US-Update vom 04. November
FOX-Serien straucheln, NBC mit neuer Gameshow
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FOX konnte mit Baseball zwar tolle Quoten einfahren - doch die seriellen Formate hatten durch lange Pausen und Verschiebungen kräftig darunter zu leiden. "Glee", "House", "Terra Nova" und Co. fielen auf Tiefstwerte. Außerdem: NBC startet eine neue Gameshow.
© NBC NBC nimmt am 19. Dezember eine neue Gameshow ins Programm: An vier aufeinanderfolgenden Tagen heißt es dann um 20 Uhr jeweils "Who's still standing?". Danach geht's bis Ende Januar jeweils montags um 20 Uhr weiter. In der Sendung tritt ein Kandidat gegen zehn Herausforderer an. Der Kandidat wählt einen Herausforderer, der dann im direkten Fragen-Duell gegen ihn antritt. Antwortet einer der beiden falsch, wird er durch eine Falltür aus der Sendung befördert und durch einen neuen Herausforderer ersetzt. Wer zuletzt übrig bleibt, kann bis zu 1 Million Dollar gewinnen. Durch die Sendung führt Ben Bailey. Bei ABC feiert bereits am Montag, 21. November um 21 Uhr die Gameshow "You deserve it" Premiere - und hier wird man auch in Unterföhring gespannt in die USA blicken. Produziert wird das Format von der ProSiebenSat.1-Tochter Kinetic Content.
© FOX FOX belebt eine alte Sketch-Comedy aus den frühen 90ern wieder: Im kommenden Jahr zeigt der Sender zunächst zwei halbstündige Specials von "In Living Color". In dem Format waren einst unter anderem Jim Carrey, Jamie Foxx, die Wayans-Brüder und Jennifer Lopez als "Fly Girl" zu sehen. Präsentiert und produziert werden die Specials, die im Frühjahr gezeigt werden, von Keenen Ivory Wayans, der schon für die Original-Serie verantwortlich zeichnete. Bei den Comedians setzt man aber auf junge Talente. Genaue Sendedaten gibt es noch nicht.
© FOX Mit im Schnitt 11,5 Millionen Zuschauern konnte Simon Cowells neue Castingshow "The X Factor" bei weitem nicht an die Erfolge von "American Idol", die Cowell für "X Factor" verlassen hatte, anknüpfen und blieb klar unter den ursprünglichen Erwartungen von FOX. Deutlich stärkere Quoten als die fiktionalen Serien, die sie ersetzt hat, holt sie aber trotzdem - und so verwundert es auch nicht, dass FOX bereits grünes Licht für eine zweite Staffel gegeben hat, die im kommenden Jahr wieder im Herbst ausgestrahlt werden soll.
© FX Keine Überraschung ist es auch, dass FX Network bereits eine zweite Staffel der Serie "American Horror Story" bestellt hat. Keine andere Serie des Kabelsenders hatte jemals einen so guten Start hingelegt. Rechnet man alle Wiederholungen mit ein, sahen im Schnitt 4,2 Millionen Zuschauer die ersten beiden Folgen. Die zweite Staffel der Serie soll erneut 13 Folgen umfassen und im kommenden Jahr zu sehen sein. Auch in Deutschland wird "American Horror Story" bald zu sehen sein: Ab 9. November zeigt hierzulande der Fox Channel die Serie mittwochs um 21:45 Uhr.
© ABC Schon nach zwei Folgen hat ABC entschieden, "Once upon a time" für eine volle Staffel zu verlängern. Überraschend ist das nicht: Die Serie war hervorragend gestartet und hatte in Woche 2 das Zielgruppen-Rating mit 3,9 sogar weitgehend stabil halten können. Eine volle Staffel erhalten auch die Sitcoms "Last Man Standing" und "Happy Ending", schon früher gab's grünes Licht für "Revenge" und "Suburgatory". Bei "Pan Am" ist ABC hingegen vorsichtiger und hat nun zunächst mal fünf weitere Skripte bestellt. Selbst wenn sie tatsächlich produziert werden sollten: Angesichts deutlich gesunkener Quoten wird für die Stewardessen wohl spätestens nach den dann 18 Folgen Schluss sein.
© Photocase/apfelholz Ein Blick auf die Serien- und Piloten-Neuentwicklungen: CBS hat eine Comedy von Jerry O'Connell gekauft. Im Mittelpunkt des noch namenlosen Projekts steht ein Autor, der ins Schweinwerferlicht gerät, nachdem sein unkonventionelles Kinderbuch unerwartet ein Verkaufshit geworden ist. Unterdessen hat der Kabelsender Sundance Channel zum ersten Mal eine eigene Dramaserie in Auftrag gegeben: "Rectify". Das einst für AMC - einem Schwestersender von Sundance - entwickelte Projekt handelt von einem zum Tode verurteilten Mann, der durch neue Beweise entlastet wird und nach Jahren im Todestrakt wieder auf freien Fuß kommt und dort sein Leben neu ordnen muss. Zunächst werden sechs Folgen produziert. Und schließlich lässt TBS die Sitcom "Sullivan and Son" pilotieren. Darin verlässt ein gut bezahlter Anwalt New York, um in seine alte Heimat Pittsburg zurückzukehren und dort eine Bar zu übernehmen.
© DWDL/CBS Berichtssaison auch in den USA: CBS meldet gute Zahlen. Der Netto-Gewinn kletterte im abgelaufenen dritten Quartal um knapp 7 Prozent auf 338 Millionen Dollar. Die Umsätze von CBS zogen um 6 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro an. Auch mit dem kleinen Network The CW, an dem CBS zu 50 Prozent beteiligt ist und das in diesem Jahr mal wieder mit drastischen Quotenverlusten zu kämpfen hat, zeigt man sich bei CBS zufrieden. Durch die jüngst abgeschlossenen lukrativen Deals mit Netflix und Hulu habe man den Sender aus der Verlustzone geholt und zu einer profitablen Beteiligung gemacht.
US-Quoten-Update
© VOX/NBCUniversal, Inc. Zur Abwechslung mal eine gute Nachricht für das krisengeschüttelte NBC: Die neue Serie "Grimm" holte am schwierigen Freitagabend 6,56 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm, das Zielgruppen-Rating lag bei 2,1. Man muss bis zum 31. Dezember 2010 zurückgehen, um auf einem der Networks eine Nicht-Sport-Sendung zu finden, die am Freitag mehr junge Zuschauer anlocken konnte. Doch das war's auch schon mit den guten Nachrichten. Zuvor meldete sich die letzte "Chuck"-Staffel auf dem neuen Sendeplatz freitags um 20 Uhr mit einem Allzeit-Tief zurück. Nur 3,43 Millionen Zuschauer sahen zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,0. Am Montag startete das neue Magazin "Rock Center with Brian Williams" mit 4,14 Millionen Zuschauern und ebenfalls einem Zielgruppen-Rating von 1,0 mies - wie man allerdings selbst bei NBC erwartet hatte. Immerhin ist es deutlich billiger zu produzieren als eine fiktionale Serie, bei NBC kann man daher damit leben. Neue Tiefstwerte gab's zudem donnerstags für "Harry's Law" und "The Office" sowie mittwochs für "Harry's Law" und "Law & Order: SVU".
© FOX Auch bei FOX gab's einen Serien-Neustart - der allerdings enttäuschte: Die erste Folge der Zeichentrick-Serie "Allen Gregory" kam nur auf 4,77 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 2,4. "Die Simpsons" hatten direkt davor noch 8,1 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 4,0 erreicht - ein Staffel-Bestwert. Und es gab noch eine ganze Reihe weiterer schlechter Nachrichten für FOX: Die lange Pause von fast einem Monat tat "Glee" und der neuen Sitcom "New Girl" überhaupt nicht gut. "Glee" erreichte bei der Rückkehr noch 7,47 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 3,0 - die schwächsten Werte seit der ersten Staffel. "New Girl" verlor im Anschluss 1,2 Millionen Zuschauer im Vergleich zur letzten Folge und kam nur noch auf 7,42 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 3,6 - immer noch starke Werte, aber eben deutlich weniger als bei den ersten drei Folgen.
© RTL Zudem erreichten auch noch "Terra Nova" und "House" am Montagabend neue Tiefstwerte. Die "World Series"-Baseball-Übertragungen bescherten FOX aber auch Zuschauerzahlen von bis zu 25,4 Millionen Zuschauern. Das sind herausragende Zahlen - doch die regelmäßigen Formate haben offensichtlich stark darunter zu leiden, dass der normale Programmplan durch den Sport in den letzten Wochen kräftig durcheinander gewirbelt wurde.
FOX-Serien straucheln, NBC mit neuer Gameshow
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