So miserabel der Oktober für Sat.1 verlief, so gut ließ sich bislang der November an. Am Mittwoch und Donnerstag konnte der Sender mit Fußball punkten, am Freitagabend legte nun auch die Gameshow "Mein Mann kann" ein erstaunlich starkes Comeback hin. Das zweite Promi-Special des Formats konnte sogar einen neuen Allzeit-Zuschauerrekord einfahren.

3,27 Millionen Zuschauer schalteten am Freitagabend ein - das stellte den bisherigen "Mein Mann kann"-Höchstwert um rund 700.000 Zuschauer in den Schatten. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei guten 11,0 Prozent. Noch besser sah es in der werberelevanten Zielgruppe aus: Mit 1,79 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern wurde hier ein Marktanteil von 15,9 Prozent erzielt - das war nur geringfügig weniger als beim letzten Promi-Special im Juni, als der Marktanteil bei 16,2 Prozent gelegen hatte. Die normalen Folgen der zweiten Staffel waren übrigens nicht über im Schnitt 11,1 Prozent Marktanteil hinaus gekommen. Aus diesem Grund hat Sat.1 erst einmal nur die Produktion von Promi-Specials in Auftrag gegeben.

Um so ärgerlicher, dass Sat.1 derzeit auf dem Comedy-Sektor überhaupt nichts zu bieten hat und den Sendeplatz um 22:45 Uhr daher mit der x-ten Wiederholung des seit über zehn Jahren eingestellten Kerkeling-Formats "Darüber lacht die Welt" füllen musste. Mit 10,4 Prozent Marktanteil lag das zwar auf einem akzeptablen Niveau - doch Sat.1 hat so viele Baustellen im Programm, dass man einen starken Vorlauf eigentlich dringend zur Etablierung neuer Formate nutzen müsste, statt sich mit Uralt-Wiederholungen nur irgendwie über den Abend zu hangeln. Zumal das im Anschluss mit Wiederholungen der "Dreisten Drei" auch schon gar nicht mehr gelang. 8,6 und 9,8 Prozent Marktanteil erzielte die Sketch-Comedy im Anschluss nur noch.