Foto: RTLMit der "Ahornallee" wollte RTL endlich sein Quotenproblem auf dem seit langem schwächelnden 17 Uhr-Sendeplatz lösen. Doch der Start der neuen täglichen Serie ging gewaltig daneben und unterbietet wohl noch die schlimmsten Befürchtungen.

Nachdem schon die Auftaktfolge am Montag bei miesen 11,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hängengeblieben war, folgte am Dienstag nun der Sturz auf einstellige Werte. Gerade mal 9,0 Prozent betrug der Marktanteil bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern am Dienstag noch. Damit unterbietet "Ahornallee" die Quoten der zuletzt um 17 Uhr ausgestrahlten Formate noch deutlich.

Das Problem: Zwar war aufgrund des deutlich kühleren Wetters die Fernsehnutzung am Dienstag wieder deutlich höher, die Zuschauerzahlen der "Ahornallee" konnten davon aber nicht im geringsten profitieren. Insgesamt sahen 0,78 Millionen Zuschauer die zweite Folge und somit sogar noch etwas weniger als am Montag. Immerhin: In der Zielgruppe blieb die absolute Zuschauerzahl konstant - nur ist das auf diesem Niveau eben deutlich zu wenig.


Bei RTL wird man auf den vielbeschworenen "Alles was zählt"-Effekt hoffen. Auch diese Soap war mit sehr schwachen Quoten gestartet, kletterte in den folgenden Monaten aber Stück für Stück in der Zuschauergunst. Doch die Erfolgsgeschichte hat gewaltige Risse bekommen. Der Aufwärtstrend ist seit längerem gestoppt. Und dass man gegen das dank Lisas Rückkehr wiedererstarkte "Verliebt in Berlin" nun so überhaupt keine Chance hat, zeugt ebenfalls nicht gerade von eigener Stärke.

Am Dienstag fiel auch "Alles was zählt" auf miserable 11,9 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe und damit auf Werte, die die Serie höchstens in den Anfangszeiten erleben musste. Selbst beim misslungenen Auftakt lag damals die Quote schon höher. Insgesamt sahen 2,29 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, was 9,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach.

Bei RTL wird man also hoffen, dass die drei Wochen mit Lisa Plenske bald vergehen und danach die Quoten wieder deutlich ansteigen. Auch "Verliebt in Berlin" verzeichnete am Dienstag zwar zurückgehende Quoten, mit 17,6 Prozent Marktanteil wird man in Berlin aber dennoch zufrieden sein. Insgesamt konnte die Zuschauerzahl gegenüber dem Montag um 200.000 auf 3,24 Millionen gesteigert werden.