Um die Quoten-Misere am Vorabend endlich in den Griff zu bekommen, setzt die ARD künftig - neben Gottschalk, der 2012 bekanntlich seine tägliche Vorabendsendung bekommt - vor allem auf das "Crime & Smile" getaufte Konzept, sprich: Humorvolle Krimis mit regionaler Färbung. Pate gestanden hat dafür unter anderem "Mord mit Aussicht", womit die ARD in der Primetime zunächst die Herzen der Kritiker eroberte und mit Staffel 2 dann auch die des jungen wie alten Publikums.
Zur Vorbereitung auf den neuen Vorabend wiederholt Das Erste in den kommenden Wochen mittwochs nun am Vorabend noch einmal die alten "Mord mit Aussicht"-Folgen. Ein allzu gutes Omen für die Veränderungen am Vorabend sind die Quoten der ersten Folge, die in dieser Woche zu sehen war, allerdings noch nicht - auch wenn sich nach einer Woche natürlich ohnehin noch nicht viel aus den Quoten herauslesen lässt.
So kam "Mord mit Aussicht" mit 1,36 Millionen Zuschauern nicht über einen Marktanteil von 7,0 Prozent beim Gesamtpublikum hinaus. Damit lag "Mord mit Aussicht" in etwa auf dem Niveau, das "Das Duell im Ersten" in den letzten Wochen und Monaten ebenfalls erreichte. Immerhin schaffte "Mord mit Aussicht" es aber, ein paar mehr jüngere Zuschauer anzusprechen. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde ein Marktanteil von 4,7 Prozent erreicht. "Das Duell" hatte in den letzten Wochen deutlich schwächere Werte erzielt.
Letztlich war aber ohnehin nicht damit zu rechnen, dass die Quoten der "Mord mit Aussicht"-Wiederholungen vom Start weg durch die Decke schießen. Viel mehr geht es wohl darum, den Zuschauern erst einmal klar zu machen, dass künftig am ARD-Vorabend auch Krimiserien zu erwarten sind, um den neuen Formaten im Herbst den Start zu erleichtern.
Mehr Ernüchterung dürfte eigentlich bei "Verbotene Liebe" herrschen. Dort hat die Verlängerung bislang nicht den erhofften Effekt gebracht. Mit 1,35 Millionen Zuschauern reichte es am Mittwoch nur für 9,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 6,5 Prozent Marktanteil erzielt - das war spürbar weniger als die Serie vor der Verdoppelung der Sendezeit in der Regel erzielte.