ProSiebenInnerhalb von zehn Tagen ist nun eine Ära im ProSieben-Programm zu Ende gegangen: Sehr kurzfristig strahlte ProSieben am Freitag bereits die letzte Folge seines schon 1995 gestarteten Mittagsmagazins "Sam" aus, das in den vergangenen Monaten zunehmend an Relevanz einbüßte - und zugleich zahlreiche Zuschauer verlor.

Begonnen hatte die Talfahrt mit der Verlängerung des RTL-Magazins "Punkt 12" auf zwei Stunden: Marktanteile von mehr als 20 Prozent, wie sie "Sam" noch vor einiger Zeit erreichte, lagen inzwischen in weiter Ferne und immer häufiger fiel die zuletzt ebenfalls zweistündige ProSieben-Sendung sogar unter den Senderschnitt. Das Ende verlief am Freitag nun entsprechend unspektakulär: Mir 410.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren sowie 12,5 Prozent Marktanteil lag "Sam" in der Zielgruppe immerhin noch einmal im grünen Bereich.



Insgesamt schalteten zur Mittagszeit nur 470.000 Zuschauer ein, sodass der Marktanteil hier bei 6,0 Prozent lag. Zum Vergleich: "Punkt 12" verzeichnete zur gleichen Zeit 1,41 Millionen Zuschauer sowie satte 23,0 Prozent in der Zielgruppe. Von solchen Werten konnte ProSieben am Freitag nur träumen: Zwei Folgen der Dokusoap "We are Family!", die ab kommender Woche nach "Desperate Housewives" erst um 15:00 Uhr starten wird, erreichten im Anschluss an "Sam" Werte von 12,9 und 11,2 Prozent.

Die letzte Folge von "Reality Affairs" schaffte danach gerade mal noch 10,1 Prozent Marktanteil, blieb aber immerhin von den kürzlich eingefahrenen peinlichen Tiefstwerten im deutlich einstelligen Bereich klar entfernt. Um 17 Uhr erreichte das Boulevardmagazin "taff." schließlich noch 13,3 Prozent bei insgesamt 0,88 Millionen Zuschauern.