Wenn die deutsche Fußball-Nationalmannschaft antritt, dann sind ihr Topquoten sicher, egal ob Freundschaftsspiel oder EM-Qualifikation. Bemerkenswert ist es dann aber schon, dass die drei meistgesehenen Spiele in diesem Jahr allesamt Partien waren, in denen es eigentlich um nichts ging. Die Freundschaftsspiele gegen Italien und Brasilien hatten in diesem Jahr jeweils rund 11,5 Millionen Zuschauer und in die gleiche Region stieß nun auch die EM-Qualifikationspartie gegen die Türkei vor, obwohl Deutschland die Qualifikation bereits in der Tasche hat.
So schalteten am Freitagabend 11,54 Millionen Zuschauer die Übertragung des 3:1-Siegs über die türkische Mannschaft im Ersten ein. Das reichte natürlich für den überlegenen Tagessieg und einen sehr guten Marktanteil von 35,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Das war die höchste Zuschauerzahl für ein EM-Qualifikationsspiel in diesem Jahr. Das erste Qualifikationsspiel gegen die Türkei im vergangenen Jahr hatte allerdings sogar noch 15,14 Millionen Zuschauer erreicht. Grund zur Unzufriedenheit gibt's aber trotzdem nicht. Auch bei den jüngeren Zuschauern war der Fußball das Maß der Dinge am Freitagabend: 4,38 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein, der Marktanteil lag mit 34,8 Prozent fast genauso hoch wie beim Gesamtpublikum.
Auch das Interesse an der Zusammenfassung weiterer EM-Qualifikationsspiele im Anschluss war sehr groß: 5,97 Millionen Zuschauer blieben dran und bescherten dem Ersten auch ab 22:43 Uhr noch 26,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 25,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. "Waldis Club" wollten zum Abschluss des Abends dann immerhin auch noch 2,46 Millionen Zuschauer sehen, was ordentlichen 14,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach.