Dass die Programmierung von Serien eine mitunter diffuse Angelegenheit sein kann, bewies vor wenigen Tagen das Verwirrspiel um die zweite Staffel von "Elementary". Doch auch bezüglich der Zukunft von "Homeland" bestand kürzlich vorübergehend Unklarheit: Zunächst sollte die dritte Staffel wegen der rückläufigen Quoten nämlich zu kabel eins abgeschoben, doch dann besann man sich doch nochmal eines Besseren - und so sind die neuen Folgen also auch weiterhin in Sat.1 zu sehen, nur eben eine Stunde später als zuletzt.
Das war aber offenkundig nicht die schlechteste Idee, denn auf dem späteren Sendeplatz gingen zumindest zum Auftakt der neuen Staffel keine Zuschauer verloren. Stattdessen kratzte "Homeland" sogar an einem zweistelligen Marktanteil: 570.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren schalteten ab 23:12 Uhr ein und sorgten somit für einen Marktanteil von 9,9 Prozent. Das ist sicher kein überragender Wert, aber immerhin mehr als der aktuelle Senderschnitt von Sat.1 - und auch mehr als die Serie zuletzt auf dem deutlich härter umkämpften Sendeplatz um 22:15 Uhr verzeichnete.
In der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen, auf die man inzwischen auch bei Sat.1 schaut, sah es mit 10,8 Prozent Marktanteil sogar recht erfreulich aus. Insgesamt wollten 1,20 Millionen Zuschauer die erste von zwölf neuen Folgen sehen und damit über 200.000 Zuschauer mehr als das Finale der zweiten Staffel vor einigen Monaten. "Homeland" war damit gefragter als die Fantasyserie "Game of Thrones", deren dritte Staffel aktuell am späten Sonntagabend bei RTL II zu sehen ist. Mit einem Marktanteil von 8,0 Prozent lief es um 23:30 Uhr aber ebenfalls gut, nachdem die erste Folge des Abends mit nur 5,2 Prozent noch unter dem sehr schwachen Vorlauf durch "Band of Brothers" zu leiden hatte und damit gar einen neuen Tiefpunkt aufstellte.
Doch zurück zu Sat.1: Dort meldete sich "Homeland" zwar ordentlich zurück - trotzdem war die US-Serie das schwächste Glied des Serien-Abends. Am besten schlug sich erwartungsgemäß "Navy CIS", das zur besten Sendezeit auf 3,77 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 13,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen kam. "The Mentalist" konnte an diesen Erfolg im Anschluss allerdings nur bedingt anknüpfen und musste sich mit 11,6 Prozent bei insgesamt 3,20 Millionen Zuschauern zufrieden geben. "Navy CIS: L.A." hielt im weiteren Verlauf des Abends dann noch 2,60 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher und fuhr einen guten Marktanteil von 12,3 Prozent in der Zielgruppe ein.