South Park© Comedy Central
Am 16. September wird die 19. Staffel von "South Park" starten. Freunde der halslosen, gezeichneten Figuren haben nun vor der Premiere der kommenden Staffel einen Grund für einen Tusch: Comedy Central hat drei weitere Staffeln seiner animierten Flagshipserie geordert, womit sie bis mindestens 2019 on air bleiben wird. Da ohnehin noch die bereits bestellte, zwanzigste Staffel aussteht, handelt es sich bei diesem Verlängerungszyklus um die Staffeln 21 bis 23. Die Serie von Trey Parker und Matt Stone, die die am längsten laufende Primetime-Serie des Kabel-Fernsehens ist, erhält 30 weitere Episoden und kommt nach Ausstrahlung aller in den Warenkorb gelegter Folgen seit August 1997 auf 304. Parker und Stone werden auch bei den neuen Folgen wieder multifunktional agieren und die Episoden von vorne bis hinten kreativ und technisch verantworten. In einem weiteren Vertrag wurde zudem festgelegt, dass der bestehende Kontrakt mit Streamingdienst Hulu sich auch auf die neuen Ausgaben von "South Park" bezieht.

Teen Wolf© RTL II
Die Comic-Con, die seit dem gestrigen Donnerstag in San Diego stattfindet, ist für MTV seit jeher eine Plattform, um die Verlängerung einer ausgewählten Serie bekannt zu geben. Auch in diesem Jahr blieb der ehemalige Musiksender seiner Tradition treu und kommunizierte auf der Comic-Veranstaltung, dass die Serie "Teen Wolf" eine neue Staffel erhält. Die sechste Staffel der am längsten laufenden Serie des Senders umfasst dabei zwanzig neue Folgen. Ebenfalls verlängert wurde unterdessen auch die Comedy-Central-Serie "Workaholics". Die Serie über die drei Freunde, die zusammen - mehr schlecht als recht - arbeiten, leben und intensiv feiern, erhält zwei neue Staffeln. Staffel sechs und sieben bestehen dabei jeweils aus zehn Folgen.

Between© Netflix/City
Sechs Staffeln lang konnte Jenette McCurdy die Rolle von Sam Puckett in der Jugend-Serie "iCarly" bei Nickelodeon verkörpern. Seit 21. Mai dieses Jahres ist sie jedoch in der kanadischen Serie "Between" zu sehen, bei der es um (Über)Leben und Tod geht. Beim Ausbruch einer Seuche in der Kleinstadt Pretty Lake bleiben nur die Unter-21-Jährigen verschont, der Rest der Kleinstadt stirbt. Da die Stadt fortan isoliert wird, müssen die Älteren unter den Jüngeren sich um die Kleinen und Kleinsten kümmern. Wie die Darstellerin mit ihren über 6,25 Millionen Followern am Mittwoch via Twitter verkündete, wird die Quarantäne weiterhin andauern. Vom Sender City in der Heimatstadt Kanada wurde jetzt eine sechs Folgen umfassende zweite Staffel der Serie mit Endzeitthematik bestellt, die es dann auch wieder bei Netflix zu sehen geben wird.

Rectify© Sundance Channel
Mit "Deutschland 83", dem britischen "Babylon" und der internationalen Produktion "Top of the Lake" dürfte SundanceTV so etwas wie die Pole Position in Sachen Imports belegen. Nachdem "The Red Road" kürzlich nach zwei Staffeln für beendet erklärt wurde, blieb noch die Drama-Serie "Rectify" als einzige und erste komplette Eigenproduktion des Senders übrig. Noch vor dem Start der dritten Staffel wurde die Serie über den unschuldig über 19 Jahre in der Todeszelle sitzenden Daniel Holden (Aden Young) um eine vierte Staffel verlängert und das obwohl die zweite Staffel mit im Schnitt 308.000 Zuschauern (inklusive DVR) aus Sicht der Verantwortlichen unter den Erwartungen blieb. Ob diese dann wie die erste und dritte Staffel wieder sechs Folgen, oder wie die momentan laufende dritte Staffel zehn Folgen umfassen wird, wurde nicht kommuniziert.

UnREAL© Lifetime
Nicht nur, dass die Serie "UnREAL" eine jüngere Zielgruppe anspricht und damit den Altersschnitt des Senders Lifetime senkt, auch das Interesse an der Serie über den Blick hinter die Kulissen einer Dating-Show à la "Bachelor" ist groß. Die ersten drei Folgen der provokativ erzählten Serie erzielten im Schnitt mehr als 4,8 Millionen Zuschauer über alle Plattformen hinweg. Gute Voraussetzungen für Serie über Reality-Shows frühzeitg einen Daumen nach oben von Senderseite aus zu bekommen. Diesen gab es auch, denn Lifetime hat "UnREAL" mit Shiri Appleby und Constance Zimmer in den Hauptrollen um zehn Folgen verlängert. Die Ausstrahlung der zweiten Staffel ist für nächstes Jahr geplant.

DirecTV© DirecTV
Direkt in Serie geht es bei DirecTV mit "You Me Her". Bestellt wurden zehn Folgen der Comedy-Serie, die den Playboy-Artikel "Sugar on Top" von John H. Richardson als Inspirationsquelle nennt, von John Scott Shepherd stammt und bei Entertainment One eingekauft wurde. "You Me Her" wird als Komödie beschrieben, die nicht nur romantisch, sondern sogar polyromantisch sein soll. Im Fokus steht nämlich ein verheiratetes Pärchen - eine weitere Person ergänzt den Reigen und komplettiert das Feld der Dreiecksbeziehung. Ausgestrahlt wird die Serie dann bei DirecTVs Audience Network. Eine Zusammenarbeit von DirecTV und Entertainment One ist dabei übrigens nicht neu: bereits bei der sich aktuell in der dritten Staffel befindlichen Serie "Rogue" wurde gemeinsame Sache gemacht.

A.D. The Bible Continues© NBC
Nachdem NBC bereits letzte Woche den Rotstift bei der als Network-Version von "Homeland" beschriebenen Serie "American Odyssey" angesetzt hatte und dieser eine zweite Staffel verwehrte, geht es nun mit "A.D. The Bible Continues" weiter - bzw. eben nicht: Entgegen des Titels wird die Fortsetzung der einst beim History Channel sensationell gestarteten Mini-Serie "The Bible" nicht fortgeführt. Beim History Channel liefen die neun Folgen mit deutlich über zehn Millionen Zuschauern, weswegen NBC nach erfolgreich absolviertem Bieterwettstreit viel Hoffnung in das Projekt setzte. Im Schnitt konnte "A.D. The Bible Continues" über Probleme, Machtgerangel und religiöse Kämpfe in der Zeit nach Jesus' Tod bei NBC aber nur 5,42 Millionen Zuschauer zum Einschalten bewegen. Laut Medienmagazin Variety suchen die Produzenten Mark Burnett und Roma Downey aktuell nach einer alternativen Heimat. Die Hoffnungen liegen wie so häufig auf den Streaming-Diensten.

Hannibal© NBC
Apropos neues Zuhause und Streamingdienste. Nach der Einstellung von Bryan Fullers Serie "Hannibal" bei NBC, hatte der Kreativkopf vor allem bei Amazon ein potentielles Dach für einen der berühmtesten Kannibalen der Mediengeschichte gesehen. Allerdings gab es nun zwei Absagen, wie Fuller via Twitter in die Netzwelt zwitscherte: "I'm sorry to report @amazon and @netflix have passed on #Hannibal s4 b ut we're still investigating possibilities". Die Chancen in Netflix einen Abnehmer zu finden, erschienen direkt von Beginn an limitiert. Amazon hingegen hält exklusiv die Streamingrechte an der Serie und schien daher als Retter in der Not noch vergleichsweise naheliegen. Die Absagen verringern zwar die Chancen auf eine Fortführung, Fuller will jedoch weiterkämpfen.

Bill Cosby 2011© World Affairs Council of Philadelphia (CC BY 2.0)
Der Skandal um den ehemaligen Vorzeige-Dad im TV, Bill Cosby, nimmt neue Fahrt auf. Am Montag wurde bekannt, dass Cosby bereits vor zehn Jahren unter Eid zugegeben hat, mindestens einer Frau, mit der er Geschlechtsverkehr haben wollte, Drogen gegeben zu haben. Ein US-Bezirksgericht gab einem Antrag statt, so dass diese Passage veröffentlicht wurde. Eine Konsequenz zog weniger als 24 Stunden später der auf ein schwarzes Publikum fokussierte Sender Bounce TV. Mit sofortiger Wirkung wurden alle Wiederholungen der ehemaligen NBC-Sitcom "Die Bill Cosby Show" aus dem Programm genommen. Außerdem ist nach Recherchen des Branchendienstes "Deadline Hollywood" Bill Cosby bereits Ende 2014 von seiner Agentur CAA vor die Tür gesetzt worden. Auf Nachfrage erklärte die ihn seit 2012 repräsentierende Agentur: "We do not represent him at this time". Und auch eine weitere Institution distanziert sich von Cosby: nachdem Walt Disney World bei Orlando, Florida, am Dienstagabend ihre Pforten schloss, wurde laut "People Magazine" die Büste des 77-Jährigen aus dem Themenpark, den Disney Hollywood Studios, entfernt.

US-Quoten-Update

FOX© FOX
Schon die 8,4 Millionen Zuschauer, die das Frauen-WM-Halbfinale des US-Teams gegen Deutschland bei Fox verfolgten, sorgten für Jubel - doch zum Finale wurde diese Zuschauerzahl am Sonntag dann nochmal verdreifacht: 25,4 Millionen Zuschauer sahen den Sieg der Amerikaner über Japan - damit war es die mit Abstand meistgesehene Fußball-Übertragung aller Zeiten in den USA. In der Spitze waren gar bis zu 31 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher mit dabei. Zum Vergleich: Der bisherige Rekord lag bei rund 18 Millionen Zuschauern. Es sind Werte, die sich nicht hinter denen von Basketball-Übertragungen verstecken müssen. Kein Spiel der NBA-Finals hatte mehr Zuschauer, das NCAA Men's Basketball Tournament Championship-Spiel im April bei CBS lag mit 28,3 Millionen Zuschauern ebenfalls gar nicht allzu weit davor.

The Island© NBC
Für den Herbst hat ProSieben angekündigt, das britische Format "The Island", bei dem 14 Männer nur mit dem Nötigsten ausgerüstet auf einer einsamen Insel überleben müssen, im Rahmen einer achttägigen Event-Programmierung auch nach Deutschland zu holen. Am vergangenen Montag ging bei NBC gerade die US-Adaption zu Ende - dort gab es eine wöchentliche Ausstrahlung. Die Quoten fielen alles in allem solide aus - zum Event taugte "The Island" dort aber nicht. Im Schnitt sahen nur dreieinhalb Millionen Zuschauer zu, das Zielgruppen-Rating lag im Schnitt bei 1,1. Zum Finale gab's zudem nochmal neue Tiefstwerte: 3,2 Millionen Zuschauer und 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) waren die recht überschaubare Ausbeute.

Under the Dome© CBS Broadcasting Inc.
Auf ein neues Allzeit-Tief fiel unterdessen "Under the Dome", vor zwei Jahren noch der Überraschungshit des Sommers. Nachdem die dritte Staffel kürzlich schon schwächer gestartet ist, sahen in Woche 2 nur noch 5,3 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil in der Zielgruppe sank um fast ein Viertel auf 1,0/4 Prozent (Rating/Share) - das ist noch immer ein solider Wert, mehr aber nicht mehr. Aufatmen dürfte man bei CBS aber mit Blick auf die neue Serie "Zoo": Sie konnte die Quoten der Auftaktwoche halten: 7,7 Millionen Zuschauer schalteten ein, der Marktanteil in der Zielgruppe blieb bei 1,2/4 Prozent stabil. Auch das ist nicht herausragend, aber für Sommer-Verhältnisse ordentlich. "Extant" liegt im Vergleich dazu auf einem ernüchternden Niveau, konnte sich aber im Vergleich zum Staffelstart in der vergangenen Woche in der Zielgruppe zumindest leicht auf 0,8/3 Prozent steigern. Insgesamt sahen 5,11 Millionen Zuschauer zu.