Rund 120.000 Käufer fand "Neon" im 4. Quartal des vergangenen Jahres noch - das waren weniger als halb so viele als in den Rekordquartalen 2011 und 2012, als von dem Magazin noch über 250.000 Hefte an den Leser bzw. die Leserin gebracht wurden. Vor diesem Hintergrund wurde das Heft nun einem sowohl optischen wie auch inhaltlichen Relaunch unterzogen, dessen Ergebnis nun mit der Mai-Ausgabe am Kiosk liegt.

"Noch stärker als Sprachrohr und enger Vertrauter seiner jungen Leser" will man sich nun positioniert wissen und sich daher lauter und meinungsstärker präsentieren. "'Neon' redet mit und mischt sich ein, sie nennt die Dinge beim Namen. Expliziter als je zuvor stellt 'NEON' die großen Fragen der jungen Generation: Ob Globalisierung, Liebeskummer, Berufswahl, Pegida", formuliert es der Verlag in einer Mitteilung.

Aus der bisherigen Rubrik "Sehen" wurde nun das Politik-Ressort, das mehr "haltungsstarke Essays und einordnende Texte zum aktuellen politischen Zeitgeschehen" bieten soll. Neu ist hier auch eine monatliche Kolumne des Künstlers und Journalisten Michel Abdollahi. Aus "Fühlen" wurde "Liebe". In der neuen Rubrik "Zuhause" finden Lifestylethemen, beispielsweise aus den Bereichen Wohnen oder Essen eine Heimat. Optisch präsentiert man sich weniger verspielt, schon das Logo kommt nun kräftiger und prägnanter daher.

Den Grund für die Veränderungen beschreibt Chefredakteurin Nicole Zepter so: "Als 'Neon' vor 13 Jahren gegründet wurde, hieß der Grundgedanke 'Eigentlich sollten wir erwachsen werden'. Damit traf NEON den Nerv der jungen Generation. Heute, im Jahr 2016, haben sich die Einstellungen und Lebenswelten der 20- bis 35-Jährigen geändert. Die junge Generation ist heute viel fordernder, aufgeklärter und optimistischer. Das muss sie auch sein, denn wir leben in einer politisch und gesellschaftlich wahnsinnig aufregenden Zeit. Es scheint, als sei alles in Bewegung. Es ist eine große Chance, die Welt mitzugestalten. Mit der neuen 'Neon' reagieren wir darauf. 'Neon' klärt auf und hinterfragt."