Amazon Video© Amazon
Die Zeile "Live Fast, Die Old" dürfte wohl ähnlich oft als Leitspruch zum Besten gegeben werden wie die umgekehrte Fassung "Live Fast, Die Young". Zu dieser Sprichwort-Familie beliebter Slogans für Tassen, T-Shirts oder Schulterblätter gehört vermutlich auch der Satz "Too Old to Die Young". Aufgegriffen wurde diese Feststellung auch von Nicolas Winding Refn, der eine Serie in diese Klammer gepackt hat und einen Abnehmer in Amazon finden konnte. Der dänische Filmemacher und Regisseur des Films "Drive" mit Ryan Gosling ist damit ein weiterer Filmemacher, der in Richtung TV abbiegt. Bestellt hat der Streamingdienst zehn Folgen, wobei das Projekt direkt in Serie geht und damit keine Pilot-Hürde nehmen muss. Angesiedelt ist die Serie im kriminellen Milieu von Los Angeles und will einen ähnlichen Ton wie Refns "Pusher"-Trilogie anschlagen. Gezeigt wird die Transformation einer Gruppe aus Killern zu Samurais in der Unterwelt der Westküste.

HBO Logo© HBO
"Privates und Berufliches" trennen, lautet eine Devise. Dass dies hier und da entweder nicht so einfach ist, oder gar nicht angestrebt wird, zeigt sich nicht zuletzt bei Familienunternehmen. Mit Blick auf die jeweils familiären Verästelungen von Medienimperien wie die eines Rupert Murdoch (News Corporation) und Sumner Redstone (Viacom // CBS Corporation) ist nun eine Serie bei HBO bestellt worden, die auf den Namen "Succession" hört und sich um eine erfolgreiche und einflussreiche Familie, die Roys, dreht, die in Medien macht. Das Problem: auch wenn Macht und Ruhm prinzipiell Kategorien sind, hinter die ein Haken gesetzt werden kann, bleibt als Rückzugsort vom Familienunternehmen ...die Familie. Und dort geht es nicht immer harmonisch und nett zu. Bestellt hat HBO auf Basis des Piloten zehn Folgen der Drama-Serie von Adam McKay.

Discovery Channel© Discovery Channel - Turner
Der Discovery Channel nähert sich dem Vietnam-Krieg in einer fiktionalen Serie, die auf den Memoiren des Vietnam-Veterans und Greenpeace-Aktivisten Stephen McCallister basieren. Grünes Licht gab der Sender für zehn Folgen über die Erfahrungen der Amerikaner in Vietnam, welche das Label "The Suck" tragen. Hinter dem Kriegsdrama stehen die Showrunner von "Nashville" Marshall Herskovitz und Edward Zwick. Eine Etappe weiter ist da schon die Serie "Channel Zero" bei Syfy. Die Anthologie-Serie wurde am 15. November mit der ersten Staffel zu Ende gebracht. Verlängert wurde die Horror-Serie von Nick Antosca noch vor Ausstrahlung des Zweitlings um Staffel 3 und 4. Eine zweite Staffel erhält zudem eine vergleichsweise anders präsentierte Serie: die Animatioinsserie "Mighty Magiswords" wird bei Cartoon Network eine zweite Runde drehen. Welche Ankündigungen Netflix diese Woche hinsichtlich der anstehenden Starttermine und Verlängerungen hatte, gibt es übrigens hier nachzulesen.

American Idol Logo© FOX
15 Staffeln lang wurde bei Fox in der Castingshow "American Idol" um die Gunst der Jury geträllert und performt. Letztes Jahr im April ging das bekannte US-Format dann zu Ende. Nach nicht mal einem Jahr wird nun erneut über eine Rückkehr der Produktion spekuliert, wie das Branchenblatt "Variety" wusste. Pläne über ein Comeback von "American Idol" werden demnach bei der Produktionsfirma FremantleMedia im Austausch mit einem  Sender diskutiert. Allerdings wäre dann nicht mehr Fox der ausstrahlende Sender, NBC ist der heiß gehandelte Kandidat. Bei NBC wiederum denkt man ja darüber nach, "The Voice" nur noch mit einer Staffel pro Jahr an den Start gehen zu lassen. Platz wäre dann zumindest...

Meryl Streep - Jenseits von Afrika© Universal Pictures
Auch wenn Meryl Streep 1986 für ihre Rolle als Karen Blixen im Film "Jenseits von Afrika" bei den Oscars leer ausging, eine Auszeichnung gab es für den besten Film und die beste Regie für Sydney Pollack. 5 weitere Trophäen ergänzen die Liste und ließen den Film spätestens dann zu einem Must-See-Film werden. Kein Wunder, dass der Stoff im Zeitalter der Serie erneut aufgegriffen wird und nochmals anders erzählt werden soll. Der Geschichte über die dänsische Farmerin in Kenia angenommen haben sich David Heyman ("Gravity") und Susanne Bier ("The Night Manager"), die eine Serienversion basteln wollen.

Charmed© kabel eins
Wenn man bereits sechs Piloten für die neue TV-Season geordert hat, könnte es ein Problem in der Verfügbarkeit von Programmplätzen geben. Ein Grund für The CW die geplante und mit hohen Erwartungen verbundene Neuauflage von "Charmed", sowie die serielle Version des Vampirfilms "The Lost Boys" nach hinten zu schieben. Des Weiteren, so wird gemunkelt, ging man mit der von "Jane the Virgin"-Produzentin Jennie Snyder Urman stammenden Prequel-Version von "Charmed" nicht ganz d'accord. Geplant sind die Projekte über die zauberhaften Hexen und die in Form einer Anthologie-Serie erzählten Unsterblichen frühestens für 2018. Und noch wo, stockt es: "Deadline Hollywood" zufolge wird sich das in der Entwicklung befindende Reboot der Emmy prämierten, und einst bei NBC über den Schirm flimmernden, Serie "L.A. Law" nochmals überarbeitet. Verantwortet wird das Projekt von Schöpfer Steven Bochco selbst, der sich einen der Autoren, Billy Finkelstein, an Bord geholt hatte. Entwickelt wurde ursprünglich für die Networks, in den Fokus für eine Wiederaufbereitung, die alte und neue Charaktere verbinden will, sind jetzt aber auch Kabelsender und Streamingdienste geraten.

Spike TV© Spike TV
Das Vorhaben, Viacom und CBS. Corp. wieder zusammenzuführen, scheiterte bekanntlich in den letzten Monaten. Am Donnerstag kommunizierte CEO Bob Bakish nun die Zukunftsstrategie und Umstrukturierungspläne des Viacom-Konzerns. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Absicht, sich voll auf die sechs "flagship brands" zu konzentrieren. Die Kernmarken Comedy Central, MTV, Nickelodeon, Nick Jr., BET und Paramount erhalten oberste Priorität. Eine Änderung erfährt zudem der Sender Spike TV, der Anfang 2018 ein Rebranding bekommt, nachdem dieser bereits inhaltlich anders positioniert wurde. Ursprünglich auf die männliche Zielgruppe schielend, wurde leichte Unterhaltung - wie beispielsweise der "Lip Sync Battle" mit LL Cool J - integriert und mit "Tut - Der größte Pharao aller Zeiten", sowie "Waco" oder "The Mist" die Tür zu Fiction-Programmen aufgemacht. Noch mehr eigene Serien, sowie Übernahme von Produktionen anderer Viacom-Sender sind die Maßgabe des dann auf den Namen The Paramount Network hörenden Senders. Die Maxime sei es, Paramount dadurch zu stärken: neben dem reanimierten Fernsehstudio, Paramount TV, und dem Filmstudio, Paramount Pictures, gibt es dadurch einen eigenen Sender. Bei einem anderen Sender des Unernehmens Viacom könnte das Ende zweier Produktionen auf einen Richtungswechsel hindeuten: die fiktionalen Comedy-Produktionen "Loosely Exactly Nicole" und "Mary + Jane" gehen nach nur einen Staffel bei MTV nicht weiter.

House of Cards© HBO
Was denken Macher und einer der Regisseure der fiktionalen Netflix-Version von "House of Cards" eigentlich über die reale Situation in Washington? Immerhin kann Frank Underwood als Oberhaupt des Weißen Hauses und Amerikas als Blaupause des intriganten und opportunistischen Präsidenten herhalten, der alles für den Ausbau der Macht macht - Mord inklusive. US-Regisseur  James Foley, der bei mehreren Folgen der von "House of Cards" beteiligt war, hofft in jedem Fall, dass Donald Trump nicht lange im Amt bleibt. Gegenüber der dpa erklärte dieser am Dienstag in Hamburg: "Er ist genauso verrückt wie als Kandidat." Beau Willimon, Ideengeber und ehemaliger Showrunner der Serie, erklärt so etwas wie einen Krieg gegen Donald Trump. In Anlehnung an die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung veröffentlichte dieser eine 25-Punkte-Liste als Manifest gegen den Präsidenten, der mit immer mehr Schauspielern, Produzenten oder Ex-Gouverneuren im Clinch liegt. Bei Twitter gibt es die "Declaration of Restinance" mit den aufgezählten Verfehlungen Trumps nachzulesen.

US-Quoten-Update

Super Bowl 2017© NFL
Der vor zwei Jahren aufgestellte Quoten-Rekord wurde nicht gebrochen, doch mit im Schnitt 111,32 Millionen Zuschauern war der Super Bowl auch in diesem Jahr wieder ein großer Hit im amerikanischen Fernsehen. Lady Gaga gelang es übrigens, mit 117,5 Millionen Zuschauern die zweit-erfolgreichste Halbzeit-Show aller Zeiten hinzulegen. Die schlechte Nachricht für Fox: Durch die Super-Bowl-Verlängerung begann die neue Serie "24: Legacy" über eine halbe Stunde später als ursprünglich geplant - was letztlich wohl deren Zuschauerzahlen geschadet haben dürfte. 17,58 Millionen Zuschauer sahen nach 23 Uhr den Auftakt. Damit musste Fox den schwächsten Auftakt einer nach dem Super Bowl übertragenen Sendung seit 2003 hinnehmen. Einen Tag später hielt "24: Legacy" ohne die Football-Schützenhilfe übrigens noch 6,22 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher. Damit lag die Serie sowohl hinter der CBS-Comedy "Kevin Can Wait" als auch hinter dem "Bachelor", die beide von jeweils mehr als sieben Millionen Amerikanern gesehen wurden.

Law & Order: Special Victims Unit© Vox/Universal
Am Mittwochabend strahlte NBC die 400. Folge seines Dauerbrenners "Law & Order: SVU" aus und verbuchte damit eine höhere Reichweite als in den zurückliegenden Wochen. 6,84 Millionen Zuschauer ließen sich auf die Krimiserie ein - mehr waren zuletzt im September zum Start in die Saison dabei. Damit gelang es sogar, "Criminal Minds" hinter sich zu lassen. Die CBS-Serie musste im Gegenzug nämlich ein neues Tief hinnehmen und kam zur selben Zeit nicht über 6,70 Millionen Zuschauer hinaus. Gegenüber der Vorwoche kamen "Criminal Minds" mehr als 700.000 Zuschauer abhanden. Die ABC-Comedy "Modern Family" zeigte sich hingegen weitgehend unbeeindruckt und unterhielt 7,24 Millionen Zuschauer. Mit einem Marktanteil von acht Prozent lag die Serie zudem am Mittwoch beim jungen Publikum in Führung.