Logo: ZDFNachdem ARD und ZDF Spendensendungen für die Opfer der beispiellosen Flut in Pakistan zunächst abgelehnt hatten, gab es bei den öffentlich-rechtlichen Sendern angesichts des Ausmaßes der Katastrophe doch noch ein Umdenken. Die ARD funktionierte "Anne Will" zur Spendensendung um, das ZDF zeigte am Donnerstag nun mit "Hilfe für Pakistan" eine 90-minütige Informations- und Spendensendung in der Primetime.

Das Interesse daran war allerdings nicht allzu groß. Zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr schalteten nur 2,03 Millionen Zuschauer ein, mehr als sehr magere 7,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum waren damit nicht drin. Insbesondere jüngere Zuschauer konnte das ZDF mit seiner Sondersendung nicht erreichen. Nur 250.000 der Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt, der Marktanteil lag in dieser Altersgruppe bei 2,1 Prozent.

Trotz der geringen Resonanz aus Quotensicht gelang es dem ZDF nach eigenen Angaben aber, knapp acht Millionen Euro an Spenden für die Flutopfer einzusammeln. ZDF-Chefredakteur Peter Frey sieht den Abend dann auch als Erfolg - nicht nur wegen der Spendensumme: "Natürlich freut man sich, wenn acht Millionen zusammenkommen. Ich finde aber, im Vordergrund steht, dass wir einen ganzen Informationsabend einem Land gewidmet haben, das uns einfach sehr, sehr fremd ist. Und ich glaube, es ist mit sehr eindringlichen Bildern gezeigt worden, mit welchen Schwierigkeiten die Menschen in Pakistan eben zurecht kommen müssen. Und der Abend war für mich deshalb ein Erfolg, weil wir uns diesem fremden Land so angenähert haben."