Nachdem die Olympischen Spiele vorüber sind und auch der DFL-Supercup Geschichte ist, hätten die großen Privatsender am Montagabend endlich mal wieder alle Chancen auf gute Quoten gehabt. Doch nutzen konnten sie diese Gelegenheit nicht. Stattdessen ging der Primetime-Sieg bei den 14- bis 49-Jährigen auch am Montag wieder an Das Erste, das mit dem im Rahmen des Sommerkinos ausgestrahlten Film "P.S. Ich liebe Dich" punktete.
1,56 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer trieben den Marktanteil für den Film in dieser Altersgruppe nämlich auf für ARD-Verhältnisse hervorragende 15,2 Prozent nach oben. Damit war der Film noch erfolgreicher als in den letzten beiden Wochen "Willkommen bei den Sch'tis" und "Der Vorleser". Insgesamt hatten 3,56 Millionen Zuschauer eingeschaltet, beim Gesamtpublikum fiel der Marktanteil mit 13,2 Prozent etwas geringer aus. Auch den Primetime-Sieg verpasste Das Erste hier deutlich: Dieser ging an die Wiederholung des ZDF-Krimis "Unter anderem Umständen: Auf Liebe und Tod", die 4,47 Millionen Zuschauer verfolgten.
Die großen Privatsender hatten am Montag hingegen trotz fehlender Sport-Konkurrenz keine Chance. Am besten schlug sich noch RTL: "Einsatz in vier Wänden - Spezial" konnte mit dem "Fluch der Billig-Bude" nur 1,36 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer vor den Fernseher locken, mehr als für RTL-Verhältnisse sehr magere 13,3 Prozent Marktanteil waren damit nicht drin. 3,03 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu. "Extra" versagte mit einer Spezial-Ausgabe, in der sich Reporter Jenke von Willmsdorff als alleinerziehende "Mutter" versuchte, danach mit nur 11,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Enttäuschend lief der Abend auch für ProSieben: Der "Fringe"-Dreierpack startete um 20:15 Uhr mit nur 9,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, für die zweite Folge ging es dann sogar noch auf 8,4 Prozent nach unten. Damit lief es für "Fringe" sogar schlechter als gegen Olympia in der vergangenen Woche. Die dritte Folge um 22:15 Uhr steigerte sich dann angesichts der um diese Zeit schwächeren Konkurrenz auf immerhin 10,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Gleichzeitig wurde allerdings mit nur 1,13 Millionen Zuschauern die niedrigste Zuschauerzahl seit dem Start der Serie gemessen.
Doch das größte Desaster erlebte am Montagabend mal wieder Sat.1: Zwei alte Folgen von "Danni Lowinski" gingen mit Marktanteilen von 5,0 und 5,7 Prozent in der Zielgruppe völlig unter. Die erste Folge hatte sogar weniger als eine Million Zuschauer insgesamt. Eine kurzfristige Programmänderung käme da für die kommenden Wochen bis zum Start der neuen Serien nicht gänzlich aus heiterem Himmel. Um so erstaunlicher war dann allerdings, wie sich das Magazin "Planetopia" im Anschluss schlug: Mit 1,31 Millionen Zuschauern war es die meistgesehene Sat.1-Sendung am Montagabend, der Marktanteil in der Zielgruppe lag mit 8,9 Prozent so hoch wie seit Anfang April nicht mehr. Geholfen hat dabei die Schwäche von "Extra" - doch die vergleichsweise starken Quoten sind angesichts des miserablen Vorlaufs trotzdem überaus erstaunlich. Auch die "Focus TV-Reportage" kam danach noch auf 8,2 Prozent Marktanteil. Ab 23:30 Uhr übernahm dann wieder "Danni Lowinski" das Ruder und drückte den Marktanteil prompt unter die 5-Prozent-Marke.