Kein krönender Abschluss: "Die Burg" endet schwach

Logo: Die Burg/ProSiebenEin weiteres Kapitel der Promi-Reality-TV-Geschichte ist zu Ende. Und es war ein eher dunkles: Es wurde ins Badewasser uriniert, in den Tee gespuckt, Essen durch den Raum geworfen, anderen Preiselbeeren ins Gesicht geschmiert und selbst ins Krankenhaus mussten manche nach einer handfesten Auseinandersetzung.

Doch all das half den "Burg"-Quoten nur zu einem kurzen Zwischenhoch am Dienstag vergangener Woche, als der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auf 16,8 Prozent anstieg und damit endlich in den von ProSieben erhofften Regionen lag. Doch es war nicht mehr als ein kurzes Strohfeuer.

Schnell glitt nicht nur das Geschehen auf der Burg wieder in die Langeweile ab, sondern die Quoten fanden sich auch dort wieder, wo sie hergekommen waren: Im Keller - noch unterhalb des eigenen Senderschnitts. Nicht anders sah es auch beim "Großen Finale" am Montagabend aus.

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Die Wahl zum "Burg-König", die schließlich Schlager-Barde Christian Anders vor Prinzessin Xenia von Sachsen für sich entscheiden konnte, und den Rückblick auf die Geschehnisse der vergangenen zwei Wochen wollten nur 2,00 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sehen, der Marktanteil lag bei schlechten 5,7 Prozent.

Auch die Quoten in der werberelevanten Zielgruppe lagen unter dem Senderschnitt, der im Februar bislang bei 11,8 Prozent liegt: 1,52 Millionen 14- bis 49-Jährige Zuschauer entsprachen einem Marktanteil von 10,7 Prozent für "Die Burg"

Und so dürfte man bei ProSieben auch froh sein, dass "Die Burg" vorüber ist. Allerdings müssen sich die Programmplaner fragen, ob man nicht schon allein durch den Sendeplatz einen großen Teil zum Misserfolg beigetragen hat. Denn eine erfolgreiche Sendung gab es pro Woche: Am späten Sonntagabend erreichte "Die Burg" teilweise sogar über 20 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Um 20:15 Uhr hatte "Die Burg" jedoch schon am zweiten Tag keine Chance, der Grundstein für den Misserfolg war gelegt. Zu einem nicht geringen Teil könnte der mangelnde Erfolg also auch schlicht am falschen Sendeplatz gelegen haben.