Die meistgesehene Sendung war am Donnerstag nicht etwa in der Primetime zu sehen, sondern bereits am Vorabend. Mit 4,32 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 15,6 Prozent setzte sich die ZDF-Serie "Notruf Hafenkante" ungefährdet an die Spitze. Und auch der um kurz nach 18 Uhr ausgestrahlten Krimiserie "SOKO Stuttgart" gelang es, die Marke von vier Millionen Zuschauern zu knacken. Genau genommen waren es 4,08 Millionen Zuschauer, die sich im Zweiten auf Mörderjagd begaben. Das half dann auch den "heute"-Nachrichten, die im Serien-Sandwich mit 4,26 Millionen Zuschauern deutlich erfolgreicher waren als "RTL aktuell" und die "Tagesschau" im Ersten - die verzeichneten am Donnerstag jeweils weniger als vier Millionen Zuschauer.
Doch so gut es für das ZDF am Vorabend lief: "Die große Zeitreise-Show" hatte zur besten Sendezeit erneut mit einigen Problemen zu kämpfen. Mit 3,49 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von nur 10,8 Prozent lief es für Johannes B. Kerner sogar noch etwas schlechter als bei der Premiere vor drei Woche - und das, obwohl ein direktes Show-Duell mit dem Ersten diesmal sogar ausblieb. Dort brachte es der Primetime-Ausflug von "Hubert und Staller" nun im Schnitt 3,96 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 12,3 Prozent. Das ist - wenig überraschend - deutlich mehr als die Serie für gewöhnlich am Vorabend holt.
Allerdings lockten einige der im Sommer um 20:15 Uhr gezeigten Wiederholungen sogar noch mehr Zuschauer vor den Fernseher als der nun ausgestrahlte 90-Minuten-Einsatz der beiden bayerischen Originale. Bei den 14- bis 49-Jährigen erzielten "Hubert und Staller" am Donnerstagabend übrigens sehr respektable 8,6 Prozent Marktanteil. Der Krimi lag damit klar über dem Senderschnitt. Das gelang der "Heiter bis tödlich"-Serie "Alles Klara" am Vorabend nicht: Gerade mal 3,5 Prozent betrug der Marktanteil beim jungen Publikum, insgesamt lockte die Serie mit Wolke Hegenbarth nur 1,45 Millionen Zuschauer an. Doch zurück zum ZDF, wo sich Kerners "Zeitreise-Show" auch beim jungen Publikum äußerst schwer tat. Im Vergleich zur ersten Ausgabe musste das Format sogar fast eineinhalb Prozentpunkte abgeben und kam am Ende nicht nicht über einen sehr mageren Marktanteil von 3,5 Prozent hinaus.
Zum Schluss werfen wir noch ein Blick in die digitale Sparte von ZDFneo, wo sich das "Neo Magazin" mit Jan Böhmermann zumindest leicht steigern konnte. In dieser Woche waren 70.000 Zuschauer dabei, der Marktanteil lag bei den 14- bis 49-Jährigen bei 0,6 Prozent. "nate light" hatte zuvor noch 160.000 Zuschauer zu ZDFneo gelockt und einen Marktanteil von 0,7 Prozent beim jungen Publikum eingefahren. Im Anschluss an Böhmermann tat sich "Bambule" mit nur 0,3 Prozent Marktanteil bei insgesamt 60.000 Zuschauern schwer.