Über viele Stunden hinweg ließ ProSieben am Samstagabend diverse Promis und solche, die sich dafür halten, in der "Großen Völkerball-Meisterschaft" gegeneinander antreten - das war nicht zuletzt deshalb spannend, weil der Sender bei Events dieser Art in der Vergangenheit für gewöhnlich auf die Expertise von Stefan Raab setzte. Dass es auch ohne den Altmeister geht, beweist der Blick auf die Quoten: Mit 1,21 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern erzielte die Live-Show einen sehr guten Marktanteil von 14,9 Prozent und war damit gefragter als manche Wok-WM der vergangenen Jahre.

Es reichte allerdings nicht, um sich gegen "Deutschland sucht den Superstar" zu behaupten. Die RTL-Castingshow, die in dieser Woche in ihre Eventshow-Phase startete, sicherte sich mit 1,62 Millionen jungen Zuschauern und einem Marktanteil von 17,6 Prozent den Tagessieg in der Zielgruppe. Damit lief's etwas besser als in den vergangenen beiden Wochen, wenngleich die anfängliche Spitzenwert von deutlich mehr als 20 Prozent nach wie vor in weiter Ferne liegen. Insgesamt schalteten 3,23 Millionen Zuschauer ein, womit der Kölner Sender zudem deutlich hinter den Öffentlich-Rechtlichen landete. Im Anschluss verzeichnete "Willkommen bei Mario Barth" noch 1,56 Millionen Zuschauer sowie 16,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.

Marktanteils-Trend: Deutschland sucht den Superstar
Deutschland sucht den Superstar

Für die "Völkerball-Meisterschaft" konnten sich bei ProSieben unterdessen im Schnitt 1,77 Millionen Zuschauer begeistern, sodass der Sender hier einen guten Marktanteil von 7,4 Prozent verzeichnete. Einen unterm Strich recht ernüchternden Abend verbuchte dagegen Sat.1, wo der Spielfilm "Jack and the Giants" zunächst auf 1,70 Millionen Zuschauer sowie 9,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen kam. Während man damit vermutlich noch ganz gut leben kann, ging "Mörderischer Vorsprung" im Anschluss völlig baden. Gerade mal noch 5,5 Prozent Marktanteil schaffte der Streifen.

Weil die Marktanteile von Sat.1 auch tagsüber meist einstellig ausfielen, kam der Sender letztlich auch unterm Strich nicht über mäßige 8,3 Prozent hinaus. Marktführer wurde RTL, das am Samstag einen Tagesmarktanteil von 13,3 Prozent verzeichnete und über zwei Prozentpunkte Vorsprung hatte auf ProSieben. Dabei macht es sich inzwischen übrigens bezahlt, dass die quotenschwachen "GZSZ"-Wiederholungen am Vormittag dem "Blaulicht-Report" weichen mussten. Die Scripted Reality schaffte mit fünf Folgen an diesem Wochenende immer bis zu 13,9 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum.