• MTV Logo© MTV
    In Großbritannien läuft die Serie "Skins" mittlerweile in der fünften Staffel, seit kurzem versucht sich nun in den USA MTV an einer Adaption der Jugendserie - und stößt dort auf mächtigen Widerstand. Die konservative "Parent Teacher Association" wittert unter anderem Kinderpornographie, weil die Teenager auch tatsächlich von Teenagern gespielt werden. Die PTA spricht auch wegen der Drogen-Thematik von der "gefährlichsten Serie für Teenager", die es jemals gegeben habe. Inzwischen haben nach einem Boykott-Aufruf schon diverse Firmen wie Taco Bell, General Motors und Subway ihre Werbespots zurückgezogen. Noch bitterer für MTV: Den Quoten half der Entrüstungssturm nach Folge 1 auch nicht: Sahen zum Auftakt noch 3,3 Millionen Zuschauer zu, so sackte die Zuschauerzahl bei Folge 2 um die Hälfte ab. Die Auftaktfolge hatte noch einen neuen Quotenrekord bei den 12- bis 34-Jährigen erzielt, dort fiel die Zuschauerzahl in Woche 2 um fast zwei Drittel. Schuld war allerdings wohl vor allem das fehlende Lead-In durch den Quotenhit "Jersey Shore".
  • Hulu.com© Hulu.com
    Die Videoplattform "Hulu" gilt eigentlich als Erfolgsmodell und Vorbild für andere Länder. Mehrere große Networks bieten auf einer gemeinsamen Plattform werbefinanziert den Abruf ihrer Serien an. Doch nun droht das Aus in der bisherigen Form. Die Miteigentümer Disney (ABC) und News Corp. (FOX) denken laut einem "Wall Street Journal"-Bericht darüber nach, aktuelle Serien von der Plattform abzuziehen und über kostenpflichtige Angebote zu vermarkten. Hintergrund seien ausbleibende Gewinne. Nun denke man darüber nach, Hulu ähnlich wie einen klassischen Kabelanbieter zu positionieren und Live-Fernsehen und VoD nur noch zahlenden Abonnenten zugänglich zu machen.
  • 24 - Staffel 8© 20th Century Fox Film
    Die Chancen für die Realisierung des "24"-Films scheinen wieder gestiegen. Kürzlich hieß es, das Projekt sei erst einmal beerdigt, da 20th Century Fox das Drehbuch abgelehnt habe. Eine zeitnahe Realisierung sei daher sehr unwahrscheinlich. Hauptdarsteller Kiefer Sutherland gibt sich in einem Interview nun aber sehr zuversichtlich, dass womöglich noch Ende des Jahres die Dreharbeiten beginnen würden. Dass es noch Änderungen am Drehbuch gebe, sei normal. Schließlich müsse der Film sowohl ins Serien-Universum passen, als auch eine neue, einzigartige Handlung haben.
  • Mad Men© amc
    Die Zukunft von "Mad Men" ist noch unsicher. AMC hat mit der Serie zwar vor allem bei den Kritikern einen vollen Erfolg gelandet, aus Quotensicht ist die Serie allerdings nicht der große Überflieger. Die Frage ist nun, wieviel Geld AMC die Fortführung des Prestige-Objekts wert ist. Die Verhandlungen über eine fünfte Staffel stocken derzeit, da Serien-Erfinder Weiner erneut mehr Geld rausschlagen will. Für die letzten beiden Staffeln soll er nach zähen Verhandlungen immerhin neun Millionen Dollar bekommen haben. Nun sei sein Vertrag abgelaufen, an neuen Büchern für Staffel 5 habe er daher noch nicht gearbeitet. Ein Scheitern der Verhandlungen gilt als unwahrscheinlich - ausschließen will Weiner sie aber nicht, auch wenn er das für eine "schreckliche Situation" halten würde.
  • ABC Logo© DWDL/ABC
    Trotz ziemlich mäßiger Erfahrungen in der Vergangenheit wird ABC sich auch in diesem Jahr wieder an einer fiktionalen Serie im Sommerprogramm versuchen, das normalerweise von Reality- und sonstigen nicht-fiktionalen Sendungen geprägt ist. In "Missing" macht sich eine ehemalige CIA-Agentin, die inzwischen als normale Hausfrau lebt, auf die Suche nach ihrem Sohn, der während eines Sommer-Praktikums in Italien spurlos verschwunden ist. Dabei setzt sie natürlich ihre Kenntnisse und Fähigkeiten ein, die sie während ihrer Zeit als Agentin erlernt hat. ABC hat eine erste Staffel bestellt, wie der Cast der Serie aussehen wird, ist indes noch unbekannt.
  • Foto: Photocase© Photocase/apfelholz
    Für den kommenden Herbst drehen die Networks unterdessen wieder massenhaft Serien-Piloten. An dieser Stelle seien nur einige vorgestellt: Robert de Niro produziert für CBS eine Pilotfolge von "Rookies". Allzu spannend klingt die Idee allerdings nicht: Sechs junge Cops müssen sich in New York in ihren Job einfinden. NBC versucht sich an einer eigenen Musical-Serie und hat damit niemand geringeren als Steven Spielberg beauftragt: In "Smash" findet sich eine Gruppe zusammen, um ein Broadway-Musical auf die Beine zu stellen. FOX lässt einen Action-Piloten mit Ethan Hawke in der Hauptrolle pilotieren. In "Exit Strategy" geht es um ein fünfköpfiges Team, das auf den Plan tritt, wenn ein CIA-Einsatz irgendwo auf der Welt schief geht und Personen evakuiert werden müssen. Im Comedy-Bereich wird derzeit mit dem Thema Tod gespielt. FOX arbeitet nicht nur an der Sitcom "Iceland", in der eine Gruppe langjähriger Freunde den Tod einer ihrer Freunde verdaut, sondern auch an "The Councils of Dads". Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Buch von Bruce Feiler mit dem Untertitel "My Daughters, My Illness, and the Men Who Could Be Me".

US-Quoten-Update

  • Fringe© Warner Bros. Television
    Erstaunlich starkes Comeback für "Fringe": Obwohl FOX die Serie auf den äußerst undankbaren Freitagabend verlegt hat - was meist den Todesstoß für fiktionale Serien bedeutet - meldete sie sich in der vergangenen Woche mit immerhin 4,8 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,9 zurück - und hatte damit sogar mehr junge Zuschauer als bei der letzten Donnerstags-Folge. Allerdings hatte "Fringe" es zum Start auch nur mit einer Wiederholung von "Supernatural" zu tun. Wie sich die Serie dauerhaft am Freitagabend schlägt, bleibt also erst noch abzuwarten. Und noch ein FOX-Sorgenkind machte Freude: "Lie to me" legte einen deutlichen Quotensprung hin und lief eine Woche vor dem Finale richtig gut. 7,7 Millionen Zuschauer sahen am Montag zu. Kann "Lie to me" diese Form kommende Woche bestätigen, könnte es doch noch für eine weitere Staffel reichen.
  • Medium© Paramount Pictures
    Auf CBS verabschiedete sich am Freitag vergangener Woche "Medium" nach sieben Jahren endgültig vom Bildschirm. Zum Abschied sah es noch einmal sehr ordentlich aus: 7,8 Millionen Zuschauer sahen das Serien-Finale, das Zielgruppen-Rating lag mit 1,6 immerhin nochmal auf einem Staffel-Bestwert. Von den Bestwerten früherer Zeiten war "Medium" aber nichtsdestotrotz weit entfernt.