Am heutigen Morgen dürfte den Verantwortlichen bei Sat.1 beim Blick auf die Quoten einmal mehr klar werden, welch großes Loch der Verlust der Champions League-Rechte ab der kommenden Saison tatsächlich reißen wird. Denn Reichweiten wie mit dem Fußball kann Sat.1 derzeit mit keinem anderen Format auch nur ansatzweise erzielen. Beim knappen 3:2-Sieg des FC Bayern München über Neapel sah es in dieser Woche sogar noch besser aus als sonst.
So verfolgten bereits die erste Halbzeit 6,93 Millionen Zuschauer, was beim Gesamtpublikum hervorragenden 20,4 Prozent entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe lag der Marktanteil mit 20,8 Prozent auf dem gleichen, hervorragenden Niveau. Während der zweiten 45 Minuten stieg die Zuschauerzahl aber dann sogar noch kräftig an: Im Schnitt sahen hier 8,26 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil belief sich auf herausragende 28,4 Prozent. Mit 3,27 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern wurden auch in der Zielgruppe stolze 27,0 Prozent Marktanteil erzielt. Das waren neue Saison-Bestwerte für Sat.1. Zuletzt hatte die Übertragung der Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Manchester United im April des Jahres mehr Zuschauer anlocken können.
Durch die Verletzung von Bastian Schweinsteiger gab es auch nach dem Schlusspfiff zudem viel Gesprächsstoff, was dafür sorgte, dass auch mit der Nachberichterstattung ab 22:37 Uhr noch stolze 17,7 Prozent Marktanteil erzielt werden konnten. 3,9 Millionen Zuschauer sahen hier im Schnitt noch zu. Selbst die nachgelagerte Berichterstattung im Anschluss an die "Harald Schmidt Show" schaffte es ab 0:16 Uhr diesmal immerhin noch auf ordentliche 11,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Angesichts dessen sind die Zahlen, die "Die Harald Schmidt Show" auf dem gewohnten Sendeplatz ab 23:15 Uhr holte, eigentlich erneut eine Enttäuschung. Doch immerhin: Zum ersten Mal seit Ende September reichte es zumindest wieder für einen zweistelligen Marktanteil. 0,65 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer blieben diesmal dran, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 10,7 Prozent. Zudem wurde erstmals seit der zweiten Ausgabe am 14. September wieder die Millionen-Marke geknackt: Insgesamt schauten 1,13 Millionen Zuschauer zu, was 8,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. Ein Ruhmesblatt ist das angesichts des Vorlaufs freilich dennoch nicht.