Ob Sat.1 mit seiner neuen Krimiserie "Navy CIS: New Orleans" noch einmal glücklich werden kann, ist derzeit fraglicher denn je. Am Sonntag musste der "NCIS"-Ableger jedenfalls schon wieder neue Tiefstwerte hinnehmen - und das, obwohl die Spielfilm-Konkurrenz in dieser Woche sogar komplett auf Erstausstrahlungen verzichtete. Geholfen hat das nicht: Mit nur 1,54 Millionen Zuschauern fiel die Reichweite für "Navy CIS: New Orleans" so niedrig aus wie noch nie - seit dem Start hat die Krimiserie damit also fast die Hälfte ihres Publikums eingebüßt.
Marktanteils-Trend: Navy CIS: New Orleans
Ganz ähnlich stellt sich die Situation in der Zielgruppe dar, wo der Marktanteil ebenso wie beim Gesamtpublikum bei gerade mal noch 5,1 Prozent lag. Selbst kabel eins und RTL II lagen klar vor Sat.1. Zur Erinnerung: Gestartet war die Serie im April noch mit zehn Prozent. Auch der Wechsel des Sendeplatzes brachte offenbar nur kurzfristigen Erfolg: Von den 11,4 Prozent, die "Navy CIS: New Orleans" zwischenzeitlich verzeichnete, ist die US-Serie mittlerweile weiter entfernt denn je. Das liegt auch daran, dass "Navy CIS" im Vorfeld - anders als früher - mit Wiederholungen nichts mehr reißen kann: Nur 1,51 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 5,3 Prozent in der Zielgruppe sprechen eine eindeutige Sprache.
Auch "Navy CIS: L.A." blieb im weiteren Verlauf des Abends blass, präsentierte sich mit einem Marktanteil von 7,9 Prozent aber zumindest in etwas besserer Form. Erst "Criminal Minds" konnte das Ruder am späten Abend zumindest vorübergehend herumreißen und sich auf überzeugende 12,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe steigern. Mit der Spitze hatte Sat.1 angesichts der großen "NCIS"-Schwäche natürlich nichts am Hut. Marktführer in der Zielgruppe war am Sonntag ausnahmsweise RTL, wo "Das A-Team - Der Film" auf 1,48 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und einen Marktanteil von 14,0 Prozent kam.
Für den Tagessieg reichte das allerdings nicht, weil die "Tagesschau" im Ersten zuvor noch etwas stärker war. Der "Tatort" musste sich diesmal jedoch der privaten Konkurrenz geschlagen geben und erzielte mit einer zwei Jahre alten Wiederholung am Sonntag einen Marktanteil von 12,8 Prozent beim jungen Publikum. ProSieben kam an der Krimireihe jedoch nicht vorbei und musste sich mit seinen "drei Musketieren" mit 12,0 Prozent begnügen. Dafür steigerte sich der Sender am späten Abend dank "The Dark Knight" auf tolle 18,2 Prozent in der Zielgruppe. Insgesamt blieben 1,18 Millionen Zuschauer dran, nachdem "Die drei Musketiere" zuvor 2,19 Millionen unterhielten.
RTL kam mit seinem "A-Team" derweil auf 2,32 Millionen Zuschauer, musste sich zumindest hier aber dann doch sehr deutlich dem "Tatort" geschlagen geben. Dieser wurde von 5,75 Millionen Zuschauern gesehen, bekam den "Traumschiff"-Aufguss im ZDF jedoch durchaus zu spüren. Immerhin 5,15 Millionen Zuschauer sahen die Urlaubsserie, ehe das "heute-journal" noch 5,06 Millionen vor dem Fernseher hielt. In der Endabrechnung lagen ARD und ZDF mit jeweils 11,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum übrigens gleichauf. Sieger in der Zielgruppe wurde ProSieben, das mit 12,5 Prozent klar vor RTL lag. Bei den Kölnern machte sich vor allem die schwache Daytime bemerkbar, die den Tagesmarktanteil des Senders letztlich auf sehr dürftige 10,3 Prozent drückte.