"Germany 12 Points": Ohne Max brach die Quote drastisch ein

Foto: ARD/Das ErsteIm vergangenen Jahr präsentierte der für den Grand Prix zuständige NDR erstmals die verjüngte Form des deutschen Vorentscheids für den Grand Prix "Germany 12 Points". Dank der Unterstützung des Musiksenders VIVA und Stefan Raabs, der in "Stefan sucht den Super Grand Prix Star" über Wochen hinweg einen eigenen Schützling für den Vorentscheid suchte und in Max Mutzke schließlich fand, konnte die Show damals hervorragende Quoten einfahren.

Diesmal waren die Vorzeichen jedoch komplett anders: Die Zusammenarbeit mit VIVA wurde im Vorfeld als Reaktion auf das Chaos nach der Übernahme durch Viacom beendet, der Vertreter von Stefan Raabs Veranstaltung "Bundesvision Song Contest" nahm nicht am Grand Prix-Vorentscheid teil und auch sonst fehlten die wirklich prominenten Namen.

Und so kam es zu einem drastischen Quoteneinbruch für "Germany 12 Points". Sahen im vergangenen Jahr noch 5,71 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, konnte Moderator Reinhold Beckmann in diesem Jahr über zwei Millionen weniger begrüßen: Nur 3,56 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 11,2 Prozent beim Gesamtpublikum kann die ARD ganz und gar nicht zufriedenstellen. Darüber kann auch die Tatsache nicht hinwegtäuschen, dass in der Spitze 5,82 Millionen Zuschauer (20,8 Prozent Marktanteil) mit dabei waren.

Ein ähnliches Bild bietet sich, wenn man die Quoten bei den 14- bis 49-Jährigen betrachtet: 1,91 Millionen Zuschauer aus dieser Altersgruppe interessierten sich dafür, wer Deutschland beim Grand Prix vertreten wird. Der Marktanteil lag mit 15,3 Prozent jedoch immerhin sehr deutlich über dem Schnitt, den das Erste im Februar erreichte: Dieser lag lediglich bei 8,6 Prozent. Dennoch: Gegenüber den 28,4 Prozent, die "Germany 12 Points" 2004 erreichte, ist dieser Wert schon ein gewaltiger Absturz.

Verglichen mit dem von Stefan Raab veranstalteten Konkurrenzwettbewerb "Bundesvision Song Contest" hatte der Grand Prix-Vorentscheid bei den Zuschauern ab drei Jahren ganz leicht die Nase vorn. 3,23 Millionen Zuschauer sahen damals Raabs Show. Die dauerte jedoch mit fast vier Stunden auch deutlich länger. In der werberelevanten Zielgruppe heißt der eindeutige Sieger jedoch "Bundesvision Song Contest". ProSieben erreichte damit 21,2 Prozent Marktanteil (2,55 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer).

Abschließend noch ein Blick auf die Abstimmung des Abends: Wie im vergangenen Jahr konnte bei "Germany 12 Points" das Publikum in zwei Wahlgängen entscheiden. Am ersten Wahlgang beteiligten sich 443.837 Menschen per Telefon und SMS, im folgenden waren es 535.402. Für Gracia stimmten im zweiten Wahlgang 282.950 Zuschauerinnen und Zuschauer (52,85 Prozent). Auf Rang zwei folgten Nicole Süßmilch & Marco Matias mit 252.452 Stimmen (47,15 Prozent). Die weiteren Platzierungen werden nicht veröffentlicht.