Weil durch den Bau des neuen Nachrichtenstudios in den vergangenen beiden Jahren schlicht kein Geld mehr übrig war, sparte sich die ARD kurzerhand ihren obligatorischen Jahresrückblick. Diesmal war das wieder anders - doch nimmt man die Quoten als Maßstab, so hätte man vermutlich besser darauf verzichtet. Mit 2,56 Millionen Zuschauern kam der von Caren Miosga und Thomas Roth präsentierte "ARD-Jahresrückblick" am Montagabend zur besten Sendezeit nicht über einen Marktanteil von 7,9 Prozent hinaus. Damit waren sogar über 400.000 Zuschauer weniger dabei als bei den zwei Stunden später ausgestrahlten "Tagesthemen". Mit den auf Show getrimmten Rückblicken von ZDF und RTL konnte Das Erste somit also nicht mithalten.

Gemessen daran lief es beim jungen Publikum allerdings vergleichsweise gut: Dort lag der "ARD-Jahresrückblick" am Montagaend mit 830.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren und einem Marktanteil von 7,0 Prozent leicht über dem aktuellen Senderschnitt - ganz im Gegensatz zu "Hart aber fair", das direkt im Anschluss nicht über magere 4,5 Prozent hinauskam. Insgesamt kam der Talk mit Frank Plasberg, der sich diesmal ebenfalls einigen Themen des Jahres widmete, dagegen deutlich besser an als der zuvor gesendete Rückblick. Die Reichweite stieg auf 3,32 Millionen Zuschauer an, der Marktanteil lag bei 10,4 Prozent.

Am Vorabend kommt das "Großstadtrevier" unterdessen nicht so richtig aus dem Quark. Zwar schlägt sich der Krimi-Klassiker weiterhin deutlich besser als alles, was am ARD-Vorabend sonst für gewöhnlich zu sehen ist - und doch sind 2,37 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 9,5 Prozent nicht wirklich als Erfolg zu werten. In gewohnt starker Form präsentierte sich dagegen die "SOKO 5113" im ZDF. Mit genau vier Millionen Zuschauern verzeichnete die Serie um kurz nach 18 Uhr eine bessere Reichweite als die meisten Sender in der Primetime. Starke 19,6 Prozent betrug hier der Marktanteil.