Der Freitagabend bot bereits einen leichten Vorgeschmack auf den Ausnahmezustand, den Fernsehdeutschland in den WM-Wochen erwarten wird. Gegen die Nationalelf fuhren die übrigen Sender gar keine großen Geschütze auf. RTL etwa holte lediglich eine bereits vor drei Jahren gesendete Ausgabe der "Ultimativen Chartshow" aus dem Archiv und ermittelte darin "die erfolgreichsten Greatest-Hits-Alben aller Zeiten". Damit schleppte man sich mit Mühe durch den Abend.

1,84 MIllionen Zuschauer sahen Oliver Geissens Rankingshow insgesamt, womit nur 7,3 Prozent erreicht wurden. RTL landete damit auch deutlich hinter dem Ersten, wo "Oma wider Willen" noch 3,88 Millionen Zuschauer sahen (15,7 Prozent) und eine "Tatort"-Wiederholung im Anschluss an die "Tagesthemen" immerhin noch 2,07 Millionen Zuschauer unterhielt. Auch in den Zielgruppen lief es für die "Ultimative Chartshow" schon einmal besser, auch wenn die übrigen Sender es hier noch schwerer hatten. Oliver Geissen unterhielt in der klassischen Zielgruppe 1,04 Millionen Zuschauer und 11,7 Prozent. In der erweiterten Zielgruppe waren es 1,41 Millionen Zuschauer und 10,5 Prozent.

Größere Schwierigkeiten gegen König Fußball hatten ProSieben und Sat.1. "Kiss & Kill" erreichte auf ProSieben gerade einmal 980.000 Zuschauer, womit nicht mehr als magere 3,9 Prozent drin waren. In der Zielgruppe schalteten hier nur 600.000 Zuschauer ein, womit ProSieben nur sieben Prozent erreichte. Sat.1 schlug sich etwas besser, hatte aber auch unter dem Fußball zu leiden. "Die Chroniken von Narnia" erreichten dort lediglich 1,29 Millionen Zuschauer und 5,1 Prozent. In der Zielgruppe schalteten 670.000 Zuschauer ein, womit 7,7 Prozent erreicht wurden. Hier ging es erst nach dem Film nach oben. Martina Hills "Knallerfrauen" erreichten hier zunächst 8,6 Prozent und schafften es mit der zweiten Folge sogar in die Zweistelligkeit: 780.000 Zuschauer sorgten für einen Marktanteil von 10,8 Prozent.

Profitierte Kaya Yanar in den vergangenen Wochen noch vom starken Vorprogramm, so musste die letzte Ausgabe von "Geht's noch?!" nun ohne diese Schützenhilfe auskommen. Und das gelang Yanar überhaupt nicht. Die Zuschauerzahlen wurden nahezu halbiert, nur noch 1,26 Millionen Zuschauer waren insgesamt übrig (7,3 Prozent). In der klassischen Zielgruppe blieben nur noch 790.000 Zuschauer und 11,1 Prozent übrig. War "Geht's noch?!" hier wenigstens noch zweistellig, sah es in der erweiterten RTL-Zielgruppe bereits anders aus. Hier reichte es mit 1,01 Millionen Zuschauern nur für magere 9,8 Prozent.

Marktanteils-Trend: Geht's noch?! Kayas Woche
Geht's noch?! Kayas Woche