Kaley Cuoco© Warner Bros.
Kaley Cuoco bleibt auch nach dem Ende von "The Big Bang Theory", wo sie seit 2007 die Rolle der Penny spielte, Warner Bros. treu und hat einen mehrjährigen Exklusiv-Vertrag abgeschlossen, der u.a. einen Podcast-Deal umfasst, aber auch eine neue Serie für den kommenden Streamingdienst von WarnerMedia. Es handelt sich um die Serie "The Flight Attendant", einen Thriller-Serie die auf dem gleichnamigen Bestseller von Chris Bohjalian basiert und bei der Cuoco als Produzentin hinter und als Schauspielerin vor der Kamera dabei ist. Sie spielt eine Flugbegleiterin, die verkatert in einem Hotelzimmer in Dubai neben einer Leiche aufwacht. Aus Angst ruft sie nicht die Polizei, sondern tut so, als sei nichts passiert und fliegt zunächst mit ihren Kollegen zurück. Da sie sich an nichts erinnern kann, beginnt sie sich zu fragen, ob sie selbst die Mörderin sein könnte. Mit ihrer Produktionsfirma wird Cuoco überdies im Rahmen des Deals auch noch die animierte Serie "Harley Quinn" für DC Universe produzieren.

Gremlins© Warner
Unterdessen hat Warner für seinen Streaming-Dienst nun auch die Bestellung der animierten Prequel-Serie zu den Gremlins offiziell gemacht. Sie hört auf den Namen "Gremlins: Secrets of Mogwai" und spielt in den 1920er Jahren in Shanghai, wo der 10-jährige Sam Wing den jungen Mogwai Gizmo getroffen hat. Sie versuchen Gizmo zurück zu seiner Familie zu bringen und begeben sich dafür auf eine Reise durch China, wo sie auf bunte Monster und Geister der chinesischen Folklore treffen - und werden dabei von einem machthungrigen Industriellen und seiner wachsenden Armee böser Gremlins verfolgt. Zehn halbstündige Folgen werden produziert.

Alle unter einem Dach© Warner
Noch nicht spruchreif sind hingegen Pläne für die Neuauflage von Sitcoms. Netflix hat ja bekanntlich bereits "Full House" als "Fuller House" zurück auf den Bildschirm gebracht, nun denkt man bei Warner danach, Sitcoms wie "Family Matters" ("Alle unter einem Dach"), "Perfect Strangers" ("Ein Grieche erobert Chicago"), "Step by Step" ("Eine starke Familie") oder "Hangin' with Mr. Cooper" ("Echt super, Mr. Cooper") neu aufzulegen. Die Idee liegt durchaus nahe - schließlich kann Warner für seinen Streaming-Dienst ohnehin auf ein riesiges Archiv zurückgreifen, eine Neuauflage könnte die nostalgischen Gefühle noch befeuern. Doch offiziell ist bei diesen Plänen bislang noch nichts.

Netflix© Netflix
Netflix hat eine zehnteilige erste Staffel der Serie "The Sandman". Es geht natürlich nicht ums deutsche Sandmännchen, stattdessen basiert die Serie auf dem gleichnamigen DC-Comic von Neil Gaiman. Pläne für eine Serienumsetzung existieren bei Warner schon seit Ewigkeiten, nun darf Warner sie also wirklich in die Tat umsetzen. In der Serie geht es um die Menschen und Orte, die vom Traumkönig Morpheus beeinflusst werden, während er die kosmischen und menschlichen Fehler ausbügeln will, die er während seiner langen Existenz begangen hat. Zudem hat Netflix noch eine neue Serie der Macher von "The Haunting of Hill House" in Auftrag gegeben: In der siebenteiligen Serie "Midnight Mass" geht's um eine Gruppe von Menschen auf einer abgeschiedenen Insel, die nach der Ankunft eines so charismatischen wie mysteriösen jungen Priesters wundersame Ereignisse und beängstigende Omen erlebt.

UnivisionUnivision, das unter anderem den gleichnamigen größten spanischsprachigen Sender der USA betreibt, könnte vor einem Eigentümerwechsel stehen. Seit 2006 ist es mehrheitlich im Besitz von Finanzinvestoren rund um Haim Sabank, zuletzt hatte es 2017 ein Übernahme-Angebot durch John Malone gegeben, das aber zurückgewiesen wurde. Malone hatte damals Univision mit 13,5 bis 15 Milliarden US-Dollar bewertet. Nun schaut man offenbar nach möglichen Käufern und hat einem Bericht des Wall Street Journal zufolge die Banken Morgan Stanley und LioTree engagiert, um das Interesse bei potentiellen Investoren auszuloten. Alle strategischen Optionen sollen geprüft werden, heißt es dazu - ob es wirklich zu einem Verkauf kommt, ist also noch unklar.

Abgesetzt oder verlängert

Divorce© HBO
"Divorce": HBO trennt sich von der Comedyserie "Divorce" mit Sarah Jessica Parker. Die sechsteilige dritte Staffel, die Anfang der Woche Premiere feierte, ist zugleich die letzte. Eine Scheidung von Sarah Jessica Parker geht damit aber nicht einher: Mit ihrer Produktionsfirma Pretty Matches Prod. hat sie seit mittlerweile 14 Jahren einen First-Look-Deal mit HBO, der auch weiterhin bestehen bleibt.

"Good Witch": Catherine Bell bleibt auch für eine sechste Staffel die gute Hexe des Hallmark Channel. Die Supernatural-Comedy muss dann allerdings ohne Bailee Madison auskommen, die seit dem Start der Serie in der Rolle der Grace Russell zum Hauptcast gehörte und nun aussteigt. Die Serie basiert auf der gleichnamigen Filmreihe, die sogar schon elf Jahre alt ist.

"Ransom": Nach drei Staffeln "Ransom" ist Schluss für die Serie "Ransom". Es handelte sich dabei nicht um eine klassische CBS-Serie, sondern eine internationale Koproduktion, an der einst in der ersten Staffel auch die Mediengruppe RTL Deutschland beteiligt war. Wegen mieser Quoten bei Vox stieg die aber gleich aus, nun haben auch die anderen Partner genug.

"Wrong Man": Starz hat seine True-Crime-Serie "Wrong Man" für eine zweiste Staffel verlängert. Darin werden Fälle von Verurteilten neu aufgerollt, die seit Jahrzehnten im Gefängnis sitzen, aber weiter ihre Unschuld beteuern. Nur kurz zuvor war das Todesurteil gegen Curtis Flowers, dessen Fall in Staffel 1 behandelt wurde, aufgehoben worden.

US-Quoten-Update

The Loudest Voice© Showtime
Ein spannendes Stück Mediengeschichte erzählt Showtime seit dieser Woche mit "The Loudest Voice": Es geht um Aufstieg und Fall von Roger Ailes, der Fox News aus der Taufe hob, zum erfolgreichsten Nachrichtensender machte und schließlich über einen Belästigungsskandal stürzte. Die u.a. mit Russell Crowe hochkarätig besetzte Serie fand zum Auftakt gerade mal 299.000 Zuschauer bei der Premieren-Ausstrahlung - so schlecht ist noch keine andere Showtime-Serie in diesem Jahr gestartet. In der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen wurden gar nur 26.000 Zuschauer gezählt - als Pay-TV-Sender kann Showtime aber zumindest diese Zahl egal sein. Rechnet man alle Wiederholungen und die Abrufe über digitale Dienste mit ein, kommt Showtime nach eigener Zählung auf rund 650.000 Zuschauer. Doch im Vergleich zu anderen Showtime-Serien bleiben es trotzdem ernüchternde Zahlen.

Reef Break© ABC
Am Sonntag vergangener Woche startete die Alan-Cumming-Serie "Instinct" in die zweite Staffel. Nachdem die erste Runde vergangenes Jahr schon nur ernüchernde Quoten holte, wurde Staffel 2 nun gleich komplett in den Sommer geschoben - was den Quoten erwartungsgemäß nicht gut getan hat. Zum Auftakt sahen nur 3,6 Millionen Zuschauer zu, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 0,3/2 Prozent - das waren neue Tiefstwerte. Auch ABC hilft eine bekannte Hauptdarstellerin nicht viel: "Reef Break" mit Poppy Montgomery (bekannt u.a. aus "Without a Trace" und "Unforgettable") stürzte in Woche 2 auf knapp unter zwei Millionen Zuschauer und 0,3/2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.

Frauen Fußball-WM 2019© Fifa
In Großbritannien hat die Frauen-WM-Partie zwischen England und den USA mit 11,7 Millionen Zuschauer gerade bekanntlich sämtliche Rekorde gebrochen und sogar das Champions-League-Finale übertrumpft. In solche Regionen drang Fox mit seiner Übertragung in den traditionell nur begrenzt fußballverrückten USA natürlich nicht vor - doch auch dort reichte es für sehr gute Quoten. 7,03 Millionen Zuschauer sahen die Übertragung bei Fox, obwohl sie dort bereits im Nachmittagsprogramm zu sehen war. Damit war es das meistgesehene Fußballspiel im englischsprachigen US-Fernsehen seit dem WM-Finale der Männer im letzten Jahr. Streaming-Nutzung spielte diesmal eine eher untergeordnete Rolle, 360.000 weitere Zuschauer kamen so hinzu. Am Sonntag geht's nun mit dem Finale weiter - das dann allerdings in den USA sogar schon vormittags zu sehen sein wird.