ProSiebenEin Halbfinale voller Verlierer, obwohl nicht einmal eines der Paare wie angekündigt ausschied: Die merkwürdige Entscheidung, keine Entscheidung zu fällen, zog in der Halle Buh-Rufe nach sich, im Internet brach unter den Fans ein Entrüstungssturm los - seinem Image hat ProSieben also keinen Gefallen getan. Und mehr noch: Die von "Germany's Next Topmodel" abgeschaute Strategie, in der Finalwoche ausnahmsweise auch noch am Dienstag eine Sendung einzuschieben, zahlte sich auch aus Quotensicht nicht aus.

Die von Charlotte Engelhardt und Giovanni Zarrella präsentierte Live-Show markierte sogar einen neuen Tiefstwert der aktuellen Staffel. Mit 1,6 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern reichte es nur für magere 12,3 Prozent Marktanteil. Damit lag "Popstars" gerade mal mit Mühe und Not im Senderschnitt - für das Halbfinale eines der Aushängeschilder keinesfalls ein Ruhmesblatt. Besonders enttäuschend ist für ProSieben auch, dass der Sender mit den sonst Dienstagabends ausgestrahlten Serien "Simpsons" und "Two and a half Men" für gewöhnlich deutlich bessere Quoten einfahren kann.

Thilo Proffs im DWDL.de-Interview geäußerte Hoffnung, dass die schon in den letzten Wochen etwas schwächelnden Quoten mit den Live-Shows wieder zulegen würden, hat sich beim Halbfinale jedenfalls schon einmal nicht erfüllt. Auch insgesamt ging die Zuschauerzahl im Vergleich zum letzten Donnerstag deutlich um fast 300.000 auf nun 1,92 Millionen zurück. Beim Gesamtpublikum lag "Popstars" mit 6,1 Prozent Marktanteil somit sogar klar unter dem ProSieben-Schnitt.

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Etwas besser schlug sich im Anschluss Raabs "TV Total"-Pokernacht. Mit 13,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag sie im grünen Bereich. An die Top-Werte früherer Ausgaben - 2007 wurden noch bis zu 18 Prozent Marktanteil erreicht - kann die Pokerrunde aber schon länger nicht mehr richtig anknüpfen.  Insgesamt sahen diesmal 0,97 Millionen Zuschauer zu.