Bei RTL und Sat.1 sind in diesem Sommer Experimente im Tagesprogramm angesagt. Während Sat.1 angesichts der zuletzt eingebrochenen Quoten dringend frischen Wind braucht, kann RTL die Sache noch recht entspannt angehen: Die Quoten sind zwar rückläufig, aber trotzdem noch gut. Nur "Mitten im Leben" schwächelte zuletzt schon deutlich. Auf diesem Sendeplatz testet RTL in dieser Woche nun die neue Scripted Reality "Familien in Geldnot".

Zum Auftakt fielen die Quoten durchaus ordentlich aus. 1,04 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe belief sich auf 18,6 Prozent - das war deutlich mehr als "Mitten im Leben" zuletzt erreichte. Allerdings fiel am Montag natürlich auch erstmals wieder Olympia als Gegner weg. "Familien in Geldnot" war aber immerhin erfolgreicher als "Verdachtsfälle", das im Anschluss 17,3 Prozent Marktanteil erreichte. Auch "Familien im Brennpunkt" holte mit 18,2 Prozent Marktanteil ab 16 Uhr einen etwas geringeren Wert.

Während man bei RTL mit dem Auftakt der Test-Wochen also ganz zufrieden sein dürfte, lief es für Sat.1 enttäuschend. Um 14 Uhr wurde "Zwei bei Kallwass" durch eine weitere Folge "Familien-Fälle" ersetzt, die in NRW statt Berlin spielt. Zum Start ging die zusätzliche Folge allerdings mit nur 7,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe völlig unter. "Britt" hatte zuvor noch gute 12,6 Prozent Marktanteil erzielt. Auch auf dem regulären 15 Uhr-Sendeplatz schlug sich "Familien-Fälle" mit 10,6 Prozent deutlich besser. Noch ist es aber freilich zu früh, um hier ein Urteil über die Erfolgsaussichten zu fällen. Zunächst bleibt die Entwicklung der nächsten Tage abzuwarten.

Das gilt auch für "Nachbar gegen Nachbar", das Sat.1 nun am Vorabend testet. Gezeigt wurde das Format schon einmal im Herbst als Special innerhalb von "Richterin Barbara Salesch", damals mit recht ordentlichen Quoten zwischen 11 und 15,3 Prozent. Der Start als eigenständige Sendung am Vorabend verlief nicht ganz so gut: 9,7 Prozent betrug der Marktanteil um 18 Uhr. Insgesamt hatten 1,35 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Das war keinesfalls glänzend, aber immerhin schonmal etwas mehr als "Pures Leben" in den letzten Monaten im Schnitt auf diesem Sendeplatz erzielte. Zudem verhalf es "K11" im Anschluss mit 9,9 Prozent zu den besten Werten seit langem. Schon die Folge um 19 Uhr musste sich allerdings wieder mit 8,8 Prozent Marktanteil zufrieden geben, "Push" blieb bei 7,4 Prozent in der Zielgruppe hängen.