Mit Mühe hat ProSieben am Dienstag einen zweistelligen Tagesmarktanteil geschafft: Auf 10,1 Prozent kam der Sender in der Zielgruppe - zu verdanken hat man das auch einem beachtlichen Comedy-Endspurt. Die abendliche Sitcom-Schiene kam gegen die Olympischen Spiele zunächst nur schwer in Gang, schlug sich aber zu später Stunde umso beachtlicher. Mit nur einer Million Zuschauern und einem überschaubaren Marktanteil von 8,3 Prozent beim jungen Publikum hatten die "Simpsons" anfangs wenig zu melden. Auch "Two and a half Men" blieb enttäuschend: Gerade mal 8,2 Prozent Marktanteil erzielte die erste Folge, um 21:40 Uhr ging es immerhin auf 9,1 Prozent nach oben.
Doch erst mit "The Big Bang Theory" setzte der Erfolg so langsam ein: 10,9 Prozent erzielte die Comedyserie um 22:09 Uhr, eine halbe Stunde später schnellte der Marktanteil plötzlich auf 14,4 Prozent nach oben - zu diesem Zeitpunkt konnte ProSieben zugleich mit 1,39 Millionen Zuschauern seine höchste Reichweite des Abends verbuchen. Nach 23 Uhr sorgten schließlich noch zwei weitere Folgen von "The Big Bang Theory" für gute Quoten - hier lagen die Marktanteile bei 14,4 und 15,7 Prozent. Und auch bis weit in die Nacht hinein gab es mit Wiederholungen der Wiederholungen noch überzeugende Werte für ProSieben.
Marktführer RTL präsentierte sich hingegen außer Form: Zwar schlug sich "CSI: Miami" zunächst mit 12,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gegen Olympia noch ganz passabel, doch schon die zweite Folge musste sich mit nur noch 10,9 Prozent begnügen - insgesamt schalteten jeweils mehr als 2,6 Millionen Zuschauer ein. Im Gegensatz zu ProSieben gelang es RTL zudem nicht, sich im Laufe des Abends zu steigern. "Psych" enttäuschte um 22:15 Uhr mit lediglich 9,3 Prozent und auch "Monk" hatte schließlich nicht viel zu melden und kam am späten Abend nicht über 10,9 Prozent hinaus.
Durchwachsen lief der Abend indes auch für Sat.1: Dort erzielte der Spielfilm "Im Namen der Braut" anfangs nur 8,1 Prozent, Ulrich Meyer steigerte sich mit seiner "Akte" danach aber noch auf gute 10,8 Prozent. Die meisten Zuschauer abseits von Olympia waren im Ersten zu finden. Dort verzeichnete "Der Dicke" zu Beginn des Abends im Schnitt 4,58 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 15,8 Prozent, "In aller Freundschaft" brachte es direkt im Anschluss sogar auf 4,76 Millionen Zuschauer. Und selbst "Report München" schlug sich danach mit etwas mehr als drei Millionen Zuschauern noch wacker. Altkanzler Helmut Schmidt bescherte Sandra Maischberger zudem eine erfolgreiche Rückkehr aus der Sommerpause. 1,97 Millionen Zuschauer sahen den Talk, der Marktanteil lag bei guten 12,7 Prozent.