Ethan Peck alias Spock© CBS All Access
Das Star-Trek-Universum erlebt gerade eine neue Blütezeit mit immer weiteren neuen Serien des Franchises. Nachdem zuletzt eine Serie rund um Picard gebaut wurde, steht im neuesten Ableger des Franchises nun mit Spock eine weitere ikonische Figur im Mittelpunkt. Während in der Picard-Serie viele Figuren aus der alten Serie "Das nächste Jahrhundert" wieder auftauchten, handelt es sich bei "Star Trek: Strange New Worlds" nun um einen Ableger von "Star Trek: Discovery". In den Hauptrollen sind Ethan Peck alias Spock, Anson Mount alias Captain Pike und Rebecca Romjin alias Nummer Eins zu sehen, die ihren ersten Auftritt allesamt in der zweiten Staffel von "Discovery" hatten und die die neue Serie in einem Video ankündigen. In "Discovery" werden sie in der kommenden Staffel wohl nicht mehr auftauchen. Parallel wird derzeit noch an einem weiteren Ableger rund um Philippa Georgiou gearbeitet, während auch noch eine Animations-Serie in Arbeit ist. Damit dürfte man in Zukunft also gleich fünf aktuelle Star-Trek-Serien am Start haben. 

Batwoman© The CW
Greg Berlanti, Produzent der zahlreichen DC-Comic-Serien, muss sich überraschend nach einem neuen "Batwoman" umsehen. Ruby Rose, die die Hauptrolle in der ersten Staffel der gleichnamigen Serie übernommen hat, kündigte nun an, die Serie zu verlassen. Die Gründe für ihren Schritt sind unklar, "Variety" will erfahren haben, dass ihr die Arbeitsbelastung als Hauptdarstellerin in der Serie zu groß war. In einem Statement erklärte sie lediglich, die Entscheidung sei ihr nicht leichtgefallen, zumal sie größten Respekt vor dem Cast, der Crew und allen Beteiligten habe, denen sie auch umfangreich für die Chance dankte. Die Produktionsfirma Warner, das Network The CW und Berlanti Productions dankten Ruby für ihre Mitarbeit und wünschten ihr ebenfalls nur das Beste. Mit wem es nun weiter gehen wird, ist unklar, dass es weiter gehen wird, steht aber bereits fest: Die zweite Staffel wurde schon bestellt und nun auch noch einmal bestätigt. Immerhin hat man durch den Corona-Lockdown etwas mehr Zeit, eine Lösung für die Nachfolge zu finden, The CW hat nämlich angekündigt, alle Serien erst im Januar zurück auf den Bildschirm zu bringen. "Batwoman" war in der zu Ende gehenden Saison die drittmeistgesehene Serie von The CW.

ABC© ABC
ABC hat seine konkreten Pläne für die kommende Saison noch nicht im Detail ausgeführt, nun aber die Entscheidung getroffen, welche Serien abgesetzt werden: Es trifft mit "Schooled", "Bless this mess" und "Single Parents" gleich drei Comedyserien, dazu die Dramaserie "Emergence". Bei den Neulingen "For Life" und "The Baker and the Beauty" hält man sich die Entscheidung noch offen. Unter den in der letzten Saison neu gestarteten Serien gab's vorerst somit nur für "Stumptown" und "Mixed-ish" grünes Licht für eine Fortsetzung, weitere Staffeln geordert wurden nun zudem auch von "American Housewife", "Black-ish", "The Conners", "The Goldbergs", "A Million Little Things" und "The Rookie", schon länger ist auch klar, dass "The Good Doctor", "Grey's Anatomy" und "Station 19" weiter gehen. An Neubestellungen für die kommende Season hat man neben den schon im Januar eingetüteten Serienkiller-Thriller "Big Sky" von David E. Kelley bislang lediglich eine Produktion aus der diesjährigen "Pilot-Season", in der allerdings bekanntlich keine Piloten produziert werden konnten: Die Multicamera-Sitcom "Call your Mother", die von Sony prorudziert wird. Kyra Sedgwick spielt darin eine Mutter, die sich einsam fühlt, nachdem ihre Kinder ausgezogen sind - und zwar ans andere Ende des Landes. Also entscheidet sie kurzerhand, sich wieder in deren Leben einzumischen und in deren Nähe zu ziehen. Und die stellen fest, dass sie ihre Mutter offenbar sogar mehr brauchen als sie gedacht hatten.

Prodigal Son© Fox
Fox hat seine Pläne für den Herbst schon vorgestellt, den Verbleib vieler Serien aber noch offen gelassen. Nun wurden auch dort Entscheidungen gefällt: Die Serie "Prodigal Son" erhält demnach nun eine zweite Staffel, weiter geht's zudem für "The Resident" und Tim Allen als "Last Man Standing". Die Comedyserie "Outmatched" ist hingegen nun auch offiziell abgesetzt, was aber keine Überraschung mehr ist. NBC schickt unterdessen seine "Good Girls" in eine vierte Staffel. Hier hat vor allem die digitale Nutzung überzeugt, es ist die zweitstärkste NBC-Serie in Sachen Online-Abrufen. Da die dritte Staffel wegen des Corona-Virus früher endete als geplant, ist die Verlängerung nun eine doppelt gute Nachricht. Weitere Entscheidungen: "Breeders" erhält bei FX eine zweite Staffel, bei Freeform gehen "Everything's gonna be okay" und "Motherland: Fort Salem" weiter und Netflix hat eine zweite Staffel der Latino-Serie "Gentefied" bestellt.

Greenleaf© OWN/Lionsgate
Der Sender OWN und die Produktionsfirma Lionsgate entwickeln gemeinsam ein Spin-Off der Serie "Greenleaf", die mit der am 23. Juni startenden fünften Staffel zu Ende gebracht werden wird. Die Serie, in der es um die Familie Greenleaf und die von ihre betriebene "Megachurch" in Memphis geht, in der Lügen, Intrigen und Skandale an der Tagesordnung sind, war im letzten Jahr die erfolgreichste Kabelserie beim Gesamtpublikum sowie bei afroamerikanischen Frauen - kein Wunder also, dass man das gerne mit einem Ableger noch etwas länger auskosten würde. Dass "Greenleaf" selbst nicht weiter geht, liegt daran, dass die Geschichte von vornherein auf fünf Staffeln ausgelegt war. In der letzten Staffel müssen die Greenleafs versuchen, ihre Megachurch vor einer Übernahme zu bewahren. Ein anderes Entwicklungsprojekt gibt's bei MGM/UA Television. Dort soll Bruce Miller, der hinter "The Handmaid's Tale" steckt, den gerade erschienenen Thriller "These Women" fürs Fernsehen adaptieren. Es handelt sich um eine Serienkiller-Geschichte, in der es aber auch um starke Frauen und sozialen Wandel geht.

Fox News© Fox News
Fox News sieht sich aktuell mit einer Klage der Washington League for Increased Transparency and Ethics wegen seiner Berichterstattung über das Coronavirus konfrontiert. Dem konservativen Sender wird darin vorgeworfen, die Bedeutung des Virus heruntergespielt zu haben. Unter anderem wurde das Virus als "Hoax" bezeichnet, die vermeintliche Bedrohung sei also gar nicht real - was sich angesichts von inzwischen über 95.000 Todesfällen in den USA fraglos selbst als "fake news" herausgestellt hat. Fox News will die Klage mit Verweis auf die Presse- und Meinungsfreiheit abweisen lassen und erhält dafür auch Unterstützung unter anderem des Senderverbands NCTA, in dem auch Konkurrenten von Fox News sitzen, wie auch durch das "Reporter's Committee for Freedom of the Press", in dem zahlreiche Journalisten aus der Print- und TV-Welt sitzen. "Während alle Kabelprogramme den Schutz des Ersten Verfassungszusatzes genießen, ist das verfassungsrechtliche Verbot ungerechtfertigter staatlicher Eingriffe in die Programmgestaltung von Nachrichtensendern besonders deutlich", sagt etwa die NCTA. Der zuständige Richter zeigte sich am Donnerstag aber skeptisch, ob man aus den Gesetzen einen Freibrief für Falschmeldungen ableiten könne - gerade, wenn die Gesundheit so vieler Menschen davon betroffen ist. Eine Entscheidung steht noch aus. Mehr zu dem Fall gibt's bei Bloomberg Law.

US-Quoten-Update

FOX © FOX
Zum ersten Mal seit acht Jahren war Fox in der Saison 2019/20 das in der Zielgruppe meistgesehene Network, nachdem man sich im vergangenen Jahr den zweiten Platz mit CBS hinter NBC geteilt hatte. Dass man nun ganz nach vorne kam, lag zum Einen natürlich am Super Bowl, der in diesem Jahr turnusgemäß bei Fox zu sehen war, dazu kam aber mit "The Masked Singer" auch der größte Show-Hit der Saison, zudem läuft mit "9-1-1" inzwischen auch eine der erfolgreichsten Dramaserien bei Fox. Dass das gelang, nachdem man fast sein komplettes Produktionsgeschäft an Disney verkauft hatte, ist in jedem Fall bemerkenswert. Fox ist auch das einzige Network, dessen Zielgruppen-Rating zulegte (+0,2), bei NBC ging's 0,3 Punkte auf 1,3 Prozent bergab, CBS und ABC teilen sich Platz 3 mit jeweils 1,1 Prozent. CBS verlor 0,4 Prozentpunkte, ABC 0,1 Prozentpunkt. Beim Gesamtpublikum verteidigte CBS hingegen seinen Platz an der Sonne das zwölfte Jahr in Folge mit im Schnitt 7,7 Millionen Zuschauern, NBC kam auf 6,6 Millionen, Fox auf 6,4 Millionen. Auch hier war Fox aber das einzige Network, das zulegen konnte (+1,0 Millionen Zuschauer), auch hier hat aber der Super Bowl einen deutlichen Effekt. Meistgesehene Serie beim Gesamtpublikum blieb "NCIS" vor "FBI" und "Blue Bloods". Bei den 18- bis 49-Jährigen lag im Saison-Schnitt "This is us" vor "Grey's Anatomy" und "9-1-1".

Stargirl© The CW
The CW hat in dieser Woche nochmal eine neue Serie an den Start gebracht und sein Superhelden-Universum nun um "Stargirl" erweitert. Und das lief zum Auftakt ziemlich gut: 1,2 Millionen Zuschauer schalteten ein - damit war es gemeinsam mit "Nancy Drew" die stärkste Serienpremiere von The CW in diesem Jahr. Bezieht man sich auf den Staffelschnitt, dann liegt aktuell nur "The Flash" darüber - aber "Stargirl" müsste diese guten Werte nun natürlich auch erstmal über die Distanz halten können. In der Zielgruppe lag das Rating übrigens bei 0,3 Prozent. Freude herrscht auch bei TNT mit Blick auf die Auftaktquoten der neuen Serie "Snowpiercer": 3,3 Millionen Zuschauer zählte die Auftaktepisode, die allerdings auch bei TBS gezeigt wurde. Damit war es nicht nur der stärkste TNT-Serienauftakt seit "The Alienist" 2018, sondern allgemein die reichweitenstärkste Premiere einer Serie im US-Kabelfernsehen in diesem Jahr.

How to get away with murder© ABC
Bei ABC verabschiedete sich unterdessen "How to get away with Murder" nach sechs Staffeln endgültig vom Bildschirm. Das Serienfinale zählte 3,2 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 0,7. Das waren zum Abschied nochmal Staffel-Bestwerte, auch wenn die letzte Staffel mit im Schnitt 2,5 Millionen Live-Zuschauern die im Schnitt quotenschwächste war. Finalzeit war in den letzten Tagen auch bei den Shows. Die mit Abstand erfolgreichste blieb dabei "The Masked Singer". Wie die letzte Maske fiel, wollten neun Millionen Zuschauer sehen - damit war das Finale auch erfolgreicher als im Vorjahr. In der Zielgruppe lag das Rating bei stolzen 2,3 Prozent. "The Voice" ging am Dienstag mit gut siebeneinhalb Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 0,9 Prozent zu Ende. "American Idol" lag zum Finale am Sonntag bei 7,3 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,0 Prozent. Das war in der Zielgruppe ein Rückgang von einem Drittel im Vergleich zum Vorjahres-Finale. Auch für "The Voice" ging's leicht bergab, wenn auch nicht in gleichem Umfang.