Wenige Tage vor dem nächsten EM-Qualifikationsspiel trat die deutsche Fußbll-Nationalmannschaft am Mittwochabend in einem Freundschaftsspiel gegen Australien an. Beim 2:2 gegen die "Socceroos" bekleckerten sich die Weltmeister zwar nicht mit allzu viel Ruhm, doch zumindest dem ZDF wird das herzlich egal sein. 9,84 Millionen Zuschauer verfolgten nämlich das durchaus flotte Spiel, in dem es eigentlich um nichts ging. Der Marktanteil lag bei hervorragenden 32,1 Prozent - damit entschied sich also beinahe jeder Dritte für die Live-Übertragung aus Kaiserslautern.

Abseits des Fußballs brachte es einzig der "Brennpunkt" auf eine beachtliche Reichweite. Die 20-minütige Sondersendung, die sich mit dem Germanwings-Absturz beschäftigte, verfolgten im Anschluss an die "Tagesschau" im Schnitt 6,06 Millionen Zuschauer im Ersten. Fast die Hälfte davon schaltete danach jedoch um, sodass für die mit Armin Rohde und Katja Flint prominent besetzte Politsatire "Unverschämtes Glück" im Anschluss nur noch 3,18 Millionen Zuschauer übrig blieben, die einem Marktanteil von 10,1 Prozent entsprachen.

Das ZDF war unterdessen auch beim jungen Publikum nicht von der Spitze zu verdrängen. 3,15 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und ein Marktanteil von 28,4 Prozent machten das Fußballspiel zwischen Deutschland und Australien auch hier zum völlig ungefährdeten Tagessieger. Von diesem Umfeld profitierte auch das "heute-journal", das in der Halbzeitpause 8,64 Millionen Zuschauer über den Flugzeugabsturz informierte. Eine im Anschluss an den Fußball ins Programm genommene Sondersendung brachte es schließlich mit 3,04 Millionen Zuschauern noch auf einen Marktanteil von 17,1 Prozent.

"Markus Lanz" sorgte schließlich für einen erfolgreichen Abschluss des Abends und unterhielt mit seinem Talk zu später Stunde noch 2,05 Millionen Zuschauer, die den Marktanteil auf sehr gute 18,5 Prozent trieben. Eine höhere Reichweite verzeichnete der ZDF-Talk zuletzt Ende Oktober. Im Duell mit "Anne Will" hatte Lanz damit die Nase eindeutig vorne: Den Sendung im Ersten, die sich mit der Trauer nach dem Germanwings-Absturz befasste, kam auf nur 830.000 Zuschauer sowie 6,3 Prozent Marktanteil.