Während RTL dienstags weiter unter der merkwürdigen Entscheidung leidet, vier Monate lang in der besten TV-Zeit des Jahres ausschließlich Wiederholungen zu zeigen, schwimmt Sat.1 mit seinen eigenproduzierten, seichten Filmen derzeit auf einer Welle des Erfolgs. Mit der an den 60er Jahre-Film "Das Spukschloß im Spessart" angelehnten Komödie "Im Spessart sind die Geister" los gelang Sat.1 erneut der Sieg über die einst selbst bei Wiederholungen so unbezwingbar scheinenden RTL-Serien.
So holte der Film mit Schauspielern wie Annette Frier, Michael Kessler und Thomas Heinze mit 2,43 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern einen hervorragenden Marktanteil von 18,2 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Für eine weitere "Dr. House"-Wiederholung interessierten sich nur 2,36 Millionen junge Zuschauer, der Marktanteil lag hier mit 17,3 Prozent sogar leicht unter dem RTL-Schnitt. "CSI: Miami" hatten zuvor 2,32 Millionen 14- bis 49-jährige eingeschaltet, was 17,5 Prozent Marktanteil entsprach. "Monk" kam später am Abend auf 17,4 Prozent Marktanteil.
Noch viel deutlicher fiel der Vorsprung von Sat.1 vor RTL beim Gesamtpublikum aus. Während "Im Spessart sind die Geister los" mit 4,56 Millionen Zuschauern und 13,9 Prozent Marktanteil auch hier überzeugen konnte, reichte es für "Dr. House" sogar nur noch für einen einstelligen Marktanteil. Mehr als 9,7 Prozent waren bei mauen 3,18 Millionen Zuschauern diesmal nicht drin. "CSI: Miami" hatten zuvor immerhin noch 3,73 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Auch Sat.1 musste sich allerdings ARD und ZDF geschlagen geben, die mit Fußball und Karneval jeweils über fünf Millionen Zuschauer erreichten.