Es war ein spannendes Rennen, das sich die Formel-1-Fahrer am Sonntag beim Großen Preis von Monaco lieferten - und eines, das außerordentlich erfolgreich war. Mit 5,81 Millionen Zuschauern konnte nicht nur der bisherige Saison-Bestwert um fast 1,3 Millionen Zuschauern überboten werden; ganz nebenbei war es die höchste Reichweite, die RTL seit rund drei Jahren mit einem Rennen in der Formel 1 verbuchte. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatten nur knapp 4,2 Millionen Zuschauer das Rennen in Monaco verfolgt.

Der Marktanteil lag diesmal bei starken 34,8 Prozent und fiel damit sogar höher aus als am Vorabend beim wenig bedeutsamen Fußball-Länderspiel im Ersten. Ganz nebenbei lief es auch in der Zielgruppe mit 1,82 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern und einem Marktanteil von 31,4 Prozent ähnlich gut für den WM-Lauf bei RTL. Hier muss man schon zwei Jahre zurückgehen, um ein Nachmittags-Rennen zu finden, das mehr zuletzt die Hürde von 30 Prozent überspringen konnte. In der von RTL inzwischen bevorzugten erweiterten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren am Sonntag sogar 33,0 Prozent Marktanteil drin.

Weitere 390.000 Zuschauer verfolgten das Formel-1-Rennen unterdessen bei Sky, wo man mit einem Marktanteil von 3,3 Prozent beim jungen Publikum ebenfalls überaus zufrieden sein kann. Mit Siegerehrung und Highlights hielt RTL schließlich im weiteren Verlauf des Nachmittags noch 2,79 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher und verzeichnete 18,3 Prozent Marktanteil. Die Rankingshow "Best Of!" tat sich danach mit 10,8 Prozent aber schon deutlich schwerer, ehe "Exclusiv - Weekend" gegen die Fußball-Übertragung im Ersten sogar in den einstelligen Bereich fiel.

Dass RTL am Ende trotz der Formel 1 sogar einen schwächeren Tagesmarktanteil als ProSieben verzeichnete, hängt aber nicht zuletzt mit einer enttäuschenden Primetime zusammen. Gegen Blockbuster und "Polizeiruf" kam die Komödie "Rubbeldiekatz" zunächst nicht über schwache 8,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus, bevor schließlich auch "Spiegel TV" mit 7,8 Prozent enttäuschte. Der Kölner Sender landete damit sogar den gesamten Abend über hinter Vox, wo sich "Grill den Henssler" einmal mehr immun gegen jegliche Konkurrenz zeigte.