Ob Vox mit "Liebe mich und meine Kinder" oder RTL mit "Papa gesucht": An Sendungen, in denen alleinerziehende Mütter und Väter im Fernsehen nach neuen Partnern suchen und die Kindern dabei ein Mitspracherecht bekommen, mangelte es in den letzten Monaten nicht. Doch obwohl beide genannten Formate beim Publikum nur verhalten bis schlecht ankamen, versuchte sich seit April auch das ZDF mit "Kleine Familie sucht große Liebe" an einem ähnlichen Format - und ging damit völlig unter.
Die samstags um 15:30 Uhr ausgestrahlte Reihe fand von Anfang an keinen Anklang beim Publikum. Schon die erste Folge holte mit nur 680.000 Zuschauern und 7,3 Prozent Marktanteil nur enttäuschende Quoten. Auch im weiteren Verlauf sollten die Quoten tief im roten Bereich verharren. An diesem Samstag stand nun das Staffelfinale an - und es fiel wie erwartet beim Publikum ebenfalls durch. Mit 0,65 Millionen Zuschauern kam "Kleine Familie sucht große Liebe" nicht über 6,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum hinaus. Noch schlechter lief es bei den jüngeren Zuschauern. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei nur 4,3 Prozent.
Tröstlich für das ZDF aber: Die Kochshow "Lafer! Lichter! Lecker!" lief im Anschluss mit 1,38 Millionen Zuschauern und 12,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum wieder recht ordentlich - was vor allem angesichts des schwachen Umfelds erfreulich ist. Neu-ARD-Koch Tim Mälzer tat sich hingegen im Ersten zuvor wieder sehr schwer. Nicht nur, dass Mälzer mit im Schnitt 760.000 Zuschauern nicht über schwache 7,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum hinauskam, der einstige Liebling gerade der jüngeren Zuschauer versagte vor allem bei ebendiesen. 2,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sind mit Sicherheit viel weniger, als sich die ARD von ihrer Neuverpflichtung erhofft hat.