- Dass US-Serien in Deutschland laufen ist Alltag - dass man sich in den USA für eine deutsche Produktion interessiert kommt hingegen schon fast einer Sensation gleich. "Danni Lowinski" hat genau das geschafft: The CW, das kleinste der US-Networks, ließ Anfang des Jahres eine US-Adaption der Sat.1-Serie mit Amanda Walsh in der Hauptrolle pilotieren. Ob "Danni Lowinski" sich aber gegen die anderen Piloten durchsetzen kann, wird erst bei den Upfronts Mitte Mai endgültig bekannt gegeben. Glaubt man einem "Deadline Hollywood"-Bericht, dann stehen die Chance für die US-"Danni" allerdings nicht allzu gut. "Der frühe Vogel fing diesmal nicht den Wurm" heißt es in einem Überblick über diederzeitige Gerüchtelage zu den zahlreichen Piloten der Networks in Anspielung auf die vergleichsweise frühzeitigen Dreharbeiten für den Piloten. Gewissheit wird aber wohl erst am 19. Mai herrschen.
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- Gewissheit gibt es hingegen für die erst Anfang April gestartete CBS-Serie "Chaos": Eine Fortsetzung ist ausgeschlossen. Aufgrund der miserablen Quoten, die die Serie am Freitagabend holte, nimmt CBS die Serie nach nur drei Folgen aus dem Programm. Das Zielgruppen-Rating lag zuletzt bei nur 1,0, der Share bei 3 Prozent. CBS zeigt freitags um 20 Uhr ab dem 6. Mai lieber die neuen Folgen von "Flashpoint". Als Überbrückung bis dahin behilft man sich mit Wiederholungen von "CSI: NY".
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- Die von FOX bereits nach acht Folgen abgesetzte Sitcom "Running Wilde" hat nun doch noch ein Plätzchen gefunden, auf dem die letzten Folgen gezeigt werden. Statt den üblichen Tricks wie dem Versenden im Sommer oder am Samstagabend, reicht FOX die verbliebenen vier Folgen an seinen Schwestersender FX weiter. Dort werden sie bereits ab dem 28. April donnerstags um 22 Uhr zu sehen sein.
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- Schwierig gestalten sich augenscheinlich die Verhandlungen über eine Fortsetzung von "Bones" und "Dr. House". Beide Serien haben mit rückläufigen Quoten zu kämpfen, gehören aber fraglos weiter zu den erfolgreichsten Vertretern im FOX-Programm, auf die der Sender eigentlich kaum verzichten wollen wird. Streitpunkt sind natürlich die Kosten. Insbesondere "House" schlägt da mit mehr als fünf Millionen Dollar pro Folge schon ziemlich ins Kontor. Noch bleiben den Produktionsstudios und FOX aber rund drei Wochen Zeit, um zu einer Einigung zu kommen.
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- Gute Nachrichten gibt es von der HBO-Serie "Game of Thrones". Am Premieren-Tag sammelte sich mit drei Ausstrahlungen insgesamt 4,2 Millionen Zuschauer ein. Das waren deutlich weniger als die 7,1 Millionen Zuschauer, die am ersten Tag "Boardwalk Empire" gesehen hatten, aber in jedem Fall genug, um bereits nach nur einer Folge eine zweite Staffel mit zehn weiteren Folgen in Auftrag zu geben. Die Fantasy-Serie spielt im Mittelalter und basiert aufden Romanen "Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin. In Deutschland wird die Serie voraussichtlich im Winter bei TNT Serie zu sehen sein.
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US-Quoten-Update
- Heißer Anwärter auf den Preis für die dämlichste Programmentscheidung ist auch in diesem Jahr mal wieder NBC - und zwar in Bezug auf den neuesten "Law & Order"-Spross, der in Los Angeles spielt. Die Serie lief im Herbst zwar nicht überragend, hielt sich aber etwas besser als das, was die übrigen Drama-Serien von NBC erreichten. Trotzdem schickte NBC die Serie überraschend Anfang Dezember in eine viereinhalbmonatige Pause, überarbeitete sie, tauschte einen Teil des Casts auf und verschob sie zudem noch vom Mittwoch auf den Montagabend. Das Ergebnis all dieser Maßnahmen: Ein drastischer Zuschauereinbruch. Nach dem enttäuschenden Comeback ging es in der zweiten Woche noch weiter nach unten. Nur 5,1 Millionen Zuschauer sahen noch zu - die letzte Folge vor der Pause sahen noch vier Millionen Zuschauer mehr. Das Zielgruppen-Rating lag bei 1,1 - halb so hoch wie bei der letzten Folge vor der Pause.
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Doch das war nicht die einzige schlechte Nachricht für NBC: Am Donnerstag vergangener Woche startete die neue Sitcom "The Paul Reiser Show" miserabel. Nur 3,37 Millionen Zuschauer schalteten ein, die Werte in der Zielgruppe lagen bei 1,1/3. Da müsste schon ein sehr kräftiger Aufschwung folgen, wenn es nicht bei einem ganz kurzen Intermezzo bleiben soll. "The Office" ließ sich davon übrigens im Anschluss nicht beeindrucken und holte die höchste Quote seit Ende Januar. Die Reichweite in der Zielgruppe lag fast vier Mal so hoch wie bei der "Paul Reiser Show". Am Freitag begann NBC dann mit der Ausstrahlung der letzten "Friday Night Lights"-Folgen. Auch hier war das Ergebnis ernüchternd: 3,6 Millionen Zuschauer, 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share). Viele Fans dürften die Folgen schlicht schon bei DirecTV gesehen haben, mit dem sich NBC die Produktion zuletzt teilte.