• Betty White© NBC
    Schlechte Nachrichten für Betty White: NBC hat ihre Versteckte-Kamera-Comedy "Betty White's Off Their Rockers" nach zwei Staffeln eingestellt. Das Format, das auf dem Original "Benidorm Bastards" beruht und in Deutschland auch als "R-Team" bzw. "Old Ass Bastards" adaptiert wurde, lief dabei eigentlich gar nicht so schlecht. Von den über 12 Millionen Zuschauern, die die erste Folge im Januar 2012 nach einem Special zu Betty Whites 90. Geburtstag gezeigt hatte, war das Format natürlich weit entfernt, erreichte aber auch in der zweiten Staffel im Schnitt noch 4,7 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 1,4 - viel besser liefen die deutlich teureren Sitcoms von NBC auch nicht, teils sogar schwächer. Allerdings wurde "Off their rockers" anders als Fiktionales natürlich kaum aufgezeichnet und konnte bei den Live+7-Tage-Quoten kaum zulegen. Traurig ist die Nachricht auch für ProSiebenSat.1: Produziert wurde "Off their rockers" von der US-Produktionstochter Kinetic Content.
  • Cote de Pablo in Navy CIS© CBS Television
    NCIS-Special-Agent Ziva David wird nur noch in der Auftaktfolge der elften Staffel zu sehen sein, denn die chilenisch-US-amerikanische Schauspielerin Cote de Pablo steigt aus der beim Gesamtpublikum mit Abstand erfolgreichsten US-Serie aus. Da ihr Vertrag nach der zehnten Staffel ausgelaufen war und sie als einzige Hauptdarstellerin keine Verlängerung signalisierte, war dies schon erwartet worden. Der sprachbegabte Special Agent war seit der dritten Staffel Teil der Krimiserie - durch den Auftritt in der ersten Folge der neuen "NCIS"-Staffel, die am 24. September bei CBS ausgestrahlt werden soll, ist immerhin die Möglichkeit gewährleistet, die Geschichte noch zu einem Ende zu bringen. Bereits nächste Woche soll die Produktion in die neue Runde gehen.
  • Discovery Channel© Discovery Networks
    "Every man dies, not every man really lives". Zur weiteren Aufarbeitung des Kampfes um die Unabhängigkeit Schottlands von England Ende des 13. Jahrhunderts wird es beim Discovery Channel kommen, und das in Form einer Miniserie. Der Sender versucht sich also an einer weiteren fiktionalen Produktion und rückt dabei die schottischen Nationalhelden William Wallace und Robert Bruce in den Fokus, deren Namen vor allem durch den oscarprämierten Film "Braveheart" mit Mel Gibson zu größerem Ruhm gelangten. Zur Absicherung der historischen Fakten holt sich das Projekt Hilfe bei den Sachbüchern "The Wallace" und "The Bruce Trilogy" von Nigel Tranter. Produziert wird das noch namenlose Projekt von der Produktionsfirma Ridley Scotts. Da Produktionen von Miniserien gerade en vogue sind, verwundert es auch nicht, dass das "Braveheart"-verwandte Projekt nach der ersten fiktionalen Miniserie "Klondike" von Discovery, nun bereits das zweite in dieser Kategorie ist.
  • FOX Logo© FOX
    Auch bei FOX will man auf den Ruhm eines bereits bekannten Stoffes aufbauen und sich an eine Serienadaption der Graphic Novel "League of Extraordinary Gentlemen" von Alan Moore und Kevin O'Neill wagen, in der eine Gruppe viktorianischer Figuren gegen das Böse kämpft. Bereits 2003 wurden Teile dieser Graphic Novel als Basis für den Fantasy-Actionfilm mit Sean Connery genommen, der sieben Helden der Literatur des 19. Jahrhunderts zur Rettung der Welt binnen 96 Stunden vereinigte. Bei der jetzt geplanten Adaption auf dem kleinen Schirm zeichnet Michael Green ("Smallville") für das Drehbuch und die kreative Leitung verantwortlich, des Weiteren ist die Produktion und Ausstrahlung des Piloten vertraglich bereits jetzt gesichert. Sollte sich FOX doch noch dagegen entscheiden, hätte dies eine Konventionalstrafe zur Konsequenz. Angesichts der geläufigen Praxis dürfte eine Serienbestellung daher in greifbarer Nähe liegen.
  • Two and a half Men© Warner Brothers Entertainment
    Erst kürzlich hat der Oberste Gerichtshof in den USA nach einer Klage schwuler und lesbischer Paare entschieden, Homosexuelle nicht weiter vom Privileg der Ehe auszuschließen. Zumindest in Kalifornien ist dies ein klarer Schritt in Richtung Gleichberechtigung. Passenderweise soll nun auch der weibliche Ersatz des ursprünglich halben Mannes bei "Two And A Half Men" lesbisch sein. Die Tochter von Charlie Harper, die dem Hauptdarsteller Angus T. Jones nachfolgen wird, hat folgendes Profil: sexy, umwerfend und lesbisch - heißen wird die 21-Jährige, noch zu castende junge Frau außerdem Jenny. Die Rolle ist zunächst noch nicht für den Hauptcast vorgesehen, zunächst stehen Auftritte in einer wiederkehrenden Rolle als Testlauf an. Vielleicht verbessert Neuerung bei den zwei Männern und der halben Frau auch das zuletzt sehr schlechte Abschneiden von CBS in der Studie der Gay & Lesbian Alliance Against Defamation.
  • Bunheads© ABC Family
    Die Anzeichen bei "Bunheads" deuten trotz des Gewinns im "Steuerlotto" von Kalifornien eher auf ein Ende, statt auf eine weitere Fortsetzung hin. Laut amerikanischen Branchenberichten konnte der Abbau des Seriensets beobachtet werden, womit die Serie der "Gilmore Girls"-Schöpferin Amy Sherman-Palladino nach der ersten Staffel und 18 Folgen ihr Ende finden könnte. Nicht nur der vermeintliche Abriss der Fassaden und Kulissen, auch der ausbaufähige Zuschauerzuspruch könnten zumindest Indizien dafür sein, auch wenn die Serie von der Kritik geschätzt wird. Hinzu kommt die Konkurrenz zur neuen ABC Family-Serie "The Fosters". Letztlich dürfte der Sender den Quotenverlauf beider Serien vergleichen und sich nur ein Format entscheiden. Offiziell gab es zum Schicksal der Dramaserie über ein ehemaliges Showgirl aus Las Vegas, das in die Ballet-Schule der Schwiegermutter in einer fiktiven Kleinstadt in Südkalifornien zieht, noch keine Äußerung.
  • Lisa Edelstein© RTL
    Ein weiteres Gast-Engagement hat die als Cuddy aus "Dr. House" bekannte Lisa Edelstein angenommen, nachdem sie bereits in Serien wie "The Good Wife" oder "House of Lies" mit Gast-Auftritten vertreten war. In der sechsten Staffel der ABC-Serie "Castle" wird sie eine kompetente und willensstarke FBI-Agentin mimen, die auch auf Protagonistin Kate Beckett bezüglich ihres weiteren privaten wie beruflichen Verlaufs einwirkt. Kürzer treten wird Donald Glover in der fünften Staffel der NBC-Comedy "Community", weil er sich mehr auf seine Musikkarriere konzentrieren will. Lediglich in fünf Folgen der dreizehn Episoden wird er als Troy an der Seite des Casts und insbesondere Abed zu sehen sein. Während beide auf dem kleinen Bildschirm zu sehen sind, tritt James Franco ("Die fantastische Welt von Oz") eher auf der großen Leinwand auf. Berichten zu Folge könnte es sein, dass er einen Part im "Veronica Mars"-Film ergattert hat und dort die Hilfe der Hobbydetektivin annimmt. James Franco würde in dem Fall dan James Franco spielen. In Kontakt mit dem Fernseh-Bildschirm kommt er jedoch noch zuvor beim "The Roast of...", wo er im August bei Comedy Central Spott und Hohn über sich ergehen lassen darf.
  • NBC Logo© NBC
    Endemol USA hat eine neue Gameshow bei NBC untergebracht: In "Wall of Fame" kann eine Familie eine noch nicht bezifferte hohe Siegprämie einsacken, wenn sie nicht nur Fragen aus dem Bereich der Popkultur richtig beantwortet, sondern vor allem auch einschätzen kann, welche der Promis aus der "Wall of Fame" die korrekte Antwort gegeben haben. "Die Antworten der Prominenten werden manchmal überraschen, manchmal beeindrucken, aber die Zuschauer immer zum Lachen bringen", ist sich NBC sicher. Mit dem erhofften Mix aus spannender Gameshow und Comedy-Elementen glaubt man bei Endemol, dass "'Wall of Fame' alle Zutaten hat, um der nächste Hit zu werden", so Endemol-Nordamerika-Chef David Goldberg.
  • Hulu.com© Hulu.com
    In Deutschland würden die großen Sendergruppe gerne so etwas wie Hulu.com starten, dürfen aber aus kartellrechtlichen Gründen nicht. In den USA möchten Disney/ABC, Fox und NBC Universal hingegen gerne als Gesellschafter aussteigen. Verkaufspläne gab es vor zwei Jahren schonmal, nun steht ein Abschluss aber womöglich unmittelbar bevor. Erlöst werden soll damit rund eine Milliarde Dollar. Als aussichtsreichster Kandidat wird DirecTV gehandelt, eigentlich ein Satellitenbetreiber. Außerdem zeigen noch ein Konsortium aus dem Telekommunikationsanbieter AT&T und der Chernin-Group des Ex-News Corp.-Managers Peter Chernin Interesse. Offenbar hat auch Time Warner Cable noch seinen Hut in den Ring geworfen. Aus dem Rennen sein soll hingegen das Konsortium der Investment-Fonds KKR und Guggenheim Partners. Klar scheint jedenfalls: Letztlich dürfte der Zuschlag an einen Infrastrukturanbieter gehen, während bislang die Inhalteanbieter treibende Kräfte waren. Wie die das Angebot, das bislang einen Mix aus kostenfreien Inhalten und einem Pay-Angebot darstellt, dann verändert wird, bleibt abzuwarten.

US-Quoten-Update

  • The Bridge - America© obs/Fox International Channels/2013 FX NETWORK
    FX
    startete die US-Adaption der deutsch-schwedisch-dänischen Koproduktion "Die Brücke - Transit in den Tod" unter dem naheliegenden Titel "The Bridge". Die Quoten waren ordentlich: 3,04 Millionen Zuschauer sahen die Premiere, direkt im Anschluss lief aber nochmal eine Wiederholung, sodass die Serie am ersten Abend auf 4,12 Millionen Zuschauer kam. "The Bridge" startete damit nur minimal schwächer als Anfang des Jahres "The Americans", das 4,23 Millionen Zuschauer am ersten Abend erreicht hatte - und dabei ist zu berücksichtigen, dass die Zuschauerzahlen unter Berücksichtigung von Aufnahmen, VoD etc. letztlich noch massiv auf rund zehn Millionen gestiegen ist. Auch "The Bridge" dürfte also noch deutlich mehr Zuschauer erreichen.
  • Ray Donovan© Showtime
    Sehr zufrieden kann Showtime mit der ohnehin schon gut gestarteten neuen Serie "Ray Donovan" sein. Zum ersten Mal in der Geschichte des Senders gelang es, in der zweiten Woche sogar mehr Zuschauer vor den Fernseher zu locken als in der ersten. Von 1,35 Millionen stieg die Zuschauerzahl auf 1,56 Millionen an. Die erste Folge war allerdings auch schon vor der TV-Premiere zum Abruf zur Verfügung gestellt worden - wer sie so gesehen hat, dürfte also in Woche 1 nicht mehr den Fernseher eingeschaltet haben, womöglich aber in Woche 2. An "Dexter", das inzwischen in der letzten Staffel angekommen ist, reichte "Ray Donovan" aber freilich noch nicht heran. 2,52 Millionen Zuschauer sahen hier die zweite Folge der letzten Staffel - auch das waren geringfügig mehr als zum Staffelauftakt in der vergangenen Woche.
  • ESPN© ESPN
    Die Quoten von ESPN brachen im zweiten Quartal um satte 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein, wie Deadline.com berichtet - und das noch bevor der neue Sportkanal von Fox als Konkurrent auf den Plan tritt. Schuld war unter anderem, dass die NBA Western Conference Finals viel weniger Zuschauer holten als die Eastern Conference Finals im vergangenen Jahr. Da half es auch nichts, dass die Golf-Masters im April neue Quotenrekorde erzielten. Im Schnitt erreichte ESPN nur noch 715.000 Zuschauer pro Tag, 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Einen neuen Senderrekord erzielte unterdessen MTV2: "Nick Cannon Presents: Wild'N Out" erreichte bei ihrer Premiere 1,1 Millionen Zuschauer insgesamt und ein Rating von 1,1 in der Zielgruppe der 12- bis 34-Jährigen. So viele Zuschauer hatte MTV2 in seiner 17-jährigen Geschichte noch nie.