US-Update vom 27. April
FOX fasst sich ein Herz: "Fringe" bekommt 5. Staffel
© Warner Bros. Television
Trotz miserabler Quoten hat FOX die Serie "Fringe" noch einmal um eine fünfte Staffel verlängert, die allerdings auch definitiv die letzte sein wird. Außerdem: Matthew Perry spielt in neuer Sitcom und die "Simpsons"-Macher ärgern mal wieder Fox News.
© Warner Bros. Television Ginge es nur um Quoten, hätte eingentlich Schluss sein müssen: "Fringe" kam zuletzt auf teils weniger als drei Millionen Zuschauer am Freitagabend, das Zielgruppen-Rating fiel unter die 1-Prozent-Marke. Doch bei FOX hat man ein großes Herz für die Geschichten um Olivia Dunham und Walter und Peter Bishop: Obwohl der Sender nach eigenen früheren Angaben mit "Fringe" Verlust macht, wurde sie nun um eine fünfte Staffel verlängert. Allerdings wird das definitiv die letzte sein und sie wird auch nur 13 Folgen umfassen, wie FOX in der Nacht zum Freitag bekannt gegeben hat. Diese Verlängerung erlaubt es den Machern um J. J. Abrams, die Serie zu einem stimmigen Ende zu bringen. FOX-Entertainment-Chef Reilly begründete die Verlängerung damit, dass die loyalen und enthusiastischen Fans der Serie es verdienen es, dass die Serie mit einem Höhepunkt zu Ende gehe.
© Thomas Atilla Lewis (CC BY 2.0) Die Wiedervereinigung von Matthew Perry, Scott Silveri und NBC ist beschlossene Sache. Der Sender hat zunächst 13 Folgen der Comedyserie „Go On“ mit dem ehemaligen „Friends“-Darsteller Matthew Perry geordert. Sofern die Serie Erfolg hat, wird um weitere neun Folgen auf branchenübliche 22 Episoden aufgestockt. Die Single-Camera-Comedy dreht sich um einen eigenwilligen Sportreporter, der nach einem unerwarteten Todesfall Zuflucht in einer Gruppentherapie sucht. Silveri, der bereits bei „Friends“ unter den Produzenten war, schrieb das Drehbuch zum Piloten, außerdem ist er auch hier ein Teil des Produzenten-Teams.
© DWDL.de Eva Longoria macht neuerdings in Liebe – allerdings nur hinter der Kamera als Produzentin. Die Show nennt sich „Ready for Love“, wird bei NBC laufen und ergänzt das Konzept einer klassischen Reality-Kuppelshow um einen Social-Media-Aspekt. Drei männliche, alleinstehende Kandidaten versuchen wöchentlich in der Dating-Show die Liebe ihres Lebens zu finden, wobei sie externe Unterstützung von einem Kuppler bekommen. Die potentiellen Deckel zu den entsprechenden Töpfen können sich vorab auf Facebook bewerben, wobei jeweils vier Damen pro Liebessuchendem in die engere Auswahl kommen. Ausgewählt werden die glücklichen Vier hierbei vom Amor spielenden Kuppler und nicht vom männlichen Single selbst. Von da an können die Zuschauer die ersten Verabredungen live mitverfolgen. Wenn die Funken sprühen, geht es für die jeweilige Kandidatin weiter, falls hingegen die Suche des männlichen Singles nach der Seelenverwandten ins Leere läuft, ist auch für die Kandidatin Schluss. Als Vorbild für die Liebe fungiert das Moderationsduo und Ehepaar Giuliana und Bill Rancic, welches durch die Show führt. Geplant ist das Reality-Format Ende des Jahres auszustrahlen.
© ABC Family ABC Family zieht bei der Serie "Make it or break it" den Stecker. Die Serie über Olympia-Aspirantinnen, die inhaltlich zur derzeit noch laufenden dritten Staffel noch einmal neu ausgerichtet worden war, ist gleichzeitig die letzte. Die Quoten waren nach einem noch recht guten Start nochmal deutlich abgesackt. Dafür gab ABC Family grünes Licht für eine zweite Staffel von "The Lying Game". Sie wird zehn Folgen umfassen. Die Serie handelt von zwei eineiigen Zwillingsschwestern, die nach der Geburt getrennt worden waren. Als sie sich wieder treffen, beschließen sie, nicht nur nach ihrer biologischen Mutter zu suchen, sondern auch für einige Zeit die Rollen zu tauschen. Als der Tausch zu Ende sein soll, fehlt von einer der beiden Schwestern allerdings jede Spur. Auch auf Serien-Nachschub schielt ABC Family und arbeitet an einer Adaption der mexikanischen Serie "Terminales". Es handelt sich um eine Art "Sex and the City", bei der die Hauptfigur allerdings an Krebs erkrankt ist und den Tod vor Augen hat.
© Hulu.com Nicht nur Netflix arbeitet an eigenen Serien, auch das VoD-Portal Hulu hat für die kommende Saison eine ganze Reihe an eigenen Formaten angekündigt. So produziert der aus "Saturday Night Live" bekannte Seth Meyers etwa die Animationsserie "The Awesomes", in der ein Superheld gegen Paparazzi kämpft. In der Serie "Flow" übt ein Mann Rache, weil er für ein Verbrechen verurteilt wurde, dass er nie begangen hat. In "We got Next" geht es um eine Gruppe von vier Freunden, die sich auf dem Basketball-Platz und auch im täglichen Leben gegenseitig herausfordern. Auch non-fiktionalen Content lässt Hulu produzieren: In "Don't quit your daydream" bekommen bislang erfolglose Musiker eine zweite Chance, indem sie mit bekannten Künstlern zusammengebracht werden. Und in der Reality-Reihe "Up to Speed" werden unbekannte Plätze und Attraktionen in großen amerikanischen Städten vorgestellt.
© Reelz Channel Der Reelz Channel hat etwas überraschend eine zweite Staffel von Steven Seagals Serie "True Justice" bestellt - und produziert damit zum ersten Mal eine Serie selbst. Die erste Staffel war noch unabhängig von einem Sender produziert worden, der Reelz Channel hat später nur die Ausstrahlungsrechte erworben. Steven Seagal spielt in der Serie Elijah Kane, der eine Undercover-Einheit in Seattle führt, die mit Verbrechern gnadenlos umgeht.
© SyFy Syfy hat eine erste Staffel der Serie "Defiance" in Auftrag gegeben, zu sehen geben soll es sie voraussichtlich im kommenden Jahr. Die Serie spielt in naher Zukunft in einer Welt, in der Menschen und außerirdische Besucher gemeinsam auf der Erde leben. Allerdings wurde die Erde durch einen jahrzehntelangen Krieg zwischen Menschen und Außerirdischen völlig verwüstet und konnte erst durch außerirdische Technik überhaupt wieder bewohnbar gemacht werden. Im Mittelpunkt der Serie steht ein Polizist, der in seiner Stadt für Recht und Ordnung sorgen muss. Das Drehbuch der Pilotepisode stammte von "Farscape"-Erfinder Rockne S. O'Bannon.
© Screenshot Auch wenn die "Simpsons" bei FOX laufen: Gegen dem rechts-lastigen Nachrichtensender Fox News hegen die Macher eine innige Abneigung. So tauchte in früheren Folgen beispielsweise schonmal ein Fox News-Hubschrauber mit der Aufschrift "Not racist, but #1 with racists" zu sehen, den Absturz kommentierte der Pilot mit den Worten "We are unbalanced! It's not fair!" - eine Anspielung auf den Fox News-Claim "Fair and balanced". Anlässlich des 25. FOX-Geburtstages, im Rahmen dessen noch einmal die erste "Simpsons"-Folge gezeigt wurde, schickten die "Simpsons"-Macher nun mal wieder schöne Grüße an Fox News. Am Ende der Sendung gab es eine "Title-Card" mit folgender Aufschrift zu sehen: "Congratulations FOX on 25 years... We still love you*". Im "Kleingedruckten" stand dann der Zusatz "*This doesn't include Fox News". Apropos Fox News: Der Sender konnte seinen Star Bill O'Reilly, der mit seiner Sendung "O'Reilly Factor" das erfolgreichste regelmäßige Format aller US-Nachrichtensender moderiert, für weitere Jahre exklusiv an sich binden.
© ABC Studios „Mit dem Tode ist für immer Feierabend!“ Nicht so bei den verzweifelten Hausfrauen. Mit dem Serienfinale der "Desperate Housewives" am 13. Mai auf ABC kommt ein weiterer eigentlich toter Charakter aus der Vergangenheit in die Wisteria Lane zurück. Die Heimreise tritt, nachdem er in Staffel acht von einem Kredithai erschossen wurde, James Denton, alias Klempner Mike Delfino an, der ähnlich wie Christine Estabrook (Martha Huber), eigentlich schon für immer ausgestiegen war. Knapp eine Woche später heißt es dann ja auch Lampen aus für „Dr. House“ bei FOX. Zum Serienfinale wurden auch hier weitere Gastauftritte bekannt gegeben.Jennifer Morrison alias Cameron wird ebenso zu sehen sein, wie die Schauspielerin Amber Tamblyn, die in mehreren Episoden der siebten Staffel Martha M. Masters verkörpert hat. Fehlen wird im Finale also vor allem eine: Lisa Edelstein alias Cuddy.
© Gage Skidmore (CC BY-SA 3.0) Auch Vince Vaughn scheint kein Kind von Faulheit zu sein. Mit seiner Produktionsfirma Wild West Pictures und zwei weiteren Produktionsfirmen, erarbeitet er gerade ein Konzept für eine Drama-Serie, die sich mit dem Thema „Sicherheitsfirmen“ auseinandersetzt. Dabei sollen Geschichten rund um weltweit operierende Sicherheitsleute und -firmen erzählt werden, Aus Vaughns Sicht gebe dieses Umfeld mindestens ebenso viel Spannung her wie die zahlreichen Erzählungen über Ärzte oder Juristen. Das Ziel Vaughns sei es daher ein neues inhaltliches Terrain zu begehen und ein aus erzähltechnischer Perspektive nahezu unberücksichtigtes Feld zu betreten. Mit „Drama“ jedoch nicht genug, denn zusammen mit „Wer ist hier der Boss?“-Darsteller Tony Danza arbeitet Vaughn für ABC gerade an einer Multi-Camera-Comedy, in der sich drei gute Freunde im besten Alter gemeinsam eine Wohnung teilen und ein neues Kapitel in ihrem Leben aufmachen. Neustart ohne Frauen, aber in der Nähe der Kinder und Enkel. Danza soll eine Hauptrolle bekleiden, Vaughn ist einer der ausführenden Produzenten.
© RTL Weitere Serien-Piloten: Der Pay-TV-Sender Cinemax lässt den Serien-Piloten "Hurt People" mit dem ehemaligen "CSI"-Hauptdarsteller William Petersen produzieren. Petersen spielt darin einen Auftragsmörder, der ausgerechnet von der Familie beauftragt wird, die für den Tod seiner Frau verantwortlich ist. Und angesetzt wird er auf seine eigene Tochter, die den Tod ihrer Mutter rächen will. ABC arbeitet an einer US-Adaption der neuseeländischen Serie "Super City". Im Original spielt Madeleine Sami alle fünf Hauptfiguren. Keine Zukunft haben unterdessen die beiden Serien-Projekte "Modern Love" und "American Housewife": Lifetime schickt die beiden Produktionen, von den schon Piloten gedreht worden waren, nicht in Serie.
US-Quoten-Update
© Sony Pictures Television International Am vergangenen Sonntag feierte FOX seinen 25. Geburtstag und grub dafür noch einmal die Pilotfolgen der Serien "Die Simpsons" und "Eine schrecklich nette Familie" aus. Allzu viele Zuschauer wollten allerdings nicht in nostalgischen Gefühlen schweben: 2,93 Millionen Zuschauer sahen sich den ersten Auftritt von Al Bundy an, die "Simpsons"-Premiere kam auf 3,17 Millionen Zuschauer. Das nachfolgende "FOX 25th Anniversary Special" in der Primetime erreichte 4,32 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 1,8 - mit seinem normalen "Animation Domination"-Block fährt FOX sonst ungleich besser.
© ABC Studios Nachdem "Private Practice" in der vergangenen Woche nach dem Wechsel vom Donnerstag auf den Dienstag deutliche Quoten-Einbußen in der Zielgruppe hinnehmen musste, berappelte sich die Serie nun wieder. 8,13 Millionen Zuschaeur sahen zu - das war sogar ein neuer Staffel-Bestwert. Das Zielgruppen-Rating zog wieder auf gute 2,2 an. Auf dem ursprünglichen Donnerstags-Sendeplatz hält sich die neue, ebenfalls von Shonda Rhimes produzierte Serie "Scandal" weiterhin erstaunlich konstant. 7,21 Millionen Zuschauer sahen die dritte Folge, das Zielgruppen-Rating lag bei 2,0 - und damit unverändert im Vergleich zu den ersten beiden Wochen.
© Touchstone Television Zuvor hatte "Grey's Anatomy" allerdings deutlich zulegen können. 9,82 Millionen Zuschauer schalteten am Donnerstag vergangener Woche ein, das war der beste Wert seit Anfang Februar. In der Zielgruppe reichte es für 3,3/9 Prozent Marktanteil (Rating/Share). Geholfen hat dabei womöglich auch, dass vom CBS-Hit "Person of Interest" nur eine Wiederholung zu sehen war. Andererseits koonnte der Rest davon nicht profitieren. "The Office" fiel bei NBC mit nur noch 4,35 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 2,2 ebenso auf einen neuen Tiefstwert wie "Touch" bei FOX (7,32 Mio., 2,1/6 Prozent 18-49) und "The Secret Circle" bei The CW (1,14 Mio., 0,5/1 Prozent 18-49).
FOX fasst sich ein Herz: "Fringe" bekommt 5. Staffel
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