"Die Quoten der letzten Monate haben gezeigt, dass Talk offenbar nicht mehr den Nerv der Zuschauer trifft." Mit diesen Worten erklärte Sat.1 in dieser Woche den letzten Dailytalk im deutschen Fernsehen für beendet - auch wenn die Aufzeichnungen noch bis Juni laufen werden. Da wirkte es beinahe schon wie Ironie, dass "Britt" ausgerechnet am Tag nach Bekanntwerden der anstehenden Absetzung mal wieder einen zweistelligen Marktanteil in der Zielgruppe erzielte. Genau zehn Prozent verzeichnete der Sat.1-Talk am Donnerstag, was angesichts der derzeitigen Schwäche des Senders schon als kleiner Erfolg zu werten ist.
Am Freitag tat sich "Britt" aber schon wieder deutlich schwerer: Mit gerade mal noch 170.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren kam die Talkshow zur Mittagszeit nicht über einen katastrophalen Marktanteil von 5,6 Prozent beim jungen Publikum hinaus. Damit war "Britt" sogar die schwächste Sat.1-Sendung des gesamten Tages. Auf die älteren Zuschauer kann sich Moderatorin Britt Hagedorn aber übrigens nach wie vor verlassen: Die Gesamtzahlen fielen mit 1,10 Millionen Zuschauern und 12,5 Prozent Marktanteil durchaus gut aus, auch wenn eine Wiederholung von "Richter Alexander Hold" im Vorfeld sogar mehr Zuschauer vor den Fernseher lockte.
Ansonsten gab es am Freitag das gewohnt düstere Bild bei Sat.1: Die beiden auf dem einstigen Kallwass-Sendeplatz ins Programm genommenen Folgen von "Pures Leben - Mitten in Deutschland" taten sich mit Marktanteilen von 6,0 und 7,2 Prozent schwer, ehe auch "Familien-Fälle" im einstelligen Bereich hängen blieb. Die 9,4 Prozent, die "Schicksale" um 17:30 Uhr einfuhr, waren bereits das Höchste der Gefühle. Und so überrascht es nicht, dass auch der Tagesmarktanteil von Sat.1 mit 8,7 Prozent mal wieder sehr überschaubar ausfiel. Ganz nebenbei musste man sich damit erneut den Kollegen von Vox geschlagen geben.