Nachdem Thomas Gottschalk sich inzwischen um seine im Januar startende Vorabendsendung im Ersten kümmert, schickte das ZDF in diesem Jahr erstmals Hape Kerkeling als Moderator des traditionellen Jahresrückblicks "Menschen" an den Start. Aus Quotensicht darf man in Mainz zufrieden sein: Zwar sahen weniger zu als im vergangenen Jahr, damals sorgte allerdings auch der Auftritt des Vaters des kurz zuvor bei "Wetten, dass..?" verunglückten Kandidaten für ein erhöhtes Interesse.
Mit 6,0 Millionen Zuschauern lag "Menschen 2011" nun wieder auf dem gleichen, guten Niveau wie 2009. Für den Tagessieg reichte das gegen den "Tatort", der stolze 9,4 Millionen Zuschauer vorweisen konnte, zwar nicht, der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich aber trotzdem auf starke 20,1 Prozent. Zudem konnte Kerkeling auch bei den Jüngeren punkten: 1,94 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer bedeuteten in dieser Altersgruppe einen Marktanteil von 15,3 Prozent.
Das Fernduell mit Jauchs RTL-Jahresrückblick hat Kerkeling damit allerdings wie erwartet klar verloren. Den hatten - auch dank Gottschalks Auftritt - in diesem Jahr 8,39 Millionen Zuschauer gesehen. Dafür hatte Günther Jauch in dieser Woche mit seinem Polittalk im Ersten unter der ZDF-Konkurrenz zu leiden. Nach dem "Tatort" schalteten allzu viele ab oder um, sodass von 9,4 Millionen Krimi-Zuschauern nur 3,73 Millionen für Jauch übrig blieben. Zum ersten Mal rutschte damit die Zuschauerzahl unter die 4-Millionen-Marke. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 12,4 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 5,7 Prozent Marktanteil erzielt - auch das war der bislang schwächste Wert seit dem Start der Sendung.