Yahoo© Yahoo
Netflix, Amazon, Hulu, Microsoft und nun also auch noch Yahoo: Die Liste der Produzenten von Serien, die nicht aus dem Lager der klassischen Sender kommen, wird immer länger. Yahoo beginnt mit der Produktion zweier halbstündiger Sitcoms. "Other Space" wird als galaktische Abenteuerserie beschrieben, die im frühen 22. Jahrhundert angesiedelt ist. Die Menschheit hat bereits den größten Teil des bekannten Universums erforscht und noch immer kein außerirdisches Leben gefunden, die Menschheit ist zunehmend gelangweilt. Auf einer Routine-Mission gerät ein Raumschiff dann allerdings plötzlich in ein Alternativ-Universum, das fremdartig und deutlich gefährlicher ist als das altbekannte. Die Crew des Raumschiffs - eine Ansammlung über-ambitionierter Anfänger, verfeindeter Geschwister, ausgebrannter Veteranen und veralteter Roboter - muss nun einen Weg zurück nach Hause finden. Das zweite Projekt "Sin City Saints" spielt im Büro einer fiktionalen Basketball-Teams. Im Mittelpunkt steht ein Milliardär aus dem Silicon Valley, dessen Lebenstraum es war, ein Basketball-Team zu besitzen - der allerdings schnell feststellt, dass er damit überfordert ist. Auch die Menschen, die er um sich schart, um das erste professionelle Sport-Team in Las Vegas zu managen, erweist sich als keine große Hilfe.

Xbox Originals© Microsoft
Auch Microsoft hat einen detaillierteren Einblick in seine Serienpläne, die unter dem Label "Xbox Originals" laufen, gewährt. Definitiv beschlossen ist, dass Steven Spielberg aus der Egoshooter-Reihe "Halo" eine Serie mit realen Darstellern machen wird. Ridley Scott arbeitet zudem an einem "Halo"-Film. Ebenfalls bestellt ist die Serie "Humans", eine Adaption der schwedischen Serie "Real Humans" über menschenähnliche Roboter, die zusammen mit dem britischen Channel 4 produziert wird. Neben einigen non-fiktionalen Formaten wie "Every Street United", wo junge Straßenfußballer vorgestellt werden, sind auch noch eine ganze Reihe weiterer Projekte im Entwicklungsstadium. Mit "Extraordinary Believers" arbeiten die Macher von "Robot Chicken" an einer Stop-Motion-Serie. Das Buch "Gun Machine" könnte ebenfalls zur Serie werden. Darin wird im Apartment entdeckt, das voller Waffen liegt - und jede einzelne gehört zu einem Mord in New York. Zudem arbeitet man an einer Miniserie mit dem Titel "Winterworld". Darin wird die Erde von einer plötzlichen Eiszeit heimgesucht. Mehr zu den Xbox Originals

Late Late Show with Craig Ferguson© CBS
Nachdem David Letterman kürzlich seinen Abschied von der "Late Show" für Frühjahr 2015 angekündigt hat, steht nun fest, dass es auch in der anschließenden "Late Late Show" einen Wechsel geben wird. Craig Ferguson, der die Sendung seit 2005 moderierte, wird seine letzte Ausgabe bereits zum Ende dieses Jahres präsentieren. Ferguson war vertraglich zugesagt worden, dass er der erste Kandidat für die "Late Show" im Falle eines Abtritts von David Letterman sein würde - die Wahl fiel dann allerdings auf Stephen Colbert. Ferguson wird diese Entscheidung allerdings mit einer "Entschädigung" in Höhe von rund zehn Millionen US-Dollar versüßt. Nachdem CBS offenbar nie ernsthaft in Erwägung gezogen hatte, Ferguson zum neuen "Late Show"-Moderator zu machen, war klar, dass er bei CBS keine Aufstiegschancen mehr hat. Zudem fiel nun auch noch David Letterman als Ferguson-Fürsprecher weg - solange Letterman die "Late Show" präsentierte, durfte er beim nachfolgenden Programm mitreden und dieses auch produzieren. Künftig liegt die Entscheidung allein bei CBS. Ferguson betonte trotzdem, dass er nicht im Streit gehe und in anderer Weise mit CBS weiter zusammenarbeiten werde. Wer ihm nun bei der "Late Late Show" nachfolgt ist ebenso unklar wie die Antwort auf die Frage, wo es Ferguson hinzieht.

Hot in Cleveland© TV Land
"Hot in Cleveland" bekommt eine sechste Staffel. Diese Nachricht machte die Runde während das Ensemble um Betty White die Proben für die 100. Folge absolvierte. Von der halbstündigen Serie, die seit ihrem Start im Juni 2010 im Schnitt 2,6 Millionen Zuschauer begeistern kann, wurden 26 Folgen bestellt. Ein Comeback gibt es unterdessen für Lisa Kudrow bei HBO. Die Serie "The Comeback", die 2005 mit 13 Folgen über den Schirm lief, wurde vom Pay-TV-Sender mit sechs Episoden wieder belebt. Ebenfalls zwei neue Staffeln gibt es für die Drama-Serie "Red Road" beim Sender SundanceTV und die Comedy-Serie "Deadbeat" bei Hulu, die von der Produktionsfirma Brad Pitts mitproduziert wird. Keine weitere Staffel wird es jedoch für "Almost Human" geben. Das futuristische Sci-Fi-Drama wurde von Fox eingestellt und kommt damit im Gegensatz zu den drei Serien nicht in den Genuss einer zweiten Staffel.

A&E Logo© A&E
Das Thema "Lebende Tote" ist alles andere als vom Aussterben bedroht. Nun will der Sender A&E, der erst kürzlich mit "Those Who Kill" einen Misserfolg hinlegte und der Serie nach nur zwei Folgen zu LMN abschob, mit dem Format "The Returned" punkten. Dabei handelt es sich um die Adaption des französischen Originals "Les Revenants", welches in Deutschland ab dem 28. Mai bei RTL Crime unter "The Returned" zu sehen sein wird. Bestellt hat der Sender direkt zehn Folgen, die kreativ von Carlton Cuse ("Bates Motel") und Raelle Tucker ("True Blood") verantwortet werden und ab diesem Sommer produziert werden sollen. Inhaltlich will man sich das mit dem International Emmy Award ausgezeichnete Original zum Vorbild nehmen: bereits Verstorbene kehren in das Leben ihrer Angehörigen zurück und sorgen dafür, dass nichts mehr so ist, wie es war. Vom Original selbst wurde erst kürzlich eine zweite Staffel bestellt.

Patrick Stewart© david_shankbone/flickr (CC BY 2.0)
Mehr als ein halbes Jahrzehnt lang durfte Patrick Stewart in seinem eng anliegenden Anzug Captain Jean-Luc Picard in "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert" bei NBC mimen. In einen ganz anderen Anzug wird er aber nun wohl in der von Starz bestellten Comedy-Serie "Blunt Talk" schlüpfen, denn dort soll der gebürtige Brite passenderweise einen Briten darstellen, der versucht die amerikanische Medienlandschaft zu erobern. Dabei handelt Walter Blunt meist irrational und besserwisserisch, so dass der Weg ein steiniger ist. Hilfe erhält er von seinem ebenfalls englischen Diener, der jedoch dem Alkohol verfallen ist. Einfallen lassen hat sich diese Skurrilitäten "Family-Guy"-Schöpfer Seth MacFarlane, der Stewart bereits bei "American Dad" und "Ted" als Sprecher gewinnen konnte. Bestellt hat der Sender direkt zwei Staffeln à 10 Folgen, wobei der Startschuss für die Ausstrahlung in 2015 erfolgen soll.

Sharknado Logo© SyFy
Syfy füllt sein Portfolio weiter auf. Bestellt wurde nun die Drama-Serie "Killjoys" - eine Ko-Produktion zwischen dem kanadischen Sci-Fi-Sender Space und Syfy selbst ist. Die Serie wird von drei Kopfgeldjägern im Weltraum handeln und von den Produzenten von "Orphan Black", Temple Street Productions, mit verantwortet. Während Space der Serie bereits im Oktober 2013 grünes Licht gab, stieg Syfy erst jetzt ein, so dass die Produktion der zehn bestellten Folgen ab August in Toronto starten kann. Aber auch im digitalen Bereich will man sein Angebot ausweiten. Geordert hat der Sender nämlich nun die erste digitale Comedy-Serie namens "Underlings". Die fiktionale, zehnteilige Serie ist als Workplace-Comedy angelegt und wirft einen Blick hinter die Kulissen der kriminellen Organisation "G.O.R.I.L.L.A." (Global Oppression, Rebellion, Intelligence, Larceny and LAsers). Neben der bestellten TV-Serie und der Webserie hat Syfy noch etwas parat: im Sommer 2015 wird der dritte "Sharknado"-Film beim Sender zu sehen sein. Nach Los Angeles und New York werden mit der weiteren Bestellung dieses globalen popkulturellen Phänomens dann also in einer weiteren Stadt fliegende Haie zu sehen sein.

Scandal© ABC
Skandal bei "Scandal"? Das von Olivia Pope (Kerry Washington) in der Serie vorgeführte Krisenmanagement dürfte wohl nun auch in der Realität bei ABC zutreffen, denn Columbus Short, der in der Serie Harrison Wright spielt, darf zukünftig nicht mehr mitspielen. Nachdem er vor zwei Monaten durch eine Schlägerei in die Schlagzeilen geriet, kommen nun auch noch Vorwürfe häuslicher Gewalt dazu, weswegen ABC nun Konsequenzen zog. Zuwachs erhält unterdessen die Showtime-Serie "Masters of Sex" für die zweite Staffel. Die Komikerin Sarah Silverman kann sich über eine wiederkehrende Gastrolle freuen und wird die Ex-Geliebte von Betty DiMello spielen. Ebenfalls eine neue Rolle erhält auch Gwen Stefani und zwar als Jurorin bei der NBC-Castingshow "The Voice". Die Runde machte diese News via Instagram, denn Stefani selbst postete ein Foto mit Mikrofon in ihrer Hand und dem berühmten V-Zeichen von "The Voice". Ersetzen wird sie damit Christina Aguilera.

US-Quoten-Update

Black Box© ABC
Auch wenn sich die TV-Season bereits stark ihrem Ende zuneigt, gab es am Donnerstag vergangener Woche noch zwei Neustarts. Den großen Hit haben die Sender damit aber nicht mehr aufgetan. Besonders "Black Box", das bei ABC den Sendeplatz des überaus erfolgreichen "Scandal" einnahm, legte mit 1,5/4 Prozent in der Zielgruppe einen sehr mauen Start hin. 6,9 Millionen Zuschauer hatten insgesamt eingeschaltet. "Grey's Anatomy" hatte direkt davor noch ein Zielgruppen-Rating von 2,3 eingefahren, "Black Box" machte daraus zu wenig. Unspektakulär fiel kurz zuvor der Start der neuen CBS-Sitcom "Bad Teacher" aus: 7,8 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 2,1/6 Prozent (Rating/Share). Das war nicht unbedingt glänzend, aber mehr als "The Crazy Ones" zuletzt auf diesem Sendeplatz erzielte. Wie sich "Bad Teacher" in den nächsten Wochen schlagen wird, muss sich aber freilich erst noch zeigen.

The Goldbergs© ABC
Ein Blick auf die sonstige Situation im Bereich der Sitcoms: Für "Friends with better lives", das nach dem Ende von "How I Met Your Mother" neu in den Sitcom-Montag gekommen ist, sieht es nach den zunächst sehr enttäuschenden Werte kurz nach dem Start inzwischen wieder besser aus. Mit 1,9/6 Prozent in der Zielgruppe gab es in dieser Woche immerhin den besten Wert seit der Auftaktepisode. In die falsche Richtung entwickelt sich hingegen "About a boy", das bei NBC im Anschluss an "The Voice" läuft. 1,6/5 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) - ein neuer Tiefstwert - sind für NBC-Verhältnisse zwar nicht schlecht, allerdings mag man sich kaum vorstellen, wie es ohne das starke Lead-In aussehen würde. In dieser Woche musste sich die Serie erstmals den "Goldbergs" bei ABC geschlagen geben, die sich recht wacker schlagen. Weit abgeschlagen war FOX mit "New Girl", das mit nur noch 2,2 Millionen Zuschauern und 1,1/3 Prozent in der Zielgruppe schon wieder ein neues Allzeit-Tief markierte. Einen kleinen Schwächeanfall erlebte in dieser Woche "Modern Family", das mit 2,8/8 Prozent auf den bislang niedrigsten Zielgruppen-Wert abrutschte. Trotzdem bleibt es eine der erfolgreichsten Serien für ABC.

Simpsons© FOX
Schwerer als gewohnt tut sich derzeit FOX mit seinem "Animation Domination"-Block am Sonntagabend, der seit einigen Wochen nicht mehr zwischen 20 und 22 Uhr, sondern zwischen 19 und 21 Uhr läuft. Die "Simpsons" erreichten am vergangenen Woche nur noch 3,45 Millionen Zuschauer - weniger waren es bislang nur einmal in der Geschichte der Serie - allerdings lief die Folge damals auch nicht auf dem klassischen 20-Uhr-Sendeplatz, sondern bereits eine halbe Stunde früher. Mit 1,6/5 Prozent Marktanteil (Rating/Share) in der Zielgruppe waren die "Simpsons" nur noch Mittelmaß. "Family Guy" machte seine Sache danach mit 2,1/6 Prozent in der Zielgruppe besser - doch auch diese Serie ist weit von den Werten der letzten Jahre entfernt. Ganz schwer tut sich das auf den 19-Uhr-Platz verlegte "Bob's Burgers". 1,1/4 Prozent war der Marktanteil in der Zielgruppe - was immerhin wieder deutlich mehr war als in der Vorwoche, als mit einem Rating von 0,6 ein Allzeit-Tief erreicht worden war.