Dass Vox bei der Adaption der Castingshow "X Factor" den Original-Titel übernahm, war nicht nur deswegen verwunderlich, weil es den Ausdruck "X Factor" im Deutschen eigentlich gar nicht gibt, sondern auch, weil hierzulande schon lange eine Sendung mit dem fast identischen Namen zu sehen ist: "X-Factor: Das Unfassbare". Und so gibt es nun zwei Formate mit dem fast identischen Titel im deutschen Fernsehen. Dem Erfolg geschadet hat das allerdings nicht.
Denn nachdem Vox am Dienstag mit "X Factor" traumhafte Quoten einfahren konnte, lief es am Sonntagmittag auch für "X-Factor" bei RTL II hervorragend. So erreichte die Sendung ab kurz nach 13 Uhr einen hervorragenden Marktanteil von 13,0 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. 1,18 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu. Die erste Folge ab 12 Uhr hatte ebenfalls schon sehr gute 9,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen einfahren können. Und noch ein Klassiker machte seine Sache am Sonntagnachmittag wieder sehr gut: Zwei Folgen des "A-Teams" erreichten ab 14 Uhr starke 8,7 und 9,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
Und damit zu den schlechten Nachrichten. Während die Wiederholungen dieser Klassiker am Nachmittag sehr gut liefen, startete die neue Dokusoap "Black Gold" völlig enttäuschend. Im Anschluss an das "A-Team" sackte der Marktanteil auf miserable 4,8 Prozent in der Zielgruppe ab. Nur 650.000 Zuschauer sahen die erste Folge - im Vergleich zum vorausgehenden "A-Team" wurde die Reichweite damit fast halbiert.
Eine Enttäuschung war auch die vorerst letzte Ausgabe der Primetime-Show "Just the Best - Der große Musiktest". Mit 4,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe fuhr das Format seine bislang schwächste Quote ein. Insgesamt sahen nur 840.000 Zuschauer zu. Die Bilanz nach der vier Folgen umfassenden ersten Staffel fällt somit eher ernüchternd aus. Nur eine Sendung konnte mit 6,3 Prozent Marktanteil zufriedenstellende Quoten holen, die restlichen drei Mal lag die Sendung klar unter dem Senderschnitt.