miami" zu sehen.
Viel Neues gibt es auch bei NBC. So überlegt man dort, der ursprünglich von Steven Spielberg für SyFy mitentwickelten Serie "Nine Lives" nun bei NBC eine Chance zu geben. Spielberg und sein Team sollen den Stoff noch einmal überarbeiten, um ihn für ein größeres Publikum attraktiv zu machen. In der Serie wird eine Möglichkeit entwickelt, wie Menschen durch eine Nahtod-Erfahrung mit Verstorbenen kommunizieren können. Erst später stellt sich heraus, dass das Verfahren eine ungewollte Nebenwirkung hat.
Zudem hat NBC das eigentlich von ABC entwickelten, dort aber abgelehnte Drehbuch für die Comedyserie "Friends with Benefits" gekauft und lässt nun einen Piloten entwickeln. Die Serie handelt von fünf Singles auf der Suche nach der großen Liebe. Bis sie diese gefunden haben vergnügen sie sich aber mit guten Freunden auch im Bett - "Freundschaften mit Extras" eben. Außerdem arbeitet NBC noch an einem weiteren Sitcom-Projekt: "My Rich Best Friends", das von einem Mann mit Geldproblemen handelt, dessen Freunde alle reich sind.
Auch im Late Night-Bereich tut sich nach den Querelen um Jay Leno und Conan O'Brien wieder etwas. Im Zuge der ganzen Diskussion stand auch "Last Call with Carson Daly", das nach "Tonight Show" und der "Late Night with Jimmy Fallon" den Abschluss der Late Night-Schiene bildet, mit auf der Kippe. Bis zum Ende der Season gibt es aber nun erstmal eine Bestandsgarantie. Dem "Hollywood Reporter" zufolge soll aber ein neuer Show-Runner nun für eine Quoten-Besserung sorgen. Dafür wurde Stewart Bailey, bislang Co-Executive Producer der "Daily Show with Jon Stewart" verpflichtet. Ob es dann auch in der kommenden Season weiter geht, ist noch nicht entschieden.
Sarah Palin, Ex-Vize-Präsidentschaftskandiatin und Ex-Gouverneurin von Alaska, wettert gegen die FOX-Comedy "Family Guy". Stein des Anstoßes: In der vergangenen Woche ging ein Charakter der Serie mit einem Mädchen mit Down-Syndrom aus. Auf Nachfrage sagt sie, dass ihre Mutter "die frühere Gouverneurin von Alaska" sei - eine offensichtliche Anspielung auf Palin, die tatsächlich einen Sohn mit Down-Syndrom hat. Palin schrieb in Facebook von einem "Tritt in die Magengrube", bezeichnete "Family Guy" als "armselige" Sendung, die Produzenten als "herzlose Idioten". Dass Palin ihren Sohn selbst für ihre politischen Zwecke vor die Öffentlichkeit gezerrt hatte, verschweigt sie dabei allerdings geflissentlich. Palin droht unterdessen noch mehr Ungemach: Im April wird Tina Fey erneut bei "Saturday Night Live" auftreten - aller Voraussicht nach in ihrer Paraderolle als Palin.
Und das hat sich in den letzten Tagen bei den US-Quoten getan...
Nicht nur in Deutschland, auch in den USA bestimmen die Olympischen Spiele derzeit die Quotencharts. NBC erreicht regelmäßig über 26 Millionen, teils sogar über 30 Millionen Zuschauer mit seinen Übertragungen. Ein richtig gutes Geschäft war der Erwerb für NBC allerdings wohl trotzdem nicht: Die Verantwortlichen erwarten wegen der hohen Rechtekosten durch die Olympischen Spiele einen Verlust von fast 200 Millionen Dollar - viel Geld, um für wenige Wochen die großen Quotensorgen los zu sein.
Paroli bieten konnte Olympia in den letzten Tagen eigentlich nur "American Idol". Das US-Pendant zu "Deutschland sucht den Superstar" hatte am Dienstag mit 24 Millionen Zuschauern sogar knapp die Nase vorn, Olympia lag bei NBC mit 23,6 Millionen Zuschauern knapp dahinter. Schon am Mittwoch war das Bild aber wieder umgekehrt: "Idol" blieb bei rund 18,5 Millionen Zuschauern hängen, Olympia zog mit über 29 Millionen Zuschauern davon.
Die Serien, die nicht in eine Olympia-Pause geschickt wurden, leiden hingegen spürbar unter der Olympia-Konkurrenz. "Lost" fiel in dieser Woche etwa unter die Marke von zehn Millionen Zuschauern. 9,79 Millionen Zuschauer sahen noch zu - was freilich dennoch sehr ansehnliche Werte sind. Auch Jack Bauer tut sich schwerer als sonst und erreichte in dieser Woche nur rund achteinhalb Millionen Zuschauer.