Apple TV+ © Apple
Apple TV+ hat die neue Dramaserie "The Last Frontier" mit Jason Clarke in der Hauptrolle bestellt. In der 10-teiligen Serie wird er die Rolle des US-Marshals Frank Remnick spielen, der als einziger Marshal in den Einöden Alaskas tätig ist. Seine Welt wird auf den Kopf gestellt, als ein Gefängnistransportflugzeug in der abgelegenen Wildnis abstürzt und Dutzende von gewalttätigen Insassen entkommen. Während er nun die Aufgabe hat, die Stadt zu beschützen, für deren Sicherheit er verantwortlich ist, beginnt er zu ahnen, dass der Absturz kein Unfall war, sondern der erste Schritt eines gut durchdachten Plans mit internationalen politischen Verwicklungen. Creator der Serie sind Jon Bokenkamp und Richard D'Ovidio, die auch schon bei "The Blacklist" zusammengearbeitet haben.

Warner Bros. Discovery © Warner Bros. Discovery
Warner Bros. Discovery hat fürs vierte Quartal einen Verlust in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar gemeldet - getrieben von weiteren massiven Abschreibungen in Höhe von 1,85 Milliarden sowie Restrukturierungskosten nach der Fusion der beiden Unternehmen in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar. Dazu kam, dass auch noch der Umsatz um 9 Prozent zurückging, weil die Werbeeinnahmen um 14 Prozent niedriger lagen als im gleichen Quartal des Vorjahres. Das klingt alles nach einem ziemlichen Desaster, David Zaslav sieht damit aber nun den größten Teil der von ihm verordneten Rosskur geschafft und das Unternehmen nun fit für die Zukunft aufgestellt. So wird die erwartete Kostenersparnis durch die Zusammenführung der beiden Unternehmen wird nun sogar mit 4 Milliarden US-Dollar statt der bislang genannten 3,5 Milliarden angegeben.

House of the Dragon © Home Box Office
Die Zahl der Streaming-Kundinnen und -Kunden wuchs zudem binnen drei Monaten um 1,1 Millionen auf 96,1 Millionen weltweit - HBO, HBO Max und Discovery+ zusammengenommen. Allerdings machte das Streaminggeschäft trotzdem 217 Millionen US-Dollar Verlust - was immerhin über eine halbe Milliarde weniger war als noch ein Jahr zuvor. Zaslav bestätigte unterdessen auch die Pläne, trotz der anstehenden Zusammenführung von HBO Max und Discovery+ den letztgenannten Streamingdienst auch einzeln weiter anzubieten. (Mehr dazu hier). Ein Treiber für die Streaming-Dienste war zuletzt "House of the Dragon" - bis es hier weiter geht, wird aber noch viel Zeit vergehen. Die Produktion ist zwar schon angelaufen, die zweite Staffel wird aber wohl nicht vor Mitte 2024 zu sehen sein. HBO-Boss Casey Bloys äußerte zwar nicht im Detail, geht aber davon aus, dass sie bei den Emmys 2024 nicht im Rennen sein wird - also erst nach dem 31. Mai starten wird. "Meine Philosophie ist, dass ein gutes Skript die oberste Priorität hat." Das sei wichtiger, als jedes Jahr eine Staffel veröffentlichen zu können. Im Film-Bereich hat Warner Bros. unterdessen einen neuen Schwung von Filmen aus dem "Herr der Ringe"-Franchise angekündigt. Die TV-Rechte liegen hier zwar bei Amazon, die Film-Rechte aber nicht.

FOX © FOX
CBS bzw. die CBS-Mutter Paramount bleibt mit der Entscheidung, in diesem Jahr auf ein Upfront-Event im Mai in New York zu verzichten, tatsächlich ziemlich allein. Nachem schon Disney (ABC) und NBC Universal entsprechende Veranstaltungen angekündigt haben, zog nun auch Fox nach und will am Montag, 15. Mai seine Programmpläne für die nächste Season vor Agenturen und Werbekundinnen und -kunden präsentieren. Und nachdem man im vergangenen Jahr damit überraschte, dass die Live-Show gar nicht wirklich live war, sondern im wesentlichen nur ein voraufgezeichneter Film gezeigt wurde, soll es diesmal tatsächlich wieder eine Live-Präsentation auf der Bühne geben. Den durch CBS frei gewordenen Platz im Upfronts-Zeitplan übernimmt übrigens Netflix, das inzwischen ja auch in die Werbevermarktung eingestiegen ist.

Justizia © Photocase
Nachdem der ehemalige Produzent Harvey Weinstein schon 2020 in einem Prozess in New York wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung von vier Frauen zu einer Haftstrafe von 23 Jahren verurteilt worden war, wurde nun auch das Strafmaß eines weiteren Prozesses wegen Sexualverbrechen in Los Angeles verkündet: Er erhält demnach weitere 16 Jahre Gefängnisstrafe. Eine Jury hatte den ehemaligen Hollywood-Mogul, dessen Fall die #Metoo-Debatte ins Rollen gebracht hatte, in drei Anklagepunkten schuldig gesprochen. In einem Punkt war er freigesprochen worden, in drei weiteren Punkten hatte es keine Einigung der Jury gegeben. Weinstein soll die Strafen nacheinander verbüßen - und angesichts seines Alters von 70 Jahren wird er womöglich Zeit seines Lebens nicht mehr auf freien Fuß kommen.

Verlängert oder abgesetzt

NCIS Logo © CBS
CBS hat in einem Schwung gleich neun Formate um eine weitere Staffel verlängert, darunter neben den Reality-Formaten "Survivor", "The Amazing Race", "Tough as Nails" und "Lingo" sowie den News-Formaten "60 Minutes" und "48 Hours" auch drei fiktionale Serien: "NCIS", den Ableger "NCIS: Hawaii" und "CSI: Vegas". Dass "NCIS: Los Angeles" nicht weiter gehen wird, war schon früher beschlossen worden. Offen ist nun nur noch das Schicksal von drei Serien: Bei "Blue Bloods" und "SWAT" laufen offenbar Verhandlungen über Budget-Kürzungen - sollte man sich einig werden, ist eine Verlängerung hier aber sehr wahrscheinlich. Bei "East New York" will man erst noch abwarten, ob sich die Midseason-Serie "True Lies" vielleicht besser schlägt und hat die Entscheidung zunächst noch aufgeschoben.

"Blood & Treasure": Nachdem die erste Staffel der Action-Adventure-Serie "Blood & Treasure" noch 2019 im Sommerprogramm von CBS lief - mit stetig rückläufigem Erfolg - wechselte die Serie zum Streamingdienst Paramount+. Dann kam Corona und eine lange Verzögerung, sodass es erst Mitte 2022 weiter ging. Die lange Pause war dann wohl auch nicht allzu hilfreich - jedenfalls ist nun Schluss, eine dritte Staffel wird es nicht geben.

"Outer Banks": Kurz bevor am gestrigen Donnerstag die 3. Staffel der Teen-Adventure-Serie "Outer Banks" bei Netflix an den Start ging, konnte die Schauspielerinnen und Schauspieler bei einem Fan-Event in Huntington Beach bereits die frohe Kunde überbringen, dass es auch eine vierte Staffel geben wird.

"South Side": HBO Max zieht der Comedyserie über die beiden besten Freunde, die nach dem Community College eigentlich die Welt erobern wollen, leider aber einstweilen als Arbeiter eines Mietmöbelgeschäfts festhängen, nach drei Staffeln den Stecker.

Succession © HBO/David M. Russell
"Succession": Der finale Showdown zwischen Firmenpatriarch Logan Roy und seinen Kindern steht bevor, denn in Staffel 4 muss die Nachfolgefrage und die Zukunft von Waystar RoyCo endgültig geklärt werden. Creator Jesse Armstrong bestätigte in einem Interview nun die Gerüchte, dass die am 26. März startende Staffel auch die letzte sein wird. HBO-Boss Casey Bloys hatte zudem auch schon klargestellt, dass man keine Spinoffs entwickelt. In der Serie geht es um die Nachfolgefrage bei einem Medien-Imperium, in dem der Firmenpatriarch und seine Kinder mit allerlei Intrigen um die Vorherrschaft kämpfen.

"The Goldbergs": Die aktuell laufende zehnte Staffel wird für die Serie "The Goldbergs" zugleich auch die letzte sein, im Mai heißt es also Abschied nehmen. Es ist aktuell die am längsten laufende Live-Action-Comedy auf allen Network-Sendern - und je älter eine Produktion ist, desto teurer wird sie auch. 2021 war mit George Segal einer der Darsteller gestorben, mit Jeff Garlin musste zudem ein weiteres Cast-Mitglied wegen eines Fehlverhaltens gehen.

"When Calls the Heart": Bis zur Jubiläumsstaffel Nummer 10 ist es noch eine ganze Weile hin, die Premiere ist derzeit für den 30. Juli angekündigt. Doch beim Hallmark Channel will man sein Serien-Flaggschiff auch darüber hinaus behalten und hat nun auch schon eine elfte Staffel in Auftrag gegeben, die erneut aus zwölf Episoden bestellt. Die Serie war zuletzt die erfolgreichste Original-Serie im Kabelfernsehen beim Gesamtpublikum.

US-Quoten-Update

Not Dead Yet © ABC
"Not Dead Yet" hat sich nach Vorliegen der Reichweiten inklusive sieben Tagen zeitversetzter Nutzung zur erfolgreichsten Comedy-Premiere von CBS seit Frühjahr 2019 entwickelt und erreichte demnach 7,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Die lineare Ausstrahlung hatten zunächst nur 3,6 Millionen verfolgt. Unterdessen hat sich "Abbott Elementary" mit 7,4 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern (Live+7) sehr gut geschlagen und in der Zielgruppe sogar einen Serienbestwert erreicht. Bei Fox freut man sich unterdessen darüber, dass "Animal Control" im Streaming sehr gut funktioniert hat. Die linaren Quoten waren halbwegs solide, im Streaming war es nach eigenen Angaben aber die erfoglreichste Premiere einer fiktionalen Serie in der Geschichte des Senders überhaupt.

Magnum, P.I. © Universal Television
Nachdem CBS die Serie "Magnum, P.I." nach vier Staffeln trotz recht guter Quoten abgesetzt hatte, sprang NBC ein und übernahm die Serie - vor dem Hintergrund, dass Universal Television sie auch produziert. Am Sonntag feierte sie nun ihren Einstand auf dem neuen Sender. So viele Menschen wie einst bei CBS freitags schalteten allerdings nicht ein, 3,87 Millionen sahen die erste, 3,3 Millionen die zweite Folge. Die vierte Staffel hatte bei CBS im Schnitt noch 5,2 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht. Trotzdem dürfte man bei NBC recht zufrieden sein, lag man zumindest in der Zielgruppe doch vor der CBS-Konkurrenz aus "East New York" und "NCIS: Los Angeles" - die sich merklich schwerer taten als zuletzt. Ebenfalls am Sonntag startete "American Idol" in seine neue Staffel. 5,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen zu, das Zieglruppen-Rating lag bei 0,6 Prozent. Das machte ABC zum Network-Marktführer, blieb aber merklich unter den Auftakt-Werten des vergangenen Jahres zurück. Damal shatte rund eine Million Menschen mehr eingeschaltet, das Zielgruppen-Rating lag zum Auftakt damals bei 0,9 Prozent.