• Foto: Hollywood Foreign Press Association© Hollywood Foreign Press Association
    Am Donnerstag gab die Hollywood Foreign Press Association (HFPA) die Nominierungen für die 69. Verleihung der Golden Globes, die am 15. Januar moderiert von Ricky Gervais über die Bühne gehen wird, bekannt. Und die bargen einige Überraschungen: Während man bei derartigen Verleihungen sonst gerne alle Jahre wieder die Altbekannten nominiert, so dominieren diesmal reihenweise neue Produktionen - und darunter etliche abseits des Mainstreams. Als beste Drama-Serie sind mit "American Horror Story" (FX), "Boss" (Starz), "Game of Thrones" (HBO) und "Homeland" (Showtime) gleich vier erst 2011 gestartete Serien nominiert, dazu kommt noch "Boardwalk Empire" (HBO), das auch erst in Staffel 2 ist. Auch in der Comedyserien-Kategorie finden sich mit "New Girl" (FOX), "Enlightened" (HBO) und "Episodes" (Showtime) drei Frischlinge, die sich mit "Modern Family" (ABC) und "Glee" (FOX) messen dürfen.
  • Foto: Hollywood Foreign Press Association© Hollywood Foreign Press Association
    Auch bei den Personen-Kategorien bewies die HFPA, dass frischer Wind möglich ist. Im Comedy-Bereich finden sich etwa Thomas Jane ("Hung"), Matt LeBlanc ("Episodes"), Laura Dern ("Enlightened"), Zooey Deschanel ("New Girl"), Laura Linney ("The Big C") oder Amy Poehler ("Parks and Recreation") unter den Nominierten. Dazu kommen natürlich übliche Verdächtige wie Alec Baldwin und Tina Fey ("30 Rock"), aber auch David Duchovny ("Californication") und Johnny Galecki ("The Big Bang Theory"). Im Dramaserien-Bereich gingen die Nominierungen an Bryan Cranston ("Breaking Bad"), Kelsey Grammer ("Boss"), Jeremy Irons ("The Borgias"), Damian Lewis ("Homeland") und Steve Buscemi ("Boardwalk Empire") auf männlicher und Julianna Margulies ("The Good Wife"), Claire Danes ("Homeland"), Mireille Enos ("The Killing"), Madeleine Stowe ("Revenge") und Callie Thonre ("Necessary Roughness").
  • Two and a half men mit Ashton Kutcher© CBS
    Ashton Kutcher
    will weiter machen: Nachdem der Sheen-Nachfolger bei "Two and a half Men" zunächst nur einen 1-Jahres-Vertrag unterschrieben hatte, gab er in einem Interview nun zu verstehen, dass er gerne länger bei der Serie bleiben würde. "Im Moment habe ich noch viel Spaß. Und solange ich Spaß an etwas habe, bleibe ich dabei." Nachdem sich nun alle Beteiligten lieb haben, dürfte einer Verlängerung nichts im Wege stehen: Der erwartete Quoten-Knick blieb bislang aus, die Zuschauerzahlen stiegen im Vergleich zur letzten Staffel mit Charlie Sheen im Gegenteil sogar noch an - und das dauerhaft und nicht nur zu Beginn aufgrund der Neugierde auf Ashton Kutcher. Dass die Show ohne Sheen und mit Serien-Schöpfer Chuck Lorre weiter gehen würde, war übrigens längst nicht ausgemachte Sache. Lorre, mit dem sich Charlie Sheen verkracht hatte, sagte im gleichen Interview, dass er angeboten hatte, die Sendung zu verlassen. "Falls ich nun aus welchem Grund auch immer der Antichrist bin, verabschiede ich mich gerne". Er habe verhindern wollen, dass die Mitarbeiter der Show ihren Job verlieren. Produktionsfirma und Sender entschieden sich anders und werden nun dafür belohnt.
  • Extreme Makeover: Home Edition© ABC
    ABC stellt sein Format "Extreme Makeover: Home Edition" ein. In der Reality wurde in jeder Folge ein Haus komplett abgerissen und innerhalb von sieben Tagen neu gebaut. Die Familien wurden während dieser Zeit in Urlaub geschickt und bekamen erst das Endergebnis zu sehen. Am 13. Januar kommenden Jahres läuft nach neun Staffeln nun die letzte reguläre Folge. Für die Zukunft sind nur noch einzelne Specials im Programm geplant. Das Format lief zuletzt freitags in Doppelfolgen mit unspektakulären Quoten. Die letzte Ausgabe sahen knapp über fünf Millionen Zuschauer. Ab 20. Januar setzt ABC freitags dann auf "Shark Tank" und "Primetime: What would you do?"
  • CNN International© CNN International
    Nach nur rund eineinhalb Jahren kehrt Christiane Amanpour der ABC-Sonntagmorgenshow "This Week" wieder den Rücken und kehrt zu CNN zurück, wo sie zuvor schon viele Jahre als Korrespondentin zu den bekanntesten Gesichtern des Senders zählte. Künftig wird sie bei CNN International wieder eine neue werktägliche Show übernehmen. Genauere Details dazu sind noch nicht bekannt. Gleichzeitig bleibt sie aber weiterhin bei ABC News zu sehen sein. "This Week" wird hingegen künftig wieder von George Stephanopoulos präsentiert, der schon vor Amanpours Ausflug die Sendung moderiert hatte. Stephanopoulos übernimmt den Job zusätzlich zur Sendung "Good Morning America".
  • Louis CK Live at the Beacon Theater© louisck.net
    Ein spannendes Experiment wagte in den letzten Wochen der US-Comedian Louis C.K., der im Fernsehen unter anderem in der Sitcom "Louie" zu sehen ist. Er produzierte auf eigene Kosten ein Comedy-Special "Louis C.K. Live at Beacon Theater" und vertreibt es nun seit gut einer Woche über seine eigene Website. 5 Dollar müssen Interessierte zahlen, um die Sendung als Stream anzusehen oder komplett herunterladen zu können - wobei die Video-Datei sogar ungeschützt ist und frei weiterverbreitet werden kann. Doch siehe da: Das Modell funktioniert. Rund 200.000 Dollar hat er in Produktion und Website investiert und konnte innerhalb von nur drei Tagen schon 112.000 Verkäufe erzielen - die Investitionskosten sind also längst wieder eingespielt.
  • Undercover Boss© CBS
    CBS hat sein geplantes Mid-Season-Programm noch einmal umgeworfen. Die neue "Undercover Boss"-Staffel, die eigentlich komplett sonntags laufen sollte, wird zwar wie geplant am 15. Januar sonntags starten, muss dann aber am 17. Februar auf den unschönen Sendeplatz am Freitagabend weichen, um Platz für "The Amazing Race" zu machen, das früher als zunächst geplant in seine Jubiläumsstaffel startet. Um Platz für "Undercover Boss" auf dem 20 Uhr-Platz zu schaffen, wird "A Gifted Man" ab dem 17. Februar um eine Stunde nach hinten verlegt, bis alle 16 Folgen gezeigt sind. Solange muss "CSI: NY" komplett pausieren. Erst am 30. März meldet sich die Krimiserie, die ohnehin Gefahr läuft zum Saison-Ende eingestellt zu werden, zurück.

US-Quoten-Update

  • Fear Factor© NBC
    Nach über fünf Jahren Pause feierte am Montag die Stunt- und Mutprobenshow "Fear Factor" bei NBC ein fulminantes Comeback: Über achteinhalb Millionen Zuschauer schalteten die Neuauflage der Show ein, das Zielgruppen-Rating lag bei 3,4 - für NBC-Verhältnisse ein geradezu überragendes Ergebnis. Zum Vergleich: "The Sing-Off" hatte in den letzten Monaten auf diesem Sendeplatz im Schnitt 4,6 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 1,5 erreicht. Die Marktführung behielten zwar "Two and a half Men" und "2 Broke Girls" bei CBS - doch beide Sitcoms taten sich gegen die starke Konkurrenz schwerer als in den letzten Wochen. Ganz bitter sah es am Montag für das von einer ProSiebenSat.1-Tochter produzierte "You deserve it" bei ABC aus: 3,38 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von nur noch 0,9 waren neue Tiefstwerte.
  • Grimm Promo© VOX/NBCUniversal, Inc.
    Während NBC damit erneut einen Erfolg im Non-Fiction-Bereich vorweisen kann, sieht es bei den Serien weiter düster aus. In der vergangenen Woche testete der Sender die freitags solide laufende Serie "Grimm" ausnahmsweise am Donnerstagabend. Doch die erhofften zusätzlichen Zuschauer blieben aus: 1,6 betrug das Zielgruppen-Rating - genauso viel wie sonst am undankbaren weil zuschauerschwachen Freitagabend. Insgesamt sahen mit 4,09 Millionen Zuschauer sogar über 1,3 Millionen weniger zu als sonst freitags. Auf die Reichweite auf dem normalen Sendeplatz am Freitag hatte der Donnerstags-Ausflug überhaupt keine Auswirkungen: Die Quoten blieben im Vergleich zur Vorwoche völlig identisch.
  • I hate my Teenage Daughter© FOX
    Als Flop abstempeln kann man bei FOX die erst Ende November gestartete Sitcom "I hate my Teenage Daughter". 5,06 Millionen Zuschauer sahen in Woche 3 nur noch zu, das Zielgruppen-Rating ging um weitere 0,3 Punkte auf 1,8 zurück. Wie ernüchternd das ist, wird erst mit Blick auf das Vorprogramm richtig klar: "The X Factor" hatten direkt zuvor 10,8 Millionen Zuschauer eingeschaltet, das Zielgruppen-Rating lag bei 3,4.
  • Jersey Shore© MTV
    Zum Abschluss noch die Jahres-Bilanz im Bereich der Kabelserien: Das erfolgreichste serielle Format war dort auch in diesem Jahr der MTV-Trash-Hit "Jersey Shore" - und das sowohl in der werberelevanten Zielgruppe, als auch beim Gesamtpublikum. Im Schnitt sahen 9,29 Millionen Zuschauer zu - ein Wert, von dem selbst ein großer Teil der Network-Serien, die nicht bei CBS laufen, nur träumen kann. Platz 2 ging an "The Walking Dead" von AMC, das im Schnitt 8,87 Millionen Zuschauer gesehen hatten. In der Zielgruppe folgt auf Rang 3 dann "Sons of Anarchy" von FX Network, beim Gesamtpublikum geht der dritte Platz an "Rizzoli & Isles" von TNT. Stärkster Kabelsender über die gesamte Primetime gesehen war hingegen schon das sechste Jahr in Folge USA.