Die Quotenentwicklung von "The Winner is...", von Sat.1 als "erste Talent-Game-Show der Welt" beworben, ist erstaunlich. Drei Folgen waren inzwischen zu sehen, alle drei mit fast völlig identischen Zuschauerzahlen - unabhängig davon, ob sie nun mittwochs oder freitags, gegen das Promi-Doppel von "Wer wird Millionär", Fußball oder harmlosere Konkurrenz liefen. Das Problem dabei ist nur: Das Quoten-Niveau an sich ist selbst für Sat.1-Verhältnisse deutlich zu niedrig.

So sahen eben auch an diesem Freitag wieder weniger als eine Million werberelevante Zuschauer zu, der Marktanteil in der Zielgruppe verharrte damit bei miesen 9,0 Prozent. Insgesamt lag die Zuschauerzahl bei 1,67 Millionen, beim Gesamtpublikum lag die Show mit Linda de Mol damit mit 5,5 Prozent Marktanteil sogar noch viel weiter unter dem Sat.1-Senderschnitt.

Diese Schwäche wurde nun auch für "Ladykracher" zum Problem. Die Sketch-Comedy, die offenbar angesichts geringer Werbe-Auslastung auch bereits um 22:07 Uhr an den Start gehen musste, lockte im Anschluss zwar immerhin 140.000 Zuschaur mehr vor den Bildschirm, doch für mehr als 6,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 9,6 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe reichte es trotzdem nicht. Besonders enttäuschend auch: Die zweite Folge direkt im Anschluss erreichte untypischerweise mit 9,4 Prozent sogar einen etwas geringeren Marktanteil in der Zielgruppe. 1,56 Millionen Zuschauer waren hier noch dran.

Überhaupt gelang es Sat.1 am Freitag mal wieder nur mit einer einzigen Sendung zwischen 12 Uhr Mittags und Mitternacht, wenigstens mal einen zweistelligen Marktanteil zu erreichen: Der Anfang der Woche neu gestarteten Scripted Reality "Familien-Fälle". Doch auch hier ist die Euphorie vom Wochenbeginn schon wieder dahin. Am Montag kam die Doppelfolge in der zweiten Stunde und damit dem eigentlichen Sendeplatz noch auf 17,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Am Freitag reichte es noch für magere 10,5 Prozent Marktanteil. 1,68 Millionen Zuschauer waren noch übrig - beides waren neue Tiefstwerte für das Format.

Zuschauer-Trend: Familien-Fälle
Familien-Fälle