US-Update vom 19. April
Aus für "Dexter", "Veronica Mars" mit Spendenrekord
© Showtime
"Dexter" darf nicht mehr morden: Showtime hat das Ende der Serie besiegelt. "Da Vinci's Demons" wurde dafür verlängert. Außerdem: "Veronica Mars" kommt beim Crowdfunding gut an und das Boston-Attentat sorgt für Wirbel im US-Fernsehen.
© Showtime Für Dexter Morgan hat es sich ausgemordet. Nach der achten Staffel wird erst einmal Ruhe in Miami einkehren, denn es wird zugleich die letzte Staffel für die preisgekrönte Showtime-Serie sein. Eine eher beiläufige Bemerkung des Präsidenten der CBS Corporation, Leslie Moonves, mit Investoren Anfang März verwies bereits auf ein mögliches Ende der schwarzhumorigen Serie "Dexter". Auf die Frage, wie die Zukunft des zum Konzern gehörenden Pay-TV-Senders denn zu charakterisieren sei, brachte er die Erfolgsserie über den Serienmörder mit den Begriffen "letzte Staffel" in Verbindung, wobei er sich eher zum Starttermin der neuen Staffel äußern wollte. Die Produktionsarbeiten zur achten Staffel liefen damals bereits, allerdings schwieg Showtime bezüglich der weiteren Zukunft der Serie. Offiziell bestätigt Showtime das Ende von "Dexter" nun via Facebook, wo zu lesen ist: "The upcoming eighth season of Dexter will be its final one" - gleichzeitig gibt es dort auch einen Trailer für die am 30. Juni startende, letzte achte Staffel zu sehen.
© BBC Worldwide Gerade erst hat Starz die erste Folge seiner neuen Serie "Da Vinci's Demons" ausgestrahlt, schon gibt es grünes Licht für eine zweite Staffel. Kein Wunder: Die Quoten konnten sich zum Start in der vergangenen Woche wirklich sehen lassen. Mit mehr als zwei Millionen Zuschauern, die über das Wochenende verteilt einschalteten, handelte es sich um den erfolgreichsten Serienstart in der Geschichte des Pay-TV-Senders. Schon im Mai will man in Wales mit den Dreharbeiten beginnen, die neuen Folgen sollen dann wohl im kommenden Jahr ausgestrahlt werden. HBO ist im Falle von "The Newsroom" schon etwas weiter: Der Sender hat den Start der zweiten Staffel seiner Serie über die Redaktion eines Nachrichtenkanals für den 14. Juli angekündigt.
© The CW Rekordverdächtig begann bereits das Crowdfunding-Projekt auf Kickstarter für einen "Veronica Mars"-Film am 13. März. Erklärtes Ziel von Serienschöpfer Rob Thomas und Aushängeschild der Serie Kristen Bell, die drei Staffeln lang Veronica Mars verkörperte, war es, am Ende Minimum zwei Millionen Dollar zu erwirtschaften, um das Filmstudio Warner Bros. zur Zusammenarbeit zu animieren. Bereits nach 4 Stunden und 24 Minuten war jedoch schon eine Million im Topf gelandet, was zugleich der höchste Betrag in dieser kurzen Zeit in der Geschichte der Website war. Nach nur zehn Stunden war zudem die magische Grenze von zwei Millionen Dollar erreicht, so viel wie nie zuvor in einem vergleichbar kurzen Zeitraum - dem Start zur Realisierung des Films widersprach also nichts mehr. Doch damit nicht genug: am 12. April endete das Crowdfunding auf Kickstarter und das Projekt zur 2007 eingestellten The CW-Serie konnte sich zusätzlich dazu noch mit weiteren Erfolgsmeldungen schmücken. Mit mehr als 5,7 Millionen Dollar wurde ein Maximum in Sachen Filmprojekte bei Kickstarter erreicht. Auch die Anzahl von 91.585 Spendern toppt alle Zahlen auf der Seite und setzt dadurch eine neue Duftmarke im Film-Crowdfunding. Wie immens die Unterstützung des Studios angesichts der Zahlungsbereitschaft der Fans sein wird, bleibt abzuwarten.
© NBC NBC hat am Montag wegen der Anschläge in Boston sein Programm geändert und auf die Ausstrahlung der Serie "Revolution" verzichtet. Stattdessen war ein Nachrichten-Special mit Brian Williams zu sehen. Offenbar soll bei der Programmentscheidung auch der Inhalt der eigentlich geplanten "Revolution"-Folge eine Rolle gespielt haben, denn darin ging es laut "Deadline Hollywood" ausgerechnet um eine Bombe - das sah man bei NBC wohl angesichts der Ereignisse als unpassend an. Die ausgefallenene Folge soll nun in der kommenden Woche nachgeholt werden. Auch ABC reagierte übrigens: Der Sender tauscht zwei neue "Castle"-Folgen, weil im Mittelpunkt der für diese Woche geplanten Folge ein Bombenanschlag gestanden hätte.
© NBC Und auch den Sender FOX beschäftigte der Anschlag beim Boston-Marathon. Mitte März strahlte FOX eine Folge seiner Zeichentrickserie "Family Guy" aus, bei der Peter Griffin ausgerechnet den Marathon in Boston gewinnt und im weiteren Verlauf der Folge zum Terroristen mutiert - ein fast schon kurioser Zufall. Im Netz wurden die Szenen der entsprechenden Folge nun so zusammengeschnitten, dass sie angesichts des schrecklichen Anschlags in Boston geschmacklos wirkten. Serienschöpfer Seth MacFarlane sprach daraufhin bei Twitter von einem abscheulichen Zusammenschnitt. Fox und Hulu haben die Folge nun aus dem Netz genommen. Der Zusammenschnitt kursiert aber dennoch weiterhin durch das Internet.
© Fox Aufregung herrscht dieser Tage auch um "The Cleveland Show" von besagtem Seth MacFarlane. Nachdem Fox die beiden anderen Serien "Family Guy" und "American Dad" des Animationsfreundes bereits im Mai um eine weitere Staffel verlängert hat, blieb das Signal zur Verlängerung des verhältnismäßig jungen Spin-offs zu "Family Guy", dem Urgestein unter den drei animierten Serien, jedoch aus. Angesichts der Notwendigkeit eines längeren Produktionsvorlaufs für animierte Serien wurde dieses verhaltene Agieren von Fox bereits als Vorbote einer Hiobsbotschaft gewertet, wonach MacFarlane sich von "The Cleveland Show" verabschieden müsste und zukünftig nur noch zwei sonntägliche Serien auf dem Sender haben könnte. Angeheizt wurde das nun zusätzlich von einem Eintrag im Animation Guild Blog, bei dem die Einstellung der Serie verkündet wurde. Allerdings wurde dies umgehend von Fox dementiert, mit dem zusätzlichen Statement, dass dem Sender das Recht vorbehalten sei, das Ende seiner Sendungen zu vermelden. Sollte des "The Cleveland Shows" letztes Stündchen tatsächlich nach der vierten Staffel geschlagen haben, wird MacFarlane mit seiner neuen Serie "Dads" trotzdem wieder im Dreierpack bei Fox vertreten sein.
© AMC Letzte Woche wurde der Rummel um die letzte Staffel "Breaking Bad" noch mit den Gerüchten um einen Ableger mit Saul Goodman von AMC und Produktionsstudio Sony TV angeheizt. Diese Woche wurde zwar nicht dabei, jedoch in Sachen Starttermin der finalen fünften Staffel Nägel mit Köpfen gemacht. Weiter mit den letzten acht Folgen der Dramaserie wird es am 11. August um 21 Uhr gehen. Direkt danach wird die neue, zehnteilige Serie "Low Winter Sun", eine Adaption der britischen Miniserie, ihre Premiere feiern und soll vom Auftakt der fünften Staffel von "Breaking Bad" profitieren. Im Anschluss daran wird um 23 Uhr mit "Talking Bad" der Talk zur aktuellen Folge ausgestrahlt werden - ganz in Anlehung an "The Walking Dead" und sein Talkformat "The Talking Dead". Passend zum näher rückenden Ende der Serie wird in der nächsten Folge von "The Simpsons" die Eröffnungssequenz als Hommage an "Breaking Bad" angepasst. Zu sehen sind in einer Parodie neben einer blauen Muffins backenden Marge und einem mit den Insignien von Heisenberg herumlaufenden Homer auch Jesse Pinkman und Walter White - und zwar ganz unanimiert.
© Entertainment One Television AMC ist auf den Westerngeschmack gekommen. Der Sender wird künftig den Samstag zum Western-Abend machen, in dessen Mittelpunkt die Serie "Hell on Wheels" stellen soll. Inzwischen steht auch ein Starttermin für die dritte Staffel fest: Sie soll nach Angaben von AMC ab dem 3. August ausgestrahlt werden. Insgesamt beinhaltet die neue Staffel zehn Folgen, die jeweils samstags um 21:00 Uhr gezeigt werden sollen. Im Vorfeld sollen passend zu der Serie Westernfilme ausgestrahlt werden. AMC hat hierfür ein entsprechendes Paket erworben, zu dem unter anderem "El Dorado" oder "Hängt ihn höher" gehören.
© FX Networks FX scheint an der Bestellform, wie sie bereits bei "Anger Management" zur Anwendung kam, Gefallen zu finden. Zunächst werden zehn Folgen geordert und sofern bei diesen eine intern vereinbarte Quoten-Grenze überschritten wird, werden gleich 90 weitere Episoden in Auftrag gegeben. Dieses Mal kann sich nicht Charlie Sheen, sondern George Lopez über die Bereitschaft des Senders freuen, aus zehn Folgen hundert werden zu lassen, sofern das Interesse auf Rezipientenseite stimmt, denn die neue Sitcom von und mit Geroge Lopez, dessen langlaufende Serie "George Lopez" im Mai 2007 bei ABC endete, wurde ins FX'sche-Portfolio aufgenommen. In "Saint George", so der Name der neuen Serie, wird Lopez einen katholischen, frisch geschiedenen Vater mit mexikanischen Wurzeln spielen, der sich zum Unternehmer hoch gearbeitet hat, sich aber unter anderem privaten Problemen stellen muss. Produktionsstart soll im August sein.
US-Quoten-Update
© NBC Die Anschläge in Boston haben dem US-Network NBC am Montag ein großes Zuschauerinteresse beschert. 8,83 Millionen Zuschauer verfolgten ein kurzfristig eingeschobenes Nachrichtenspecial. Die Sendung profitierte freilich auch vom starken Vorlauf durch "The Voice": Im Vorfeld brachte es die Castingshow auf 14,45 Millionen Zuschauer. Damit setzte sich "The Voice" auch gegen die ABC-Show "Dancing with the Stars" durch, die von 13,40 Millionen Amerikanern gesehen wurde. Einen richtig schlechten Abend erwischte übrigens TheCW, wo die Season-Premiere von "Oh Shit!" gerade mal 940.000 Zuschauer vor den Fernseher lockte. "90210" ging danach sogar mit 550.000 Zuschauer gnadenlos baden.
© FOX Mit einer Folge zum Thema Schießerei an Schulen konnte die Musicalserie "Glee" in der vergangenen Woche kräftig zulegen. 6,67 Millionen Zuschauer schalteten die FOX-Serie ein, die damit deutlich gefragter war als sonst. Zuletzt waren die Reichweiten desöfteren sogar unter die Marke von sechs Millionen Zuschauern gefallen. Der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei sechs Prozent. "American Idol" bescherte FOX im Vorfeld zudem bereits 13,19 Millionen Zuschauer und 10 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum. Stärkster Verfolger war übrigens eine Wiederholung von "The Big Bang Theory", die es auf durchaus beachtliche 11,44 Millionen Zuschauer brachte.
© NBC Bei NBC kann man unterdessen mit der Quotenentwicklung vom Donnerstag nur bedingt zufrieden sein. Die zweite Folge von "Hannibal" lag mit 4,38 Millionen Zuschauern auf dem mäßigen Quoten-Niveau der Premiere. So gesehen wird man bei NBC zumindest darüber glücklich sein, dass es nicht weiter nach unten ging. Ungleich größere Sorgen hat man derzeit hingegen bei ABC, wo die Sitcom "Happy Endings" am Freitag nur 2,76 Millionen Zuschauer erreichte - das ist schon kein guter Wert, doch die zweite Folge des Abends markierte mit 2,10 Millionen Zuschauern im Anschluss einen neuen Tiefstwert. Auf ein gutes Ende deutet in diesem Falle derzeit jedenfalls nichts hin.
Aus für "Dexter", "Veronica Mars" mit Spendenrekord
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