Logo: AGMAÜber die fragwürdigen Umstände, unter denen die Hörerzahlen der Radiosender in der Radio-MA zwei Mal jährlich gemessen werden, wurde schon viel geschrieben. Erhoben werden die Reichweiten-Daten vier mal im Jahr per telefonischer Umfrage - eine Methode, die Tricksereien Tür und Tor öffnet, ob durch spektakuläre Gewinnspiele während der Erhebungszeiträume oder peinliche Aktionen wie dem Busengrapscher-Auftritt beim "Bundesvision Song Contest".

Nun liegen also die neuesten Daten der Radio-MA 1/2009 vor - und bei aller Vorsicht, mit der die Zahlen zu genießen sind: Es sind nunmal nicht nur die einzigen Reichweiten-Daten, die für die Radiosender vorliegen, sondern auch die für den Werbemarkt in den kommenden Monaten wieder ausschlaggebenden. Daher hier nun ein Blick auf die aktuellen Zahlen.

Festzuhalten bleibt: In den vergangenen Monaten verloren vor allem die Privatsender Hörer, die ARD-Anstalten gewannen hingegen in gleichem Maße hinzu. Zusammengenommen sank die Reichweite der Privaten um 351.000 Hörer oder 3,4 Prozent, die ARD-Sender legten um 365.000 oder 3,8 Prozent zu.

An der Spitze der Radiosender in Deutschland steht weiter Radio NRW, das seine Reichweite nochmal um 2,1 Prozent auf nun 1,42 Millionen Hörer in der Durchschnittsstunde ausbauen konnte - wobei allerdings anzumerken bleibt, dass es sich bei Radio NRW lediglich um ein Konstrukt aus 45 NRW-Lokalradios handelt. Größter Einzelsender ist daher eigentlich Bayern 1, das sich dank eines fulminanten Zugewinns von 22,6 Prozent an Antenne Bayern vorbeischieben konnte und die Millionen-Marke durchbrach.

Die 25 meistgehörten Radiosender in Deutschland laut Radio-MA (Hörer pro Stunde, Mo-Sa 6-18 Uhr):

Radio-MA Top 20

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