US-Quoten-Update

  • US-Networks© DWDL
    Während der Gewinner der neuen Saison bislang ganz eindeutig NBC ist (+12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), verzeichnen ABC, CBS und FOX allesamt massive Rückgänge. Lässt man die zeitversetzte Nutzung außen vor, die sich bislang nur schlechte kapitalisieren lässt, dann lag ABC in Woche 1 21 Prozent unter der Vorjahresreichweite, FOX 24 Prozent, CBS satte 27 Prozent. In Woche 2 fielen die Rückgänge zwar geringer aus, mit 10 Prozent Minus bei ABC, 17 Prozent bei CBS und 19 Prozent bei FOX sind sie aber trotzdem noch immer gigantisch. The CW bleibt aufgrund des verspäteten Saison-Starts in dieser Betrachtung mal außen vor, spielt aber ohnehin eine untergeordnete Rolle.
  • Go On Promo© NBC
    Zu verdanken hat NBC den Aufschwung in erster Linie "The Voice", das am Montag erneut einen Staffel-Bestwert aufstellen konnte und im Fernduell weiter weit vor "X Factor" liegt (12,9 zu 9,7 Mio. Zuschauer). Dass auch am Dienstag wieder eine neue "The Voice"-Folge lief, verhalf der Matthew Perry-Sitcom "Go On" wieder zu einem Aufschwung. 6,7 Millionen Zuschauer sahen zu, das Zielgruppen-Rating stieg von 2,1 auf 2,6 - damit liegt die Sitcom wieder klar im grünen Bereich. Überraschend lag dienstags um 22 Uhr "Parenthood" in der Zielgruppe gleichauf mit dem CBS-Neustart "Vegas". "Revolution" befindet sich montags zwar noch im Sinkflug, liegt mit einem Zielgruppen-Rating von 3,0 aber weiter auf hervorragendem Niveau - und im 22 Uhr-Slot deutlich vor der Konkurrenz.
  • 30 Rock© NBC
    Doch auch NBC hat Probleme - zum Beispiel bei seinen Donnerstags-Sitcoms. "30 Rock" startete da gerade mit 3,5 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,4 gewohnt schwach in die letzte Staffel. Immerhin konnten "The Office" und "Parks & Recreation" ihre Tiefstwerte aber hinter sich lassen. Doch gut sieht es nicht aus. Am Mittwoch startete nun die Feuerwehrserie "Chicago Fire" von Dick Wolf mit 6,6 Millionen Zuschauern insgesamt und einem Zielgruppen-Rating von 1,9 nur im tiefen Mittelmaß. Und "Animal Practice" steht als neue Sitcom bereits wieder vor dem Aus.
  • CBS© CBS
    Bei CBS enttäuschten nicht nur die Neustarts - "Made in Jersey" ist schon abgesetzt, "Partners" kann vom "HIMYM"-Lead-In fast gar nicht profitieren, "Vegas" ist allenfalls Mittelmaß - auch länger laufende Serien ließen Federn. "CSI: NY" und "Blue Bloods" erreichten freitags neue Tiefs, "Hawaii Five-0" liegt montags in der Zielgruppe weit hinter dem NBC-Neustart "Revolution" und auch der ABC-Serie "Castle", "The Mentalist" hat auf dem neuen Sendeplatz am Sonntag ein massives Problem bei den Jüngeren (zuletzt noch 1,6/4 Prozent Rating/Share). Die stärksten Stützen des Programms sind derzeit die Dauerbrenner "NCIS" und "The Big Bang Theory".
  • 666 Park Avenue Promo© ABC
    Auch ABC hat mit einigen Problemen zu kämpfen: "Dancing with the Stars" trifft die "The Voice"-Konkurrenz am Montag und Dienstag sehr hart. Bei den Serien entwickelt sich sonntags "666 Park Avenue" zum Flop mit zuletzt nur noch 1,7/4 Prozent Marktanteil (Rating/Share) in der Zielgruppe. Damit läuft die Serie noch deutlich schlechter als "Pan Am" im vergangenen Jahr - und hier war nach einer kurzen ersten Staffel bekanntlich Schluss. "Revenge" läuft zuvor allerdings auch etwas schlechter als im letzten Jahr die "Desperate Housewives". Wirklich viel Luft nach unten ist auch hier nicht mehr. Highlight bleibt bei ABC weiter "Once upon a time". Und zufrieden sein kann ABC auch mit der Serie "Nashville" am späten Mittwochabend. Knapp 9 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, 2,8/8 Prozent Rating/Share in der Zielgruppe. Allerdings hatte ABC zuvor auch eine Doppelfolge "Modern Family" gezeigt und damit das denkbar stärkste Lead-In geboten. In der kommenden Woche dürften die Werte daher kaum zu halten sein.
  • Arrow© The CW
    Mit Verspätung startete nun auch The CW am Mittwoch die erste neue Serie der neuen Saison - und landete einen Überraschungshit: Die Superhelden-Serie "Arrow" sahen zum Auftakt 4,14 Millionen Zuschauer - eine so hohe Zuschauerzahl erreichte The CW seit mehreren Jahren nicht mehr. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr erreichte die meistgesehene The CW-Serie "Vampire Diaries" im Schnitt 2,8 Millionen Zuschauer. Auch in der Zielgruppe startete Arrow mit 1,3/4 Prozent Marktanteil (Rating/Share) für The CW-Verhältnisse sehr gut. Zudem verhalf "Arrow" im Anschluss auch "Supernatural" zur besten Quote seit zwei Jahren 2,5 Mio. Zuschauer, 1,0/3 Prozent in der Zielgruppe)

Blick auf die Piloten: Welche Serien entwickelt werden...

  • Private Practice© ABC Studios
    Der Trend des autobiographischen Serieninhalts scheint sich fortzusetzen. So konnten Kate Walsh, die bei „Grey's Anatomy“ und beim späteren Spin-Off „Private Practice“ eine Ärztin mimte, zusammen mit ihrem Partner Chris Case bei NBC ein Comedyprojekt, das momentan noch namenlos ist und in engerem oder weiteren Sinne auf deren Leben basieren soll, an den Sender bringen. Im Fokus der Serie soll ein in Scheidung lebender Familienvater stehen, der sich in eine Polizistin mit schlechtem Draht zu Kindern verliebt – die Exfrau nimmt derweil Vorlieb mit seinem besten Freund. Eine Hauptrolle würde Walsh dabei selbst einnehmen wollen. Autobiographisch soll es auch bei „Dirty Blondes“ zugehen, in dem eine wirklich bestehende Freundschaft zwischen zwei blonden Frauen von der Realität ausgehend auf den Bildschirm transferiert wird. FOX hat sich das Projekt gesichert und einen Piloten bestellt. Verkörpert werden die zwei Blondinen und Langzeitfreundinnen von Angela Kinsey („The Office“) und Rachael Harris („Hangover“).
  • FOX Logo© FOX
    Am Anfang war das Blog. Dann die Idee daraus eine Serie zu spinnen und einen Ratgeber zu veröffentlichen. Die Rede ist vom neuen FOX-Projekt „Adulting“ über das Erwachsenwerden in 387 (angeblich) einfachen Schritten, das sich der Sender ins Portfolio aufgenommen hat und in einen Piloten umsetzen will und seinen Anfangserfolg im Bereich einer halbstündigen Sitcom fortsetzen, will ABC Family mit dem erworbenen Comedypiloten „Continuing Fred“.  Unterdessen hat CBS Interesse an der Fortführung des Kinoerfolgs „Bad Teacher“ über die etwas andere Lehrerin Elizabeth Halsey in Serienform. Ursprünglich mit Cameron Diaz und Justin Timberlake wird der Stoff von Hilary Winston („Community“, „Happy Endings“) be- und zu einer Comedyserie verarbeitet. 
  • TheCW© DWDL
    „Was liest du?“ - „Große Erwartungen.“ - „Und wie ist es?“ - „Ich habe mir mehr davon erhoff!“ Diesem Zitat aus dem Film „Hot Shots“ würden zumindest gleich zwei Sender widersprechen. Unter den Namen „Expectations“ und „Legacy“ firmieren derzeit zwei Adaptionen zum Roman „Große Erwartungen“ von Charles Dickens. The CW und ABC konkurrieren ähnlich wie schon bei „The Beauty and the Beast“ dabei um die bessere Version. The CW konnte für sein Projekt zur Serienverarbeitung „Expectations“ Oscarpreisträgerin Reese Witherspoon gewinnen und möchte ein Kleinstadtmädchen mit großen Träumen in San Fransisco porträtieren, die Unterstützung von einem Mäzen bekommt. „Legacy“ von ABC sieht in dem Projekt am Ende eher eine moderne Soap mit Erotikelementen.
  • Sofia Vergara© RTL Nitro
    Bei der diesjährigen Emmy-Verleihung sammelte Sofia Vergara durch ihren selbstironischen Tweet, der den Riss der Abendrobe über ihrem Hinterteil thematisierte und bildlich zeigte, am Rande der Veranstaltung zusätzliche Sympathiepunkte. „Modern Family“-Heimsender ABC hat nun einen Einkauf getätigt, der die Schauspielerin mit kolumbianischen Wurzeln als ausführende Produzentin eines Stoffes aus Argentinien („Mujeres Asesinas“) über einen weiblichen Texas Ranger, vorsieht. 
  • ABC Family© ABC Family
    Weiter nördlich bedient sich dagegen ABC Family und zwar in Mexiko, wo man sich an einer Serienadaption eines mexikanischen Originals versucht. Eine Pilotfolge des Projekts mit dem Titel „Terminales“ ist bestellt – drehen soll sich das Ganze um eine sterbenskranke Modejournalistin mit Krebs. Lediglich eine Drehbuchbestellung gab es von FOX für das Science-Fiction-Projekt „Midnighters“ der „Chuck“-Schöpfer, was auf der gleichnamigen Romanreihe basiert. Im Zentrum steht eine auserwählte Gruppe von Menschen, die alle zusammen um Mitternacht geboren sind und zu den gewöhnlichen 24 Stunden eine zusätzliche 25. Stunde bekommen. Weit dramatischer und apokalypischer geht es da beim Science-Fiction-Drama „The Hundred“ zu, das The CW ergattern konnte, in dem nur noch ein Teil der Menschheit überlebt hat und um das Überleben der Spezies „Mensch“ kämpft.