The Last of us © Playstation
Neben "Uncharted" ist das Videospiel "The Last Of Us" aus dem Hause Sony ein Welthit. Da nicht nur Superhelden immer noch hoch im Kurs stehen, sondern auch Inhalte von Computergames als Vorlagen für Serien dienen, überrascht diese News nicht weiter: HBO bestellt eine Serienadaption zu "The Last Of Us". Das Spiel für die Playstation kommt damit zum Premium Pay-TV-Sender und wird dabei in einem Zusammenspiel aus Craig Mazin ("Chernobyl"), dem Schöpfer des Spiels Neil Druckmann und Carolyn Strauss ("Game of Thrones") kreativ verantwortet. Wer mit den Fingern lieber Trockenübungen macht statt auf Controllern herum zu drücken, dürfte mit dem Inhalt noch nicht in Berührung gekommen sein: 20 Jahre nach Mutation und Auslöschung der modernen Zivilisation durch einen Pilz bekommt der Überlebende Joel die Aufgabe, die 14-jährige Ellie aus einer repressiven Zone zu retten. Was folgt ist eine Reise durch das postapokalyptische Amerika, bei der es ums Überleben der beiden geht. Eine andere, noch nicht gestartete HBO-Serie verliert dagegen sein Mastermind. Autor, Regisseur, Produzent und Showrunner der Serie "The Nevers", Joss Whedon, distanziert sich von dem Projekt. Er fühle sich erschöpft und wolle sich auf sein Privatleben konzentrieren. Im Zusammenhang mit dem Film "Justice League" muss sich Whedon jedoch aktuell mit Vorwürfen auseinandersetzen, die inakzeptables Verhalten am Set beinhalten.

 

Das Damengambit © Netflix
Am Montag verkündete Netflix einen Rekord. Beim Neustart "The Queen's Gambit", welches in Deutschland mit dem Titel "Das Damengambit" zum Abruf steht, handelt es sich um die meist gesehene Mini-Serie für den Streamingdienst. In den ersten vier Wochen wurde die Serie mit Anya Taylor-Joy in der Hauptrolle des jungen Schachgenies Beth Harmon von 62 Millionen Netflix-Accounts weltweit abgerufen. Dabei ist entscheidend, dass es zu mindestens zwei Minuten Spieldauer der Serie kam, um gezählt zu werden. In 63 Ländern – unter anderem USA, Argentinien, Russland, oder Israel – war die Serie mindestens einen Tag die Nummer eins unter den Netflixproduktionen. Nicht der Fall war dies jedoch bislang in Deutschland. Erfolgreicher im Bereich abgeschlossener Erzählungen war nur "Tiger King", welches auf 63 Millionen in den ersten 28 Tagen kam. Die Serienversion zum Buch von Walter Tevis aus dem Jahr 1983 führt zudem zu einer erhöhten Nachfrage rund um das Thema Schach: die einen spielen Uno, die anderen fangen wieder an Schach zu spielen, oder erlernen es. Sowohl Schach-Sets als auch Lernbücher gehen momentan durch die Decke. Auch bei Hulu gibt es einen Rekord: Der Film "Run" mit Sarah Paulson ist der meist gesehene Film des Streamingdienstes an einem Premierenwochenende in der Streaming eigenen Historie.

NBC © NBC
Am 31. Oktober ist Oscar-Preisträger und "James Bond"-Darsteller Sean Connery im Alter von 90 Jahren verstorben. Vor zwanzig Jahren durfte dieser in die Rolle des William Forrester schlüpfen und in "Forrester – Gefunden!" den zurückgezogenen, literarischen Mentor eines afroamerikanischen Teenagers spielen. Nun will NBC eine Neuauflage des Stoffs zu "Finding Forrester" auf den Bildschirm bringen. Als Produzent mit von der Partie ist dabei NBA-Champion Stephen Curry. Und wie soll erzählt werden? Ein obdachloses Waisenkind im Teenageralter versucht sich mit seinen Fähigkeiten im Basketball in ein elitäres Internat hinein zu spielen. Auf der anderen Seite: eine lesbische, zurückgezogen lebende Autorin, deren Karriere man wegen eines Skandals als ruiniert bezeichnen kann. Beide verbindet jedoch die Gabe des Schreibens und so entsteht eine besondere Verbindung zwischen den beiden.

Lamar Odom © imago images / MediaPunch
Eine Blitzhochzeit nach nur vier Wochen mit Kloé Kardashian im Jahr 2009. Teilnahme am Straßenverkehr unter Einfluss psychoaktiver Mittel und eine Bewährungsstrafe plus Entzugskur im Jahr 2013. Kokain- und Potenzmittelkonsum bis zur Bewusstlosigkeit in einem Bordell mit mehrmonatigem Krankenhausaufenthalt im Jahr 2015. Enthüllung einer Sexsucht im Jahr 2019 im Rahmen der Autobiografie "Darkness to Light". All dies liest sich eigentlich nicht wie Stationen im Leben eines Spitzensportlers, der neben Kobe Bryant zwei Meisterschaften mit den Los Angeles Lakers in Folge gewann. Sie sind es aber. Die Rede ist von Lamar Odom, der jetzt nochmals einen neuen und eigenen Blick auf sich werfen lassen mag. Zusammen mit Jojo Ryder soll eine mehrteilige Doku-Serie entstehen, um dadurch die "eigene Wahrheit" präsentieren zu können. Bereits Nägel mit Köpfen gemacht hat hingegen HBO Max hinsichtlich einer Doku-Serie über die Rapperin Nicki Minaj. In sechs Folgen will Michael Warren, der Jay-Zs "Fade to Black" mit betreute, das private und berufliche Leben der 37-Jährigen näher bringen.

Netflix © Netflix
Die "Chappelle's Show" von Dave Chappelle ist nicht mehr über Netflix abrufbar – und der Comedian ist glücklich darüber. Denn das geschah auf eigenen Wunsch. Was war passiert? In einem am Dienstag bei Instagram veröffentlichten Video rechnete Chappelle vor allem mit ViacomCBS ab. Seine Sketchshow war von 2003 bis 2006 beim zu ViacomCBS gehörenden Sender Comedy Central zu sehen. Allerdings erlaubte der einst von ihm unterzeichnete Vertrag, eine weitere Ausstrahlung der Show ohne zusätzliche Zahlungen an den Schöpfer und Star der Produktion seitens des Konzerns. In den Vertragsverhandlungen selbst sieht Chappelle retrospektiv eine Art Verarsche. Da die "Chappelle's Show" bei Comedy Central, CBS All Access und HBO Max und seit dem 1. November eben auch bei Netflix zu sehen war, stellte er diesen Ansatz öffentlich in Frage - und Netflix reagierte. Mit dem Streamingdienst verbindet der Comedian seit 2016 eine geschäftliche Beziehung, über die er sich zudem lobend äußerte. Nicht so über seinen früheren Arbeitgeber und das Geschäft: "Ich bin nicht hier um euch Leuten zu sagen, dass ich denke Comedy Central gab mir einen ausbeuterischen Vertrag, weil ich schwarz bin, ich denke, dass sie mich ungerecht behandelt haben, weil diese verfluchte Branche ein Monster ist.

Abgesetzt oder verlängert?

"Black Lightning": Die Figur des Black Lightning musste den Ruhestand als Superheld in der CW-Serie aufgeben, um der Bande "The 100" und damit Tobias Whale den Kampf anzusagen. Das war einst die Prämisse der Serie. Doch nun geht es zurück in den Ruhestand, denn nach vier Staffeln macht The CW Schluss mit dem Superhelden. Allerdings ist das spezielle DC-Universum damit noch an kein Ende gekommen, denn immerhin wird an dem Spinoff "Painkiller" gearbeitet. Der Grundstein dafür wird bekanntlich in der vierten und damit letzten Staffel der Serie mit einer Folge gelegt.

"One Day At a Time": Drei Staffeln lang war die Neuinterpretation von Norman Lears gleichnamiger Sitcom bei Netflix zu sehen bis der Streamingdienst sich 2019 von der Serie verabschiedete. Allerdings sprang Pop ein und führte die Serie mit einer vierten Staffel fort. Doch auch dort gibt es nun – nach einer Pandemie bedingten kürzeren Staffel – einen fallenden Vorhang zu konstatieren. Da der Sender seine Ausrichtung geändert hat und sich von fiktionalen Eigenproduktionen befreit, beendet Pop auch diese kurze Liaison. Allerdings will sich das Produktionsstudio Sony Pictures TV nach einer weiteren und damit dritten Heimat umsehen.

"The Expanse": Am 16. Dezember feiert die fünfte Staffel der Sci-Fi-Serie Premiere bei Amazon. Mit etwas Vorlauf wurde nun bekannt, dass die einst bei Syfy beheimatete Serie eine sechste Staffel erhält. Allerdings wird diese dann die letzte sein. Die Serie wurde im Jahr 2018 von Amazon wiederbelebt, angeblich auch, weil Amazon-Gründer Jeff Bezos Fan der Bücher ist, auf der die Serie fußt.

US-Quoten-Update

ABC © ABC
Am Sonntagabend sind in den USA die American Music Awards vergeben worden, doch so wenige wie noch nie schaltete ein. 4,01 Millionen Zuschauer verfolgten die Show bei ABC - das war mit Abstand der schlechteste je gemessene Wert. In den vergangenen beiden Jahren hatten noch jeweils mehr als sechs Millionen Zuschauer zugesehen, 2017 waren sogar noch mehr als neun Millionen dabei. Auch das Rating in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen sackte massiv ab und lag diesmal bei nur noch 1,0 - hier wurden drei Jahre zuvor noch 2,4 Prozent gemessen. Allerdings haben Preisverleihungen im US-Fernsehen generell einen zunehmend schweren Stand: Schon die Oscar-Reichweite brach zu Jahresbeginn um 20 Prozent ein, die Emmys verloren neun Prozent ihrer Zuschauer - und andere Preise wie die ACM Awards oder die CMAs büßten sogar noch kräftiger ein.

Jeopardy © Sony
Die US-Quizshow "Jeopardy!" verzeichnet nach dem Tod des langjährigen Moderators Alex Trebek kräftig steigende Quoten. Mehr als zehn Millionen Zuschauer schalteten in der ersten Woche nach Bekanntwerden der traurigen Nachricht ein - das bedeutete ein Plus von fast 25 Prozent im Vergleich zum bisherigen Saison-Schnitt. Damit landete "Jeopardy!" noch vor "Wheel of Fortune", das auf 9,18 Millionen Zuschauer kam. Zuletzt übersprang der Quiz-Klassiker die 10-Millionen-Hürde im April. Die letzten "Jeopardy!"-Folgen mit Alex Trebek sollen nun übrigens erst in der ersten Januar-Woche ausgestrahlt werden. In den beiden Wochen zuvor werden noch einmal Highlights früherer Jahre gezeigt. Einen Nachfolger für Trebek gibt es noch nicht, allerdings steht inzwischen fest, dass ab dem 11. Januar vorerst wechselnde Gast-Moderatoren durch die Show führen werden. Den Anfang macht Ken Jennings, der Rekord-Gewinner in der Geschichte von "Jeopardy!".