Noch einmal üben bitte: Der "Dating Day" floppt

Bereits seit Wochen wurden die Zuschauer im ProSieben-Programm auf diesen Single-Event hingewiesen: Am 7.Juni "bleibt keiner allein". Doch allein gelassen wurde gestern abend vorallem ProSieben: Lediglich zum Start schalteten sich knapp über 1 Million Zuschauer ein. Schon ab 20.50 Uhr lag der Schnitt bei mageren 750.000 Zuschauern. Der Gesamtmarktanteil der Show lag bei 3,8 Prozent und selbst von den zu verkuppelnden 14-49jährigen schauten nur 540.000 Zuschauer zu, was dort einen Marktanteil von 7,7 Prozent ausmachte.

Die Show selbst bestand zu Beginn aus der immer wieder wiederholten Beteuerung "Niemand bleibt allein". Als Gastgeberin Ruth Moschner dann gegen viertel vor neun endlich loslegte, entpuppte sich der Test zur Erstellung eines Persönlichkeitsprofils als verfilmte Variante eines "Bravo"-Psychotests. Zum Füllen der Sendezeit wurden Interviews mit geladenen Stars und "Supersingles" geführt, die mal mehr, mal weniger interessant waren.

Kurzweilige Einspieler sorgten zwar für Abwechslung, doch muss man sich als Zuschauer der Show schon nach dem Sinn der Veranstaltung fragen. Galt es, die Zuschauer vor den Bildschirmen via SMS zu verkuppeln? Galt es, eine Ratgebersendung zum Thema Flirten/Daten zu inszenieren? Galt es, mit Prominenten und weniger Prominenten über ihre Erlebnisse zu sprechen?

Letztendlich wird die Sendung für ProSieben jedoch nicht zum vollkommenen Flop: Davor retten die Einnahmen durch die Mengen an SMS, die an diesem Abend von hoffenden Singles verschickt wurden. Wie hoch diese Einnahmen sind, lässt sich allerdings nur schwer schätzen. So wie die ganze Show schwer einzuschätzen war.