Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Für ProSiebenSat.1 lief in den vergangenen Monaten vieles alles andere als nach Plan - da kommt ein Fels in der Brandung wie "The Voice of Germany" gerade recht. Die Castingshow konnte sich dem allgemeinen Abwärtstrend entziehen und markierte zum Auftakt der siebten Staffel sogar den - aus Marktanteils-Sicht - besten Staffelstart seit fünf Jahren. Satte 24,7 Prozent betrug der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen am Donnerstagabend, das waren 1,6 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. Nur die zweite Staffel war einst mit einem noch höheren Marktanteil gestartet.

Das Haar in der Suppe findet man, wenn man auf die absolute Zuschauerzahl schaut - dort zeigte sich mit 3,77 Millionen Zuschauern nämlich zugleich der schwächste Staffelauftakt. doch das wird in Unterföhring heute niemanden interessieren, zumal der Marktanteil mit 13,5 Prozent auch beim Gesamtpublikum hervorragend war. Nur der "Usedom-Krimi" im Ersten sowie die "Tagesschau" verzeichneten am Donnerstag noch mehr Zuschauer.

ProSieben gelang es zudem, viele Zuschauer auch nach dem Ende von "The Voice" zu halten, "red." erreichte nämlich stolze 18,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Zuletzt hatte das Format im Herbst 2014 einen besseren Wert einfahren können. 1,66 Millionen Zuschauer blieben ab 22:50 Uhr noch dran. Danach waren die Zuschauer dann allerdings weg, "Big Stories" fiel ab kurz vor Mitternacht auf 10,9 Prozent in der klassischen Zielgruppe zurück.

ProSieben hatte mit "The Voice" nicht nur die in der Zielgruppe mit Abstand meistgesehene Sendung des Tages im Programm, sondern wurde mit 14,8 Prozent auch Tagesmarktführer bei den 14- bis 49-Jährigen, während sich RTL mit 11,5 Prozent begnügen musste. Den RTL-Serien schadete der starke Einstand der Castingshow nämlich massiv. "Alarm für Cobra 11" verzeichnete mit insgesamt 2,25 Millionen Zuschauern sogar die niedrigste Reichweite in seiner langen Geschichte. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sackte im Vergleich zur vergangenen Woche um über drei Prozentpunkte auf 12,5 Prozent ab - lag damit aber immerhin noch auf einem soliden Niveau.

Marktanteils-Trend: Bad Cop - kriminell gut
Bad Cop - kriminell gut

Das kann man von "Bad Cop" schon länger nicht mehr behaupten. Die vor vier Wochen gestartete Serie fiel mit nur noch 8,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auf einen neuen Tiefstwert und damit weiter in den roten Bereich. 1,49 Millionen Zuschauer waren hier insgesamt noch dabei. Seit dem Auftakt hat die Serie damit schon über eine Million Zuschauer abgegeben. Auch Wiederholungen von "Countdown - Die Jagd beginnt" konnte später am Abend keine zweistelligen Marktanteile mehr erzielen. "Criminal Minds" zeigte sich um 20:15 Uhr übrigens bei Sat.1 noch unbeeindruckt von der "Voice"-Konkurrenz und erreichte mit 11,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sogar geringfügig bessere Werte als in den vergangenen beiden Wochen. Danach ging's aber auch bei Sat.1 in die Einstelligkeit bergab. Nach 23 Uhr erreichte "Elementary" nur noch 5,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;